Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
Zellen?«
    »Wir bestehen selbst aus Zellen und besitzen im Verhältnis zu den Zellen ein Großbewußtsein, das Bewußtsein eines individuellen Organismus – eines Menschen, um meinen Fall zu nehmen.«
    »Mit einem Leib, für den Männer sterben.«
    »Richtig. Mein Bewußtsein ist dem einer einzelnen Zelle weit überlegen – unglaublich weit voraus. Die Tatsache, daß wir unsererseits Teile eines höheren Kollektivbewußtseins sind, setzt uns jedoch nicht auf die Daseinsebene von Körperzellen herab. Ich bleibe ein menschliches Wesen – aber über uns existiert ein Kollektivbewußtsein, das soweit außerhalb meines Begriffsvermögens liegt, wie mein Bewußtsein sich außerhalb des Verstehens der Muskelzellen meines Bizeps befindet.«
    »Aber sicher hat doch irgend jemand die Anordnung erteilt, unser Raumschiff aufzubringen«, sagte Trevize.
    »Nein, nicht irgend jemand. Gaia hat es angeordnet. Wir alle haben es angeordnet.«
    »Die Bäume und der Erdboden auch, Wonne?«
    »Sie leisten nur einen geringen Beitrag, aber sie tragen zu allem bei. Sehen Sie, wenn ein Musiker eine Sinfonie schreibt, fragen Sie dann danach, welche besondere Zelle ihn dazu gedrängt hat, sie zu schreiben, durch welche Einzelzelle seine Arbeit überwacht worden ist?«
    »Und das Gruppenbewußtsein, um das Kollektiv einmal so zu nennen«, sagte Pelorat, »ist viel stärker als der individuelle Verstand, nehme ich an, so wie ein Muskel stärker als eine einzelne Zelle ist. Infolgedessen kann Gaia ein Raumschiff aus großer Entfernung aufbringen, indem sie den Computer unter Kontrolle nimmt, während keinem Individuum auf diesem Planeten so etwas allein möglich wäre.«
    »Sie verstehen vollkommen, Pel«, sagte Wonne.
    »Ich versteh’s auch«, sagte Trevize. »So schwer ist es ja nun wieder nicht zu verstehen. Aber was wollen Sie von uns? Wir sind nicht gekommen, um Sie zu überfallen. Wir sind hier, weil wir Informationen suchen. Warum haben Sie uns zur Landung gezwungen?«
    »Um mit Ihnen zu reden.«
    »Sie hätten an Bord unseres Raumers mit uns reden können.«
    Bedächtig schüttelte Wonne den Kopf. »Ich bin nicht Ihr Gesprächspartner.«
    »Sind Sie kein Teil des Kollektivbewußtseins?«
    »Doch, aber deswegen kann ich noch längst nicht fliegen wie ein Vogel, summen wie ein Insekt oder so wie ein Baum in die Höhe wachsen. Ich erledige, was ich am besten erledigen kann, und es ist nicht am besten, wenn ich Ihnen Informationen gebe – obwohl die entsprechenden Kenntnisse mir ohne weiteres mitgeteilt werden könnten.«
    »Wer hat entschieden, sie Ihnen nicht mitzuteilen?«
    »Wir alle.«
    »Und wer wird uns die Informationen geben?«
    »Dom.«
    »Und wer ist Dom?«
    »Tja«, sagte Wonne, »sein voller Name lautet Endomandiovizamarondeyaso… und so weiter. Verschiedene Leute rufen ihn zu verschiedenen Zeiten mit unterschiedlichen Silben seines Namens, aber mir ist er als Dom bekannt, und ich glaube, Sie beide werden diese Silbe ebenfalls als Anrede verwenden. Er besitzt wahrscheinlich größeren Anteil an Gaias Gesamtheit als jeder andere auf dem Planeten, und er lebt auf dieser Insel. Er hat darum ersucht, Ihnen begegnen zu dürfen, und es ist ihm gestattet worden.«
    »Wer hat’s gestattet?« fragte Trevize, aber er gab sich unverzüglich selber die Antwort. »Ja, ich weiß, alle haben’s gemeinsam getan.«
    Wonne nickte.
    »Wann werden wir Dom treffen können, Wonne?« erkundigte sich Pelorat.
    »Sofort. Wenn Sie mir folgen, bringe ich Sie zu ihm, Pel. Und Sie natürlich auch, Trev.«
    »Und dann werden Sie sich von uns verabschieden?« fragte Pelorat.
    »Fänden Sie das unerfreulich, Pel?«
    »Um ehrlich zu sein, ja.«
    »Da haben wir’s«, sagte Wonne, während sie ihr eine ebenmäßig gepflasterte Straße entlang folgten, die die Obstplantage säumte. »Männer gewöhnen sich sehr schnell an mich. Selbst würdige ältere Männer werden von jungenhaftem Eifer befallen.«
    Pelorat lachte. »Ich rechne bei mir nicht gerade mit jungenhaftem Eifer, Wonne, aber sollte mich trotzdem welcher befallen, ich glaube, ich könnte ihn an Schlechteres verschwenden, als wenn ich ihn in der Hingabe an Sie aufwende.«
    »Oh, Sie sollten jugendlichen Eifer nicht geringschätzen«, empfahl Wonne. »Ich wirke in dieser Beziehung Wunder.«
    »Sobald wir dort sind«, fragte Trevize ungeduldig, »wohin wir jetzt gehen, wie lange werden wir dann auf diesen Dom warten müssen?«
    »Er wartet bereits auf Sie. Immerhin hat sich Dom durch Gaia jahrelang

Weitere Kostenlose Bücher