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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Fast nie. Die Goldene Regel der Zweiten Foundation hieß: Unternimm nichts, wenn du nicht mußt, und wenn du handeln mußt – dann laß dir Zeit.
    Der Erste Sprecher seufzte gedämpft. Das Leben in der alten Universität, von der nicht weit entfernt die Ruinen des Kaiserlichen Palastes ihrer einstigen Grandeur nachbrüteten, gab bisweilen die Frage ein, wie golden diese Regel wirklich sein mochte.
    In den Tagen der Großen Plünderung war die Goldene Regel bis zum äußersten strapaziert worden. Es hatte keine Möglichkeit gegeben, Trantor zu retten, ohne gleichzeitig Seldons Plan zur Errichtung eines Zweiten Imperiums zu opfern. Es wäre gewiß human gewesen, die vierzig Milliarden Menschen vor ihrem schweren Schicksal zu bewahren, aber ihre Rettung hätte gleichzeitig das Kernstück des Ersten Imperiums gerettet, und der errechnete Zeitplan wäre in Verzug geraten. Einige Jahrhunderte später wäre es zu um so gräßlicheren Verheerungen gekommen, und vielleicht wäre jede Aussicht auf ein Zweites Imperium verloren gewesen… Die anfänglichen Ersten Sprecher hatten sich jahrzehntelang mit dem Problem der deutlich vorhersehbaren Plünderung beschäftigt, aber keine Lösung gefunden; keinen Weg, wie sich Trantor schonen und trotzdem die letztendliche Errichtung des Zweiten Imperiums bewerkstelligen ließ. Man mußte das kleinere Übel wählen, und so war das Unheil über Trantor hereingebrochen.
    Mit knapper Not war es den Angehörigen der Zweiten Foundation gelungen, als es soweit war, den Komplex Universität/Bibliothek zu schützen, und selbst deswegen hatte man anschließend noch gewisse Schuldgefühle empfinden müssen; allerdings hatte nie jemand dafür den Beweis erbringen können, daß die Rettung von Universität und Bibliothek den kometengleichen Aufstieg des Fuchses verursacht habe. Der Eindruck, daß dazwischen ein Zusammenhang bestand, war jedoch nie ganz aus der Welt geschafft worden.
    Fast hätte der Fuchs damals alle Pläne über den Haufen geworfen!
    Doch den Jahrzehnten der Plünderung und der Herrschaft des Fuchses folgte das Goldene Zeitalter der Zweiten Foundation.
    Bis dahin, im Laufe der ersten zweieinhalb Jahrhunderte nach Seldons Tod, hatte die Zweite Foundation nach Maulwurfsart in der Bibliothek gehaust, denn an erster Stelle aller ihrer Überlegungen stand die Absicht, den Handlangern des Imperiums nicht aufzufallen. In einer im Niedergang begriffenen Gesellschaft, die sich immer weniger um die Galaktische Bibliothek scherte, die im gleichen Maß ständig weniger diesen Namen verdiente, betätigten sie sich als Bibliothekare, und die Bibliothek geriet in eine solche Nichtbeachtung, wie sie den Zwecken der Zweiten Foundation am optimalsten entgegenkam.
    Ihre Mitglieder führten ein bescheidenes Leben. Sie sorgten lediglich dafür, daß man den Seldon-Plan nicht vergaß, während fern am Rand der Galaxis die Erste Foundation gegen immer stärkere Gegner um ihre Existenz kämpfte, ohne von der Zweiten Foundation Hilfe zu erhalten, ohne überhaupt genauer über sie Bescheid zu wissen.
    Die Große Plünderung war es gewesen, dank der die Zweite Foundation endlich ihre Handlungsfreiheit erhielt, neben anderen einer der Gründe (der junge Gendibal, der Mut besaß, hatte kürzlich gesagt, es habe sich dabei um den hauptsächlichen Grund gehandelt), warum man sie nicht abgewendet hatte.
    Nach der Großen Plünderung bestand das Imperium nicht mehr, und in allen nachfolgenden Zeiten hatten die trantorischen Überlebenden das Territorium der Zweiten Foundation nie unaufgefordert betreten. Die Menschen der Zweiten Foundation verstanden es, zu gewährleisten, daß der Komplex von Universität/Bibliothek, der die Plünderung überdauert hatte, auch die Große Erneuerung durchstand. Man sorgte auch für die Erhaltung der Ruinen des Kaiserlichen Palastes. Fast überall auf dem restlichen Planeten war das Metall verschwunden. Die breiten, endlosen Korridore und Stollen waren ver- und zugeschüttet, verworfen, zusammengebrochen, vergessen; alles war bedeckt von Erdreich und Steinen – außer hier, wo noch Metall die uralten Grünzonen umgab.
    Man konnte sie als Gedenkstätten der vergangenen Größe betrachten, gewissermaßen als Grabmal des Imperiums, aber für die Trantoraner – oder Hamer, wie sie selbst sich nannten – waren es die Orte, an denen es spukte, an denen es von Geistern und Gespenstern wimmelte, die man am besten in Ruhe ließ. Nur Leute von der Zweiten Foundation betraten die alten

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