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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Anakreon und Loris ein Baron, und zweifellos wurde Ihrer Familie das Land weggenommen, als Sef Sermak den Grundbesitz neu verteilte.«
    »Nein, beim schwarzen Raum, nein! Mein Großvater war der bettelarme Sohn eines Raumarbeiters, der in der Zeit vor der Foundation zu einem Hungerlohn Kohle lud. Ich schulde dem alten Regime nichts. Aber ich bin in Smyrno geboren, und, bei der Galaxis, ich schäme mich weder Smyrnos noch der Smyrnier. Ihre listigen Hinweise auf Verrat sollen mich wohl so bange machen, daß ich Foundation-Speichel lecke? Und jetzt sprechen sie entweder Ihre Befehle oder Ihre Beschuldigung aus. Mir ist es gleich, welches von beidem.«
    »Mein lieber Meisterhändler, mich kümmert es kein Elektron, ob Ihr Großvater König von Smyrno oder der ärmste Bettler auf dem Planeten war. Ich habe mit dem Unsinn über Ihre Geburt und Ihre Abstammung doch nur zeigen wollen, daß sie mich nicht interessieren. Offenbar ist Ihnen die Pointe entgangen. Fangen wir noch einmal von vorn an: Sie sind Smyrnier. Sie kennen die Ausländer. Außerdem sind Sie Händler, und zwar einer der besten. Sie sind auf Korell gewesen, und Sie kennen die Korellier. Sie sollen nach Korell reisen.«
    Mallow holte tief Luft. »Als Spion?«
    »Durchaus nicht. Als Händler – aber mit offenen Augen. Wenn Sie herausfinden können, woher die Waffen stammen – da Sie Smyrnier sind, möchte ich Sie daran erinnern, daß zwei der verlorengegangenen Handelsschiffe eine smyrnische Besatzung hatten.«
    »Wann soll ich starten?«
    »Wann ist Ihr Schiff fertig?«
    »In sechs Tagen.«
    »Dann ist das der Zeitpunkt Ihres Starts. Alle Einzelheiten bekommen Sie von der Admiralität.«
    »Gut.« Der Händler stand auf, schüttelte Sutt rauh die Hand und schritt hinaus.
    Sutt wartete, spreizte vorsichtig die gequetschten Finger und rieb sie. Dann zuckte er die Achseln und kehrte ins Büro des Bürgermeisters zurück.
    Der Bürgermeister schaltete den Bildschirm ab und lehnte sich zurück. »Was halten Sie davon, Sutt?«
    »Er könnte ein guter Schauspieler sein.« Sutt sah nachdenklich ins Weite.

32
DIE DRITTE KRISE
     
     
    Es war am Abend desselben Tages, und in Jorane Sutts Junggesellen-Appartement im 22. Stock des Hardin-Gebäudes nippte Publis Manlio an einem Glas Wein.
    Publis Manlio vereinigte in seinem schmächtigen, alternden Körper zwei wichtige Ämter der Foundation. Er war Außenminister im Kabinett des Bürgermeisters, und für alle äußeren Sonnen, ausgenommen lediglich die Foundation selbst, war er zusätzlich Primat der Kirche, Lieferant der Heiligen Nahrung, Meister der Tempel und so weiter in einer fast unendlichen Folge von verwirrenden, aber wohlklingenden Silben.
    Gerade sagte er: »Immerhin hat er zugestimmt, daß Sie diesen Händler hinschicken. Das ist doch ein Schritt voran.«
    »Aber ein so kleiner«, antwortete Sutt. »Er führt uns im Augenblick nicht weiter. Wir starten doch nichts weiter als einen Versuch, denn wir haben keine Möglichkeit, das Ende vorauszusehen. Da lassen wir einfach Seil ab auf die Chance hin, daß sich irgendwo an ihm eine Schlinge gebildet hat.«
    »Das ist wahr. Und dieser Mallow ist ein fähiger Mann. Wenn er nun kein leichtes Opfer für einen Betrug ist?«
    »Das Risiko müssen wir eingehen. Wenn es sich wirklich um Verrat handelt, sind daran die fähigen Männer beteiligt. Wenn nicht, brauchen wir einen fähigen Mann, um die Wahrheit zu entdecken. Und Mallow wird unter Beobachtung stehen. Ihr Glas ist leer.«
    »Nein, danke, ich habe genug gehabt.«
    Sutt füllte sein eigenes Glas und wartete geduldig ab, bis sein Gesprächspartner aus unbehaglichem Nachsinnen erwachte.
    Womit er sich dabei auch beschäftigt haben mochte, zu einer Entscheidung war er nicht gelangt, denn der Primat fragte plötzlich – beinahe explosiv: »Sutt, was haben Sie auf dem Herzen?«
    »Ich will es Ihnen sagen, Manlio.« Seine dünnen Lippen verzogen sich. »Wir befinden uns mitten in einer Seldon-Krise.«
    Manlio starrte ihn an. Dann fragte er leise: »Woher wissen Sie das? Ist Seldon wieder in dem Zeitgewölbe erschienen?«
    »Das ist nicht notwendig, mein Freund. Überlegen Sie. Seit das Galaktische Imperium die Peripherie im Stich ließ, so daß wir auf uns selbst angewiesen waren, haben wir nie einen Gegner gehabt, der über Atomwaffen verfügte. Jetzt haben wir einen, zum erstenmal. Das wäre an sich schon bedeutungsvoll. Und es ist nicht das allein. Zum erstenmal in mehr als siebzig Jahren sehen wir uns einer

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