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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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der Fuchs, als er
schwungvoll seine Unterschrift unter das Dokument setzte, gesagt
haben: ›Wie ich aus diesem Dokument ersehe, verhalten Sie sich
auch zu Gaia neutral, und das ist für Sie ein glücklicher
Umstand. Nicht einmal ich werde mich mit Gaia
abgeben.‹«
    Trevize schüttelte den Kopf. »Warum hätte er so
etwas denn auch tun sollen? Sayshell war sehr auf Neutralität
bedacht, und Gaia hatte ja nie irgend jemandem Schwierigkeiten
gemacht. Der Fuchs verfolgte damals den Plan, die gesamte Galaxis zu
erobern, warum also hätte er sich mit Kleinkram aufhalten
sollen? Sobald er sein Ziel erreicht hätte, wäre ihm Zeit
genug gewesen, um Sayshell und Gaia in die Tasche zu
stecken.«
    »Vielleicht, vielleicht«, sagte Quintesetz. »Aber
einem Zeugen zufolge, der anwesend war, einer Person, der wir zu
glauben geneigt sind, legte der Fuchs seinen Stift hin, als er sagte:
›Nicht einmal ich werde mich mit Gaia abgeben.‹ Dann soll
er die Stimme gesenkt und hinzugefügt haben, und zwar in kaum
hörbarem Flüstern, als solle niemand es hören:
›Nicht noch einmal.‹«
    »Kaum vernehmlich sagen Sie, als solle niemand es hören.
Wieso ist es trotzdem gehört worden?«
    »Weil sein Stift vom Tisch rollte, als er ihn hinlegte, und
selbstverständlich trat sofort ein Saysheller näher und
bückte sich, um ihn aufzuheben. Deshalb war sein Ohr den Lippen
des Fuchses ziemlich nah, als der Fuchs ›Nicht noch einmal‹
flüsterte, und daher konnte er’s hören. Und diese
Person hat bis nach dem Tod des Fuchses darüber
geschwiegen.«
    »Gibt es Beweise dafür, daß es sich nicht
bloß um eine Erfindung handelt?«
    »Der Lebenslauf der erwähnten Person rechtfertigt die
Auffassung, es für unwahrscheinlich zu halten, daß sie
sich solche Dinge ausgedacht hat. Ihr Wort gilt im allgemeinen als
glaubhaft.«
    »Und wenn, was ergibt sich daraus?«
    »Der Fuchs war niemals außer bei dieser einen
Gelegenheit im Gebiet der Sayshell-Union oder in dessen Nähe,
jedenfalls nicht nach seinem Tätigwerden in galaktischem
Maßstab. Wenn er je auf Gaia gewesen sein soll, dann muß
es gewesen sein, bevor er sich auf galaktischer Ebene zu
betätigen begann.«
    »Na und?«
    »Na, und wo ist der Fuchs geboren?«
    »Soweit ich informiert bin, weiß niemand darüber
Bescheid«, erwiderte Trevize.
    »In der Sayshell-Union hat man stellenweise recht stark das
Gefühl, daß er das Licht der Welt auf Gaia erblickt
hat.«
    »Wegen dieser einen Äußerung?«
    »Nur zum Teil deswegen. Der Fuchs konnte nicht geschlagen
werden, weil er über starke mentale Kräfte verfügte.
Gaia kann offensichtlich auch nicht überwunden werden.«
    »Gaia ist bisher nie überwunden worden. Das heißt
aber keineswegs, daß sie sich durch Unüberwindbarkeit
auszeichnet.«
    »Sogar der Fuchs hat die Finger von ihr gelassen. Schauen Sie
in den Archiven aus der Zeit seiner Oberherrschaft nach! Sehen Sie
nach, ob er irgendeine Region in der Galaxis so vorsichtig behandelt
hat wie die Sayshell-Union. Und wissen Sie, daß niemand, der je
nach Gaia geflogen ist, um lediglich friedlichen Handel anzubahnen,
zurückgekehrt ist? Was glauben Sie wohl, warum wir so wenig
über Gaia wissen?«
    »Ihre Ansichten grenzen an Aberglauben«, sagte
Trevize.
    »Nennen Sie’s, wie Sie wollen! Seit der Zeit des Fuchses
haben wir Gaia jedenfalls aus unserem Denken gestrichen. Wir
wünschen nämlich nicht, daß Gaia an uns denkt. Wir
fühlen uns nur sicher, wenn wir so tun, als wäre sie gar
nicht vorhanden. Es kann sein, daß die Regierung insgeheim
selbst die Legende initiiert und gefördert hat, Gaia sei in den
Hyperraum verschwunden, in der Hoffnung, die Bevölkerung werde
vergessen, daß es tatsächlich einen Stern dieses Namens
gibt.«
    »Dann glauben Sie also, daß Gaia eine Welt voller
Füchse ist?«
    »Ich halte es für möglich. Ich rate Ihnen – in Ihrem Interesse –, Gaia nicht aufzusuchen! Wenn
Sie’s tun, werden Sie niemals zurückkehren. Sollte die
Foundation sich mit Gaia anlegen, würde sie weniger Intelligenz
an den Tag legen als der Fuchs. Das können Sie Ihrem
Botschafter sagen.«
    »Geben Sie mir die Koordinaten, und wir werden Ihre Welt
unverzüglich verlassen«, antwortete Trevize. »Ich
werde Gaia erreichen, und ich werde auch zurückkehren.«
    »Ich werde Ihnen die Koordinaten verschaffen«, sagte
Quintesetz. »Natürlich arbeitet die astronomische Abteilung
nachts, und wenn’s irgendwie geht, will ich sie ihnen sofort besorgen. Aber lassen Sie mich noch einmal

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