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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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er.
    »Wenn Sie wünschen«, sagte Bander.
    Wonne nahm lächelnd auf dem Boden Platz. Pelorat setzte sich
neben sie. Trevize blieb stur stehen.
    »Sagen Sie, Bander«, wollte Wonne wissen, »wie
viele menschliche Wesen leben auf diesem Planeten?«
    »Sagen Sie Solarianer, Halbmensch Wonne. Der Begriff
›menschliches Wesen‹ ist durch die Tatsache besudelt,
daß Halbmenschen sich so nennen. Wir könnten uns
Ganzmenschen nennen, aber das ist zu schwerfällig. Der richtige
Begriff lautet Solarianer.«
    »Wie viele Solarianer leben dann auf diesem
Planeten?«
    »Das weiß ich nicht genau. Wir zählen uns nicht.
Vielleicht zwölfhundert.«
    »Nur zwölfhundert auf der ganzen Welt?«
    »Reichliche zwölfhundert. Sie zählen schon wieder
nach Zahlen, während wir nach Qualität zählen. –
Und ebensowenig begreifen Sie, was Freiheit ist. Wenn ein anderer
Solarianer existiert, der meine absolute Herrschaft über
irgendein Stück meines Landes, über irgendeinen Roboter
oder irgendein lebendes Ding oder irgendeinen Gegenstand in Frage
stellt, dann ist meine Freiheit begrenzt. Da weitere Solarianer
existieren, müssen die Grenzen, die die Freiheit
einschränken, so weit wie möglich entfernt werden, indem
man sie alle bis zu einem Punkt voneinander trennt, wo ein Kontakt
praktisch nicht mehr existiert. Solaria kann zwölfhundert
Solarianer unter Bedingungen tragen, die sich dem Ideal nähern.
Fügen Sie mehr hinzu, und die Freiheit wird spürbar
eingeschränkt, und das Resultat wird
unerträglich.«
    »Das bedeutet, daß jedes Kind gezählt und mit den
Todesfällen ausgeglichen werden muß«, sagte Pelorat
plötzlich.
    »Sicherlich. Das muß auf jeder Welt mit stabiler
Bevölkerung gelten – selbst der Ihren vielleicht.«
    »Und da es wahrscheinlich wenige Todesfälle gibt,
muß es demzufolge wenige Kinder geben.«
    »In der Tat, so ist es.«
    Pelorat nickte und schwieg.
    »Was ich wissen möchte«, sagte Trevize, »ist,
wie Sie meine Waffen durch die Luft fliegen ließen. Das haben
Sie nicht erklärt.«
    »Ich habe Ihnen als Erklärung Hexerei oder Magie
angeboten, weigern Sie sich, das zu akzeptieren?«
    »Selbstverständlich. Wofür halten Sie
mich?«
    »Werden Sie dann an die Erhaltung der Energie und an die
notwendige Steigerung der Entropie glauben?«
    »Ja. Ich kann aber nicht glauben, daß Sie die selbst in
zwanzigtausend Jahren verändert oder um einen Mikrometer
modifiziert hätten.«
    »Das haben wir auch nicht, Halbmensch. Aber jetzt
überlegen Sie. Draußen ist Sonnenlicht.« Er
begleitete seine Worte mit einer eigenartigen, graziösen Geste,
als wollte er alles Sonnenlicht mit einbeziehen. »Und dann gibt
es Schatten. In der Sonne ist es wärmer als im Schatten, und die
Wärme fließt spontan aus dem von der Sonne beschienenen in
den schattigen Bereich.«
    »Sie sagen mir etwas, was ich schon weiß«, sagte
Trevize.
    »Aber vielleicht wissen Sie es so gut, daß Sie nicht
länger darüber nachdenken. Und nachts ist die
Oberfläche Solarias wärmer als die Gegenstände
außerhalb der Atmosphäre, also fließt diese
Wärme spontan von der Planetenoberfläche in den Weltraum
hinaus.«
    »Das weiß ich auch.«
    »Und ob es nun Tag oder Nacht ist, das Innere des Planeten
ist wärmer als die Planetenoberfläche. Deshalb fließt
Wärme spontan aus dem Innern zur Oberfläche. Ich kann mir
vorstellen, daß Sie das auch wissen.«
    »Und was soll das alles, Bander?«
    »Das Fließen von Wärme von heiß nach kalt,
das nach dem zweiten Gesetz der Thermodynamik stattfinden muß,
kann benutzt werden, um Arbeit zu leisten.«
    »In der Theorie ja, aber das Sonnenlicht ist diffus, und die
Wärme der Planetenoberfläche noch diffuser, und die
Geschwindigkeit, mit der Wärme aus dem Innern entweicht, macht
das noch diffuser. Der Wärmefluß, den man nutzen kann,
würde wahrscheinlich nicht einmal ausreichen, um ein Steinchen
zu heben.«
    »Es hängt davon ab, was für ein Gerät man
dafür einsetzt«, sagte Bander. »Unser Werkzeug ist im
Laufe von Jahrtausenden entwickelt worden und ein Teil unseres
Gehirns.«
    Bander hob sein Haar zu beiden Seiten seines Kopfes an, so
daß die Schädelpartie hinter seinen Ohren sichtbar wurde.
Er drehte den Kopf, und man konnte hinter jedem Ohr eine Ausbuchtung
erkennen, die etwa die Form und die Größe der stumpfen
Hälfte eines Hühnereis hatte.
    »Dieser Teil meines Gehirns und die Tatsache, daß Sie
das nicht besitzen, macht den Unterschied aus zwischen einem
Solarianer und

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