Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
einbeziehen. Wir sind von neuem verborgen und sicher – um den Preis von fünfzig Menschenleben.«
    »Und welchen Sinn hatte der kalganische Krieg?«
    »Er sollte der Foundation zeigen, daß sie fähig ist, einen physischen Feind zu schlagen. Er sollte den Schaden wiedergutmachen, den das Maultier ihrer Selbstachtung und Selbstsicherheit zugefügt hatte.«
    »Da ist Ihre Analyse nicht gründlich genug. Vergessen Sie nicht, die Bewohner von Terminus betrachteten uns entschieden ambivalent. Sie haßten und beneideten uns unserer vermeintlichen Überlegenheit wegen, und doch verließen sie sich darauf, daß wir sie beschützen würden. Wären wir vor dem kalganischen Krieg ›vernichtet‹ worden, hätte das in der ganzen Foundation Panik erzeugt. Die Menschen dort hätten niemals den Mut gehabt, sich gegen Stettin zu verteidigen, wenn er unter diesen Bedingungen angegriffen hätte, und er hätte angegriffen. Nur im Siegesrausch konnte die ›Zerstörung‹ mit einem Minimum an ungünstigen Wirkungen stattfinden. Schon ein Warten um ein einziges Jahr hätte ein zu starkes Abkühlen der Begeisterung bedeutet, als daß es noch hätte gelingen können.«
    Der Student nickte. »Ich verstehe. Dann wird die Geschichte nicht mehr von dem Kurs abweichen, den ihr der Plan weist.«
    »Es sei denn«, betonte der Erste Sprecher, »es kommt zu weiteren unvorhergesehenen und individuellen Ereignissen.«
    »Dafür sind wir ja da«, sagte der Student. »Wir existieren noch. Nur… nur… Eine Facette des gegenwärtigen Stands der Angelegenheiten macht mir Sorgen, Sprecher. Die Erste Foundation verfügt immer noch über das Gerät, das mentale Statik erzeugt – eine mächtige Waffe gegen uns. Zumindest das ist nicht mehr, wie es zuvor war.«
    »Ein berechtigter Einwand. Aber die Erste Foundation hat niemanden mehr, gegen den sie diese Waffe einsetzen könnte. Es ist ein steriles Gerät geworden, ebenso wie die enzephalographische Analyse ohne den Ansporn, daß sich die Erste Foundation durch uns bedroht fühlte, eine sterile Wissenschaft werden wird. Auch auf wichtigeren Gebieten wird eine Rückentwicklung stattfinden. So wird diese erste Generation von Wissenschaftlern, die sich mit dem menschlichen Gehirn beschäftigt, gleichzeitig die letzte sein – und in einem Jahrhundert wird die mentale Statik ein nahezu vergessener Begriff der Vergangenheit sein.«
    »Nun…« Der Student stellte im Geist Berechnungen an. »Ich glaube, Sie haben recht.«
    »Aber ich möchte, daß Sie sich vor allem über eins klar werden, junger Mann. Für Ihre Zukunft im Rat ist es wichtig, daß Sie Ihr Augenmerk auf die winzigen Verschlingungen richten, die unserem Plan in den letzten anderthalb Jahrzehnten aufgezwungen wurden, einzig und allein, weil wir uns mit Individuen befaßten. Zum Beispiel mußte Anthor auf eine Weise Verdacht gegen sich selbst erregen, daß die Entwicklung zur richtigen Zeit ihren Höhepunkt erreichte, doch das war relativ einfach.
    Dann mußte die allgemeine Stimmung so manipuliert werden, daß auf Terminus niemand vorzeitig auf den Gedanken kam, Terminus selbst könne das gesuchte Zentrum sein. Dieses Wissen mußte dem Mädchen Arcadia eingegeben werden – auf sie würde niemand achten als ihr eigener Vater. Und damit es zu keinem vorzeitigen Kontakt mit ihrem Vater kam, mußte sie nach Trantor geschickt werden. Vater und Tochter waren die beiden Pole eines Hyperatom-Motors, jeder war inaktiv ohne den anderen. Und im genau richtigen Augenblick mußte der Schalter betätigt – der Kontakt hergestellt werden. Dafür habe ich gesorgt!
    Viel Mühe wurde auch auf die letzte Schlacht verwendet. Die Flotte der Foundation mußte, von Selbstbewußtsein erfüllt, die von Kalgan auf die Flucht vorbereitet werden. Auch dafür habe ich gesorgt!«
    Da meinte der Student: »Ich habe den Eindruck, Sprecher, daß Sie… ich meine, daß wir alle… uns darauf verlassen haben, Dr. Darell werde nicht auf den Gedanken kommen, daß Arcadia unser Werkzeug war. Nach meiner Überprüfung der Berechnungen bestand aber eine Wahrscheinlichkeit von etwa dreißig Prozent, daß er Verdacht schöpfen werde. Was wäre dann geschehen?«
    »Für den Fall hatten wir vorgesorgt. Was haben Sie über Manipulier-Plateaus gelernt? Was sind sie? Bestimmt kein Beweis für eine emotionale Beeinflussung. Das läßt sich machen, ohne daß man mit der raffiniertesten enzephalographischen Analyse eine Spur findet. Ein Resultat von Lefferts Theorem, wissen Sie. Was sich

Weitere Kostenlose Bücher