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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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während des Essens wenig geredet –, blickte entgeistert auf, erhob sich und ging ohne ein Wort aus dem Zimmer.
    »Meine Frau«, sagte Quintesetz unbehaglich, »ist ziemlich konservativ eingestellt, und es gefällt ihr nicht, wenn man… äh… den besagten Planeten erwähnt. Bitte entschuldigen Sie sie. Warum fragen Sie überhaupt danach?«
    »Leider ist es wichtig für J. P.s Arbeit.«
    »Aber warum fragen Sie gerade mich? Wir haben über die Erde diskutiert, über Roboter, die Gründung Sayshells. Was hat das alles mit der… äh… mit dem zu tun, wonach Sie fragen?«
    »Vielleicht nichts, aber es gibt nun einmal so viele Sonderbarkeiten an dieser Sache. Warum mißfällt Ihrer Frau die Erwähnung Gaias? Warum ist es Ihnen unangenehm, davon zu reden? Andere hier sprechen recht unbekümmert darüber. Erst heute hat man uns gesagt, Gaia sei nichts anderes als die Erde und aus Enttäuschung über die Übeltaten der Menschen in den Hyperraum entschwunden.«
    Quintesetz’ Miene spiegelte wider, daß er sich schmerzlich berührt fühlte. »Wer hat Ihnen solchen Unfug aufgeschwatzt?«
    »Jemand hier an der Universität.«
    »Das ist reiner Aberglauben.«
    »Dann gehört das also nicht zum zentralen Dogma Ihrer Legenden über die Zeit der Flucht und die Erstlandung?«
    »Nein, natürlich nicht. Das ist nur so eine einfältige Fabel, die unter gewöhnlichen, ungebildeten Leuten kolportiert wird.«
    »Sind Sie sicher?« meinte Trevize kühl.
    Quintesetz lehnte sich in seinen Sessel und musterte die Überreste des Essens, die vor ihm standen. »Lassen Sie uns ins Wohnzimmer gehen«, sagte er. »Meine Frau wird nicht fürs Abtragen und Aufräumen sorgen, solange wir hier sitzen und… so etwas besprechen.«
    »Sind Sie sicher, daß es sich lediglich um eine Fabel handelt?« wiederholte Trevize hartnäckig, nachdem sie in einem Nebenzimmer vor einem Fenster Platz genommen hatten, das sich über ihnen einwärts wölbte und einen klaren Ausblick auf Sayshells sehenswerten Nachthimmel ermöglichte. Die Beleuchtung des Zimmers war heruntergedimmt, um den Sternenschein nicht in seiner Schönheit zu beeinträchtigen, und Quintesetz’ dunkle Erscheinung verschmolz mit den Schatten.
    »Sind Sie nicht sicher?« hielt er Trevize entgegen. »Glauben Sie etwa allen Ernstes, irgendeine Welt könnte sich so einfach als Ganzes in den Hyperraum verdrücken? Sie müssen berücksichtigen, daß der Durchschnittsbürger nur eine sehr vage Vorstellung davon hat, was der Hyperraum eigentlich ist.«
    »Die Wahrheit ist«, antwortete Trevize, »ich habe selbst nur eine sehr vage Vorstellung vom Hyperraum, obwohl ich ihn schon einige hundertmal durchquert habe.«
    »Dann erlauben Sie auch mir, die Realität auszusprechen. Ich versichere Ihnen, daß die Erde – wo sie auch sein mag – sich nicht innerhalb der Grenzen der Sayshell-Union befindet, und daß die Welt, die Sie außerdem erwähnt haben, nicht die Erde ist.«
    »Aber selbst wenn Ihnen unbekannt ist, wo sich die Erde finden läßt, S. Q., müßten Sie wissen, wo sich die andere erwähnte Welt befindet. Die nämlich liegt bestimmt innerhalb der Grenzen der Sayshell-Union. Soviel wissen wir, stimmt’s, Pelorat?«
    Pelorat, der stumm und still zugehört hatte, fuhr nun, als Trevize ihn ansprach, plötzlich auf. »Ich möchte sogar behaupten, Golan«, sagte er unvermittelt, »ich weiß, wo sie ist.«
    Trevize drehte sich ihm zu und schaute ihn an. »Seit wann, Janov?«
    »Seit dem frühen Abend, mein lieber Golan. Auf dem Weg vom Büro zu Ihrem Haus, S.Q., haben Sie uns die Fünf Schwestern gezeigt. Sie haben uns auf einen trüben Stern in der Mitte des Fünfecks aufmerksam gemacht. Ich bin davon überzeugt, das ist Gaia.«
    Quintesetz zögerte, und seine Miene, in der Dunkelheit verborgen, ließ sich nicht erkennen. »Nun ja, das sagen uns jedenfalls die Astronomen«, meinte er schließlich, »wenigstens privat. Die fragliche Welt umkreist den entsprechenden Stern.«
    Trevize betrachtete Pelorat nachdenklich, aber die Miene des Professors verriet nichts von dem, was in ihm vorging. »Dann erzählen Sie uns etwas über den Stern!« wandte Trevize sich erneut an Quintesetz. »Kennen Sie seine Koordinaten?«
    »Ich? Nein.« Quintesetz’ Verneinung fiel fast heftig aus. »Ich sammle doch daheim keine stellaren Koordinaten. Sie könnten sie möglicherweise von der astronomischen Fakultät erhalten, aber nicht ohne Schwierigkeiten, nehme ich an. Flüge zu dem Stern sind untersagt.«
    »Warum?

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