Foundation 08: Foundation
gehören Sie zu einer relativ jungen Familie.«
»Sie kritisieren meine Familie?«
»Durchaus nicht. Ihre Ahnen sind groß und heilig, das wird jeder zugeben. Aber es wird behauptet, sie gehörten nicht zu einem der Fünf Stämme.«
Pherl lehnte sich zurück. »Mit allem Respekt für die Betroffenen«, erklärte er giftig, »die Fünf Stämme haben ausgedörrte Lenden und dünnes Blut. Es leben keine fünfzig Mitglieder mehr.«
»Trotzdem wird die Meinung vertreten, das Volk werde einen Mann, der nicht zu den Fünf Stämmen gehört, nicht zum Großmeister haben wollen. Und ein so junger und erst so kürzlich in sein Amt erhobener Favorit des Großmeisters muß sich ja Feinde unter den wichtigen Leuten des Staates machen – heißt es. Der Verehrungswürdige wird alt, und sein Schutz wird nicht über seinen Tod hinausgehen, wenn, wie zu erwarten ist, ein Feind von Ihnen derjenige sein wird, der die Worte seines Geistes interpretiert.«
Pherls Gesicht verfinsterte sich. »Für einen Ausländer hören Sie eine Menge. Solche Ohren sind wie geschaffen dazu, daß man sie stutzt.«
»Das kann später entschieden werden.«
»Lassen Sie mich Ihnen vorausgreifen.« Pherl rückte ungeduldig auf seinem Sitz herum. »Sie wollen mir mittels dieser bösen kleinen Maschinen, die Sie in Ihrem Schiff mitgebracht haben, Reichtum und Macht anbieten. Stimmt’s?«
»Nehmen wir das einmal an. Was hätten Sie dagegen einzuwenden? Nichts als Ihre Begriffe von Gut und Böse?«
Pherl schüttelte den Kopf. »Durchaus nicht. Mein Herr Ausländer, ganz gleich, wie Sie mit Ihrem heidnischen Agnostizismus uns beurteilen, ich bin nicht völlig Sklave unserer Mythologie, auch wenn es den Anschein haben mag. Ich bin ein gebildeter Mann, Sir, und, wie ich hoffe, ein aufgeklärter. Unsere religiösen Bräuche, die man eher vom Standpunkt des Rituals als der Ethik aus betrachten muß, sind für die Massen.«
»Welchen Einwand haben Sie dann?« faßte Ponyets vorsichtig nach.
»Genau den. Die Massen. Ich selbst mag bereit sein, mit Ihnen Handel zu treiben, aber Ihre Maschinchen müssen benutzt werden, um nützlich zu sein. Wie sollte der Reichtum zu mir kommen, wenn ich – was haben Sie zu verkaufen? –, nun, sagen wir zum Beispiel einen Rasierapparat nur zitternd und im geheimen benutzen könnte? Selbst wenn mein Kinn glatter und sauberer rasiert wäre, wie soll ich davon reich werden? Und wie könnte ich dem Tod in der Gaskammer oder einer Ermordung durch einen aufgebrachten Mob entgehen, wenn ich dabei erwischt würde?«
Ponyets zuckte die Achseln. »Da haben Sie recht. Ich möchte nur darauf hinweisen, daß das Gegenmittel darin bestünde, Ihr Volk zu seiner eigenen Bequemlichkeit und zu Ihrem beträchtlichen Profit an die Benutzung atombetriebener Geräte zu gewöhnen. Es wäre eine gigantische Arbeit, das leugne ich nicht. Nur wäre der Lohn noch gigantischer. Aber es handelt sich hier um Ihre Bedenken, die im Augenblick nicht die meinen sind. Denn ich habe weder Rasierapparate noch Messer und auch keine mechanischen Müllbeseitiger anzubieten.«
»Was dann?«
»Gold. Das Gold selbst. Sie können die Maschine haben, die ich letzte Woche vorführte.«
Jetzt versteifte Pherl sich. Die Haut auf seiner Stirn zuckte. »Den Umwandler?«
»Genau. Ihre Versorgung mit Gold wird Ihrer Versorgung mit Eisen entsprechen. Das dürfte zur Befriedigung aller Ihrer Wünsche genügen, sogar für die Großmeisterwürde, ungeachtet Ihrer Jugend und Ihrer Feinde. Und Sie begeben sich dabei nicht in Gefahr.«
»Wieso nicht?«
»Wie Sie eben sagten, müssen Sie ein atombetriebenes Gerät in aller Heimlichkeit benutzen. Sie können den Umwandler im tiefsten Verlies der stärksten Festung auf ihrem am weitesten entfernten Besitz aufstellen, und er wird Ihnen trotzdem sofortigen Reichtum bringen. Sie kaufen das Gold, nicht die Maschine, und an diesem Gold haftet keine Spur seiner Herstellung, denn es kann von dem natürlichen Metall nicht unterschieden werden.«
»Und wer soll die Maschine bedienen?«
»Sie selbst. Mehr als fünf Minuten Unterweisung sind dazu nicht erforderlich. Ich werde die Maschine für Sie aufstellen, wo Sie es wünschen.«
»Und was verlangen Sie dafür?«
»Nun…« Ponyets wurde vorsichtig. »Ich verlange einen Preis, und zwar einen ansehnlichen. Davon lebe ich. Sagen wir – denn es ist eine wertvolle Maschine – den Gegenwert eines Kubikfußes Gold in schmiedbarem Eisen.«
Pherl lachte, und Ponyets wurde rot. »Ich weise
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