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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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er.
    Bander wandte seine Aufmerksamkeit Trevize zu. »Es gibt sonst
niemanden, der sie hätte zerstören können.«
    Pelorat ließ nicht locker. »Was haben Sie sonst noch
bezüglich der Erde gehört?«
    Bander dachte nach. Dann meinte er: »Als ich jung war,
hörte ich von einem Roboter eine Geschichte über einen
Erdenmenschen, der einmal Solaria besucht hat; über eine
solarianische Frau, die mit ihm unsere Welt verlassen hat und eine
wichtige Gestalt in der Galaxis wurde. Aber meiner Meinung nach war
das eine erfundene Geschichte.«
    Pelorat biß sich auf die Unterlippe. »Sind Sie
sicher?«
    »Wie kann ich in einer solchen Sache sicher sein?« sagte
Bander. »Aber immerhin – eigentlich übersteigt es die
Grenzen der Glaubwürdigkeit, daß ein Erdenmensch es wagen
würde, nach Solaria zu kommen, oder daß Solaria ein
solches Eindringen dulden würde. Und noch unwahrscheinlicher ist
es, daß eine solarianische Frau – wir waren damals
Halbmenschen, aber trotzdem – diese Welt freiwillig verlassen
sollte. – Aber kommen Sie, ich will Ihnen mein Heim
zeigen.«
    »Ihr Heim?« sagte Wonne und sah sich um. »Sind wir
nicht in Ihrem Heim?«
    »Keineswegs«, sagte Bander. »Dies ist ein Vorraum.
Ein Sichtraum. In ihm sichte ich meine Mitsolarianer, wenn ich das
muß. Ihre Bilder erscheinen auf jener Wand oder dreidimensional
in dem Raum vor der Wand. Dieser Raum ist daher eine öffentliche
Versammlung und nicht Teil meines Heims. Kommen Sie mit!«
    Er ging voraus, ohne sich umzudrehen, um zu sehen, ob man ihm
folgte. Aber die vier Roboter verließen ihre Ecken, und Trevize
wußte, daß die Roboter ihn und seine Begleiter auf sanfte
Weise zwingen würden zu folgen, falls sie das nicht spontan
taten.
    Die beiden standen auf, und Trevize flüsterte Wonne zu:
»Haben Sie dafür gesorgt, daß er redete?«
    Wonne drückte seine Hand und nickte. »Trotzdem
würde ich mir wünschen, ich wüßte, was er
vorhat«, fügte sie mit einem Gefühl des Unbehagens
hinzu.

 
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    Sie folgten Bander. Die Roboter hielten höfliche Distanz,
aber ihre Anwesenheit war eine Drohung, die sie alle dauernd
fühlten.
    Sie schritten durch einen Korridor, und Trevize murmelte
bedrückt: »Auf diesem Planeten gibt es nichts Hilfreiches
über die Erde, dessen bin ich sicher. Bloß eine weitere
Variation zum Thema Radioaktivität.« Er zuckte die Achseln.
»Wir werden zu dem dritten Koordinatenpunkt Weiterreisen
müssen.«
    Eine Tür öffnete sich vor ihnen und gab den Blick auf
einen kleinen Raum frei. »Kommen Sie, Halbmenschen«, sagte
Bander, »ich will Ihnen zeigen, wie wir leben!«
    »Das scheint ihm kindisches Vergnügen zu bereiten«,
flüsterte Trevize. »Es würde mir richtig Spaß
machen, ihn niederzuschlagen.«
    »Sie sollten nicht versuchen, mit ihm in kindischem Verhalten
zu wetteifern«, sagte Wonne.
    Bander drängte sie alle drei in den Raum. Einer der Roboter
trat ebenfalls mit ein. Die beiden anderen scheuchte Bander mit einer
Handbewegung weg und trat dann selbst ein. Die Tür schloß
sich hinter ihm.
    »Das ist ein Aufzug«, sagte Pelorat, sichtlich von der
Entdeckung entzückt.
    »So ist es«, sagte Bander. »Seit wir in den
Untergrund gegangen sind, sind wir nicht mehr herausgekommen. Das
möchten wir auch nicht, obwohl es mir gelegentlich angenehm ist,
das Licht der Sonne zu verspüren. Aber ich mag keine Wolken oder
die Nacht im Freien. Das vermittelt einem das Gefühl, unter der
Erde zu sein, ohne es in Wirklichkeit zu sein, falls Sie verstehen,
was ich meine. Das ist eine gewisse kognitive Dissonanz, und das ist
mir sehr unangenehm.«
    »Die Erde hat auch unterirdisch gebaut«, sagte Pelorat.
»Stahlhöhlen haben sie ihre Städte genannt. Und
Trantor hat auch unterirdisch gebaut, sogar in noch stärkerem
Maße, damals in der Kaiserzeit. – Und Comporellon baut im
Augenblick unterirdisch. Eigentlich eine allgemeine Tendenz, wenn man
einmal richtig darüber nachdenkt.«
    »Halbmenschen, die unterirdisch schwärmen, und wir, die
in isoliertem Prunk unser unterirdisches Leben führen, sind zwei
völlig verschiedene Dinge«, sagte Bander.
    »Auf Terminus befinden sich die Wohnstätten auf der
Oberfläche«, sagte Trevize.
    »Und sind damit dem Wetter ausgesetzt«, meinte Bander.
»Sehr primitiv.«
    Nachdem der Lift sich einmal durch die niedrigere Schwerkraft
verraten hatte, ließ er keinerlei Gefühl der Bewegung mehr
erkennen. Trevize fragte sich, wie weit sie wohl noch in die Tiefe
sinken würden, als sich auf kurze

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