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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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gedrückt wieder, wenig beachtet oder
völlig ignoriert.
    Er war Lepold als einer aus einer langen Reihe von Vorzustellenden
vorgestellt worden, und das aus sicherer Entfernung. Denn der
König stand in einsamer und eindrucksvoller Glorie abseits,
umgeben von dem tödlichen Glanz seiner radioaktiven Aura. Und in
weniger als einer Stunde würde eben dieser König auf dem
massiven Thron aus einer Rhodium-Iridium-Legierung mit
edelsteinbesetzten goldenen Lehnen Platz nehmen, und dann würde
sich der Thron mitsamt Zubehör majestätisch erheben,
langsam dahingleiten und in der Luft vor dem großen Fenster
anhalten, durch das die Massen des gemeinen Volks ihren König
sehen und sich bis an den Rand eines Schlaganfalls brüllen
konnten. Der Thron mußte übrigens so massiv sein, weil ein
atomgetriebener Motor in ihn eingebaut war.
    Es war elf vorbei. Hardin, nervös, wie er war, stellte sich
auf die Zehen, damit er besser sehen konnte. Er widerstand dem
Impuls, auf einen Stuhl zu steigen. Und dann sah er mit
Erleichterung, daß sich Wienis durch die Menge auf ihn
zuschlängelte.
    Wienis kam nur langsam voran. Fast bei jedem Schritt mußte
er einen freundlichen Satz mit irgendeinem würdigen Edelmann
wechseln, dessen Großvater Lepolds Großvater geholfen
hatte, sich das Königreich unter den Nagel zu reißen, und
der dafür ein Herzogtum erhielt.
    Und dann löste er sich von dem letzten uniformierten Peer und
erreichte Hardin. Sein Lächeln verzog sich zum Grinsen, und
seine schwarzen Augen lugten mit befriedigtem Glitzern unter den
angegrauten Brauen hervor.
    »Mein lieber Hardin«, sagte er mit leiser Stimme,
»Sie müssen damit rechnen, daß Sie sich langweilen,
wenn Sie darauf bestehen, Ihre Identität
geheimzuhalten.«
    »Ich langweile mich nicht, Euer Hoheit. Das ist alles
äußerst interessant. Wie Sie wissen, haben wir auf
Terminus keine vergleichbaren Schauspiele.«
    »Natürlich nicht. Aber wäre es Ihnen recht, in
meine Privaträume mitzukommen, wo wir ausführlicher und
sehr viel ungestörter miteinander sprechen
können?«
    »Gewiß.«
    Arm in Arm stiegen die beiden die Treppe hinauf, und mehr als eine
Herzoginwitwe hob überrascht ihre Lorgnette und fragte sich, wer
dieser unauffällig gekleidete und uninteressant wirkende Fremde
sein mochte, dem von dem Prinzregenten eine solche Auszeichnung
zuteil wurde.
    In Wienis’ komfortabler Suite machte Hardin es sich bequem
und nahm mit einem Dankesmurmeln das Glas entgegen, das der Regent
eigenhändig mit einem alkoholischen Getränk gefüllt
hatte.
    »Lokris-Wein, Hardin«, sagte Wienis, »aus dem
königlichen Keller. Das ist das Wahre – zwei Jahrhunderte
alt. Er wurde zehn Jahre vor der zeonischen Rebellion
eingelagert.«
    »Ein wahrhaft königliches Getränk«, stimmte
Hardin höflich zu: »Auf Lepold I. den König von
Anakreon.«
    Sie tranken, und zwischendurch bemerkte Wienis obenhin: »Und
bald Kaiser der Peripherie und darüber hinaus, wer weiß?
Die Galaxis könnte eines Tages wiedervereinigt werden.«
    »Zweifellos wird sie das. Durch Anakreon?«
    »Warum nicht? Mit Hilfe der Foundation wären wir dem
Rest der Peripherie wissenschaftlich weit überlegen.«
    Hardin stellte sein leeres Glas ab. »Nun ja, nur daß
die Foundation natürlich verpflichtet ist, jeder Nation zu
helfen, die sie um wissenschaftliche Hilfe bittet. Der Idealismus
unserer Regierung und das hohe Ziel unseres Gründers Hari Seldon
machen es uns unmöglich, irgend jemanden zu begünstigen.
Daran läßt sich nichts ändern, Euer Hoheit.«
    Wienis’ Lächeln wurde noch breiter. »Der
Galaktische Geist, um die Sprache des Volkes zu benutzen, hilft
denen, die sich selbst helfen. Ich weiß recht gut, daß
die Foundation, sich selbst überlassen, niemals kooperieren
würde.«
    »Das möchte ich nicht sagen. Wir haben den kaiserlichen
Kreuzer für Sie repariert, obwohl mein Navigationsministerium
ihn zu Forschungszwecken haben wollte.«
    Der Regent wiederholte ironisch: »Zu Forschungszwecken! Ja!
Aber Sie hätten ihn nicht repariert, wenn ich nicht mit Krieg
gedroht hätte.«
    Hardin machte eine entschuldigende Geste. »Ich weiß es
nicht.«
    »Ich schon. Und diese Drohung hat immer bestanden.«
    »Und besteht auch jetzt?«
    »Jetzt ist es eigentlich schon zu spät, um von Drohungen
zu sprechen.« Wienis hatte einen schnellen Blick auf seine
Schreibtischuhr geworfen. »Hören Sie, Hardin, Sie sind
schon einmal auf Anakreon gewesen. Sie waren damals noch jung; wir
waren beide noch jung. Aber

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