Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
absterbende
äußere Schichten Ihrer Haut ersetzen, indem Sie gerade
genug nachwachsen lassen und keine Zelle mehr.«
    »Ich verstehe, was Sie meinen«, sagte Trevize. »Ich
hoffe nur, daß Sie auch Janovs Gefühle in Betracht
ziehen.«
    »Im Zusammenhang mit einem möglichen Kind für mich?
Darüber hat es nie ein Gespräch gegeben und wird es auch
keines geben.«
    »Nein, das meine ich nicht. – Mir fällt nur auf,
daß Sie sich mehr und mehr für Fallom interessieren. Janov
könnte das Gefühl bekommen, vernachlässigt zu
werden.«
    »Er wird nicht vernachlässigt und interessiert sich
ebensosehr für Fallom wie ich. Im Gegenteil, sie ist etwas, was
uns sogar einander noch näherbringt. Könnte es sein,
daß Sie derjenige sind, der sich vernachlässigt
fühlt?«
    »Ich?« Er war echt verblüfft.
    »Ja, Sie. Ich verstehe Isolaten ebensowenig, wie Sie Gaia
verstehen. Aber ich habe das Gefühl, daß Sie es
genießen, auf diesem Schiff der zentrale Punkt jeder
Aufmerksamkeit zu sein. Es könnte also durchaus sein, daß
Sie sich von Fallom verdrängt fühlen.«
    »Das ist doch unsinnig.«
    »Nicht unsinniger als Ihre Andeutung, ich würde Pel
vernachlässigen.«
    »Dann sollten wir Waffenstillstand schießen und damit
aufhören. Ich werde versuchen, Fallom als Mädchen zu sehen
und mir nicht über Gebühr Sorgen darüber machen,
daß Sie Janovs Gefühle verletzen könnten.«
    Wonne lächelte. »Danke. Dann ist alles gut.«
    Trevize wandte sich ab, und in dem Augenblick sagte Wonne:
»Warten Sie!«
    Trevize drehte sich wieder um und sagte mit einer Spur
Müdigkeit in der Stimme. »Ja?«
    »Mir ist ganz klar, Trevize, daß Sie traurig und
bedrückt sind. Ich werde nicht versuchen, in Ihrem
Bewußtsein herumzustochern, aber vielleicht wollen Sie mir
sagen, was Sie bedrückt. Gestern sagten Sie, es gäbe einen
geeigneten Planeten in diesem System, und schienen darüber recht
erfreut zu sein. – Er ist doch immer noch da, hoffe ich. Ihre
Erkenntnis hat sich doch nicht als Irrtum erwiesen?«
    »Es gibt einen geeigneten Planeten im System, und er ist auch
noch da«, sagte Trevize.
    »Und hat er die richtige Größe?«
    Trevize nickte. »Da er passend ist, hat er auch die richtige
Größe. Und er befindet sich auch in der richtigen
Entfernung zu dem Stern.«
    »Nun, was stimmt dann nicht?«
    »Wir sind inzwischen nahe genug herangekommen, um die
Atmosphäre analysieren zu können. Es stellt sich heraus,
daß er praktisch keine besitzt.«
    »Keine Atmosphäre?«
    »Praktisch keine. Der Planet ist unbewohnbar, und es gibt
außer ihm keinen, der die Sonne umkreist und auch nur die
entfernteste Chance hat, bewohnbar zu sein. Bei diesem dritten
Versuch haben wir eine Niete gezogen.«

 
61
     
     
    Pelorat widerstrebte es sichtlich, sich in Trevizes
bedrücktes Schweigen zu drängen. Er stand an der Tür
des Cockpits und hoffte allem Anschein nach darauf, daß Trevize
ein Gespräch beginnen würde.
    Doch das tat der nicht. Wenn ein Schweigen je hartnäckig und
stur gewirkt hatte, dann galt das jetzt für ihn.
    Schließlich hielt es Pelorat nicht mehr aus, und er sagte
recht schüchtern: »Was machen wir jetzt?«
    Trevize blickte auf und starrte Pelorat einen Augenblick lang an,
wandte sich ab und sagte dann: »Wir fliegen den Planeten
an.«
    »Aber nachdem er keine Atmosphäre hat…«
    »Der Computer behauptet, daß er keine
Atmosphäre hat. Bis jetzt hat er mir immer gesagt, was ich
hören wollte, und ich habe das akzeptiert. Jetzt hat er mir
etwas gesagt, was ich nicht hören will, und ich werde es
überprüfen. Wenn der Computer je unrecht haben wird, dann
wünsche ich mir, daß es jetzt der Fall ist.«
    »Und Sie glauben, daß er unrecht hat?«
    »Nein, das glaube ich nicht.«
    »Könnten Sie sich einen Grund vorstellen, weshalb er
unrecht haben könnte?«
    »Nein.«
    »Warum machen Sie sich dann die Mühe, Golan?«
    Und jetzt drehte Trevize endlich seinen Sessel herum, so daß
er Pelorat ansehen konnte. Sein Gesicht wirkte verzerrt, als er
sagte: »Begreifen Sie denn nicht, Janov, daß mir einfach
nichts anderes einfällt? Wir haben auf den ersten beiden Welten
in bezug auf die Lage der Erde eine Niete gezogen, und jetzt ist
diese Welt auch eine. Was soll ich denn tun? Von Welt zu Welt
weiterziehen, mich umsehen und sagen: ›Entschuldigen Sie. Wo ist
die Erde?‹ Die Erde hat ihre Spuren zu gut verwischt. Sie hat
nirgends irgendwelche Andeutungen hinterlassen. Langsam glaube ich,
sie hat dafür gesorgt, daß wir selbst

Weitere Kostenlose Bücher