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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Ich wußte ganz genau Bescheid über Sie, Channis von
der Zweiten Foundation.
    Aber auf was warten Sie jetzt noch? Immer noch schleudern Sie
verzweifelt Worte gegen mich, als könne mich der bloße
Klang Ihrer Stimme an meinen Stuhl festnageln. Und die ganze Zeit,
während Sie sprechen, wartet etwas in Ihren Gedanken und wartet
und wartet immer noch. Aber es kommt niemand. Niemand von denen, die
Sie erwarten, keiner Ihrer Verbündeten. Sie sind allein hier,
Channis, und Sie werden allein bleiben. Wissen Sie, warum?
    Der Grund ist, daß Ihre Zweite Foundation mich von Anfang
bis Ende falsch eingeschätzt hat. Ich brachte ihren Plan schon
frühzeitig in Erfahrung. Man glaubte, ich würde Ihnen
hierher folgen und eine leichte Beute werden. Sie sollten den
Köder abgeben – den Köder für einen armen, dummen
Schwächling von einem Mutanten, der so versessen der Spur des
Imperiums folgte, daß er blindlings in eine offenkundige Grube
fallen würde. Aber bin ich der Gefangene der Zweiten
Foundation?
    Ist es diesen Leuten überhaupt nicht in den Sinn gekommen,
daß ich bestimmt nicht ohne meine Flotte kommen würde, in
der jedes einzelne Schiff eine Feuerkraft besitzt, gegen die sie auf
klägliche Weise hilflos wären? Konnten Sie sich nicht
denken, daß ich mich weder mit Diskussionen aufhalten noch
abwarten würde, was sich täte?
    Meine Schiffe bekamen vor zwölf Stunden den Befehl, Tazenda
anzugreifen, und sie sind mit ihrer Aufgabe vollkommen fertig.
Tazenda liegt in Trümmern, seine Bevölkerungszentren sind
ausgelöscht. Widerstand gab es nicht. Die zweite Foundation
existiert nicht mehr, Channis – und ich, der komische,
häßliche Schwächling, ich bin Herrscher der
Galaxis.«
    Channis konnte nichts weiter tun, als matt den Kopf zu
schütteln. »Nein… nein…«
    »Ja… ja«, äffte ihn das Maultier nach.
»Und sollten Sie der letzte Überlebende sein, was durchaus
möglich ist, wird dieser Zustand auch nicht mehr lange
dauern.«
    Es folgte eine kurze, inhaltsschwere Pause. Channis heulte beinahe
auf unter dem plötzlichen Schmerz, mit dem die innersten Gewebe
seines Geistes zerrissen wurden.
    Das Maultier zog sich zurück und murmelte: »Nicht genug.
Sie bestehen den Test also doch nicht. Ihre Verzweiflung ist Theater.
Ihre Furcht ist nicht die alles verschlingende Flut, die mit der
Zerstörung eines Ideals einhergeht, sondern die armselig
tröpfelnde Furcht vor dem eigenen Tod.«
    Das Maultier faßte Channis bei der Kehle, und obwohl seine
Hand schwach war, konnte Channis den Griff nicht brechen.
    »Sie sind meine Lebensversicherung, Channis, Sie sind mein
Führer und mein Wächter gegen jede Unterschätzung, die
ich mir möglicherweise zuschulden kommen lasse.« Der Blick
des Maultiers war fordernd.
    »Habe ich richtig gerechnet, Channis? Habe ich Ihre Leute von
der Zweiten Foundation überlistet? Tazenda ist zerstört,
Channis, schrecklich zerstört. Warum also ist Ihre Verzweiflung
Theater? Wo ist die Realität? Ich muß Realität und
Wahrheit haben! Sprechen Sie, Channis, sprechen Sie! Bin ich
vielleicht nicht tief genug vorgedrungen? Besteht die Gefahr immer
noch? Sprechen Sie, Channis! Wo habe ich einen Fehler
gemacht?«
    Channis spürte, wie die Worte seinem Mund entrissen wurden.
Er wollte sie nicht freigeben. Er biß die Zähne vor ihnen
zusammen. Er biß sich in die Zunge. Er spannte jeden Muskel
seiner Kehle an.
    Doch sie kamen heraus, keuchend. Sie wurden mit Gewalt
herausgezogen und zerrissen ihm unterwegs Kehle und Zunge und
Zähne.
    »Wahrheit«, krächzte er.
»Wahrheit…«
    »Ja, die Wahrheit. Was muß ich noch tun?«
    »Seldon gründete die Zweite Foundation hier. Hier, wie
ich gesagt habe. Ich habe nicht gelogen. Die Psychologen kamen und
ergriffen die Kontrolle über die eingeborene
Bevölkerung.«
    »Von Tazenda?« Das Maultier stürzte sich in die
unter Qualen aufsteigenden Emotionen des anderen, zerrte brutal an
ihnen. »Tazenda ist die Welt, die ich zerstört habe. Sie
wissen, was ich haben will. Geben Sie es mir!«
    »Nicht Tazenda. Ich habe doch gesagt, die Leute von
der Zweiten Foundation brauchen nicht die zu sein, die nach
außen hin die Macht in Händen halten. Tazenda ist die
Galionsfigur…« – die Worte, die sich gegen jedes
Willensatom des Agenten bildeten, waren kaum noch zu verstehen –
»Rossem – Rossem – Rossem ist die
Welt…«
    Das Maultier löste seinen Griff, und Channis sank zu einem
Haufen aus Schmerz und Qual zusammen.
    »Und Sie haben geglaubt, mich zum

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