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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Wahlspruchs darüber, was Gewalt ist.«
    Hardin hob eine Augenbraue. »Sind Sie heute aber pessimistisch, Lee. Und dazu ungewohnt aufsässig, sonst würden Sie nicht von Gewalt sprechen. Unser kleiner Putsch hat kein einziges Menschenleben gekostet, wie Sie sich erinnern werden. Er war ein notwendiger Schritt, der im richtigen Augenblick schmerzlos und ohne jede Anstrengung getan wurde. Sermak dagegen steht vor einer völlig anderen Situation. Sie und ich, Lee, sind nicht die Enzyklopädisten. Wir sind vorbereitet. Setzen Sie Ihre Männer in netter Art auf diese jungen Leute an, alter Freund. Sie sollen sie nicht merken lassen, daß sie beobachtet werden – aber die Augen offenhalten, Sie verstehen.«
    Lee zeigte säuerliche Belustigung. »Ich wäre der Rechte, wenn ich erst auf Ihre Befehle warten würde, was, Hardin? Sermak und seine Leute stehen schon seit einem Monat unter Beobachtung.«
    Der Bürgermeister lachte vor sich hin. »Immer der erste, was? In Ordnung. Übrigens«, setzte er leise hinzu, »Botschafter Verisof kommt wieder nach Terminus. Vorübergehend, hoffe ich.«
    Das entsetzte Lee ein wenig. Nach kurzem Schweigen fragte er: »War das die Nachricht? Kommt es bereits zum Knall?«
    »Weiß nicht. Das werde ich erst wissen, wenn ich gehört habe, was Verisof zu sagen hat. Es mag jedoch sein. Schließlich muß das vor der Wahl passieren. Warum gucken Sie denn so trostlos?«
    »Weil ich nicht weiß, wie es auslaufen wird. Sie stecken zu tief drin, Hardin, und Ihr Einsatz in diesem Spiel ist gefährlich hoch.«
    »Auch du, Brutus«, murmelte Hardin. Laut sagte er: »Soll das heißen, daß Sie sich Sermaks neuer Partei anschließen werden?«
    Lee mußte gegen seinen Willen lächeln. »Schon gut. Sie gewinnen. Wie wäre es jetzt mit einem Lunch?«

17
DIE PRIESTER DER WISSENSCHAFT
     
     
    Hardin werden zahlreiche Epigramme zugeschrieben, und es ist bekannt, daß er sich in Epigrammen gefiel, aber wahrscheinlich sind viele davon erfunden. Wie dem auch sei, es wird berichtet, daß er bei einer bestimmten Gelegenheit sagte:
    »Es ist von Vorteil, ohne jede Geheimniskrämerei zu handeln, besonders wenn man den Ruf hat, gerissen zu sein.«
    Poly Verisof hatte mehr als einmal Gelegenheit gehabt, diesen Rat zu beherzigen, denn er weilte jetzt das vierzehnte Jahr in doppelter Eigenschaft auf Anakreon – und bei der Mühe, die es ihn kostete, seinen Status aufrechtzuerhalten, drängte sich ihm oft und unangenehm der Vergleich auf, er tanze barfuß auf glühendem Metall.
    Für das Volk von Anakreon war er der Hohepriester, der Vertreter der Foundation. Für die ›Barbaren‹ bedeutete sie den Gipfel des Geheimnisvollen und das physische Zentrum der Religion, die – mit Hardins Hilfe – in den letzten drei Jahrzehnten entstanden war. Verisof wurde deshalb eine Ehrerbietung entgegengebracht, die er schrecklich sattbekommen hatte, denn er verabscheute das sich um seine Person abspielende Ritual aus tiefstem Herzen.
    Aber für den König von Anakreon – den früheren wie auch dessen jungen Enkel, der jetzt auf dem Thron saß – war er einfach der Botschafter einer Macht, auf die man ebenso mit Furcht wie mit Verlangen blickte.
    Alles in allem war es eine unbequeme Aufgabe, und als er zum erstenmal nach drei Jahren wieder in die Foundation reiste, kam ihm das trotz des störenden Vorfalls, der es notwendig gemacht hatte, beinahe wie ein Urlaub vor.
    Und da es nicht das erstemal war, daß seine Reise absolut geheimgehalten werden mußte, hielt er sich wieder an Hardins Epigramm, daß es von Vorteil sei, ohne jede Geheimniskrämerei zu handeln.
    Er zog seine Zivilkleidung an – was schon an sich wie Urlaub war – und buchte einen Platz zweiter Klasse auf einem Linienschiff zur Foundation. Auf Terminus angekommen, bahnte er sich einen Weg durch die Menge am Raumhafen und rief von einem öffentlichen Visifon aus das Rathaus an.
    Er sagte: »Mein Name ist Jan Smite. Ich bin für heute nachmittag mit dem Bürgermeister verabredet.«
    Die mit einer leblosen Stimme geschlagene, aber tüchtige junge Dame am anderen Ende stellte eine zweite Verbindung her, wechselte ein paar schnelle Worte und sagte dann in trockenem, mechanischem Ton zu Verisof: »Bürgermeister Hardin wird Sie in einer halben Stunde empfangen, Sir.« Der Schirm wurde leer.
    Daraufhin kaufte der Botschafter die letzte Ausgabe des Terminus City Journals, schlenderte gemächlich in den Rathaus-Park, setzte sich auf die erste leere Bank, die er entdeckte,

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