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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Galaktisch lernt. Die Solarianer
müssen eine besondere Sprachbegabung haben. Denken Sie doch, wie
Bander allein aus den Hyperraum-Sendungen Galaktisch gelernt hat. Die
müssen ein Gehirn haben, das neben der Energieübertragung
auch noch andere bemerkenswerte Eigenschaften besitzt.«
    Trevize knurrte nur.
    »Jetzt sagen Sie bloß nicht, daß Sie Fallom immer
noch nicht mögen«, sagte Wonne.
    »Ich mag es weder, noch habe ich etwas dagegen. Dieses
Geschöpf macht mich einfach nur unruhig. Aus irgendeinem
Gefühl heraus stört es mich, mit einem Zwitter zu tun zu
haben.«
    »Aber kommen Sie, Trevize, das ist doch
lächerlich«, sagte Wonne. »Fallom ist ein durch und
durch akzeptables Lebewesen. Bedenken Sie doch, wie abstoßend
Sie und ich auf eine Gesellschaft von Hermaphroditen wirken
müssen – ich meine, Männer und Frauen im allgemeinen,
jedes von beiden ist nur die Hälfte eines Ganzen, und um sich
fortzupflanzen, bedarf es einer kurzzeitigen schwerfälligen
Vereinigung.«
    »Haben Sie dagegen Einwände, Wonne?«
    »Jetzt tun Sie nicht so, als würden Sie mich
mißverstehen. Ich versuche, uns vom hermaphroditischen
Standpunkt aus zu sehen. Für sie muß das in höchstem
Maße abstoßend wirken. Für uns dagegen scheint es
natürlich. Also kommt Fallom Ihnen abstoßend vor, aber das
ist nur eine kurzsichtige, spießbürgerliche
Reaktion.«
    »Nun, es ist mir offengestanden lästig, mich dauernd mit
dem Fürwort herumschlagen zu müssen, das man in Verbindung
mit diesem Geschöpf gebrauchen soll«, sagte Trevize.
»Es behindert einen einfach beim Denken und Reden, wenn man
jedesmal zögern muß.«
    »Aber das ist ein Mangel unserer Sprache«, sagte Wonne,
»nicht etwa einer Falloms. Keine menschliche Sprache ist unter
Berücksichtigung des Hermaphroditismus entwickelt worden. Und
ich bin froh, daß Sie das ansprechen, weil ich selbst
darüber nachgedacht habe. Einfach ›es‹ zu sagen, wie
Bander das so hartnäckig getan hat, ist keine Lösung. Das
ist ein Fürwort, das für Objekte bestimmt ist, für die
das Geschlecht keine Bedeutung hat. Und es gibt einfach kein
Fürwort für Objekte, die in beiden Richtungen sexuell aktiv
sein können. Warum also nicht einfach willkürlich ein
Pronomen wählen? Ich empfinde Fallom als Mädchen. Sie hat
beispielsweise die hohe Stimme eines Mädchens und die
Fähigkeit, Junge hervorzubringen, und das ist doch die
bedeutendste Definition der Weiblichkeit. Pelorat hat dem zugestimmt;
warum tun Sie es nicht auch? Bezeichnen Sie ›sie‹ doch
einfach als ›sie‹.« Trevize zuckte die Achseln.
»Also gut. Es klingt wahrscheinlich seltsam, wenn ich darauf
hinweise, daß sie Hoden hat, aber meinetwegen.«
    Wonne seufzte. »Sie haben die widerwärtige Angewohnheit,
daß Sie stets versuchen müssen, alles zu einem Kalauer zu
verdrehen. Aber ich weiß, daß Sie unter erheblichem Druck
stehen, und will das berücksichtigen. Verwenden Sie aber bitte
in Zukunft für Fallom das weibliche Fürwort.«
    »Einverstanden.« Trevize zögerte, konnte dann aber
einfach nicht anders und fuhr fort: »Jedesmal, wenn ich Sie und
Fallom zusammen sehe, wird mir klarer, daß sie so etwas wie ein
Ersatzkind für Sie ist. Wünschen Sie sich etwa ein Kind und
glauben, daß Janov nicht fähig ist, Ihnen eins zu
machen?«
    Wonnes Augen weiteten sich. »Er ist nicht für Kinder da!
Glauben Sie, ich benutze ihn dazu, mir dabei zu helfen, ein Kind zu
bekommen? Außerdem ist jetzt nicht die Zeit für mich, ein
Kind zu bekommen. Und wenn die Zeit da ist, werde ich ein gaianisches
Kind haben, und dafür ist Pel nicht geeignet.«
    »Sie meinen, Sie wollen Janov dann einfach ablegen?«
    »Aber ganz und gar nicht. Das wird nur eine kurze Weile
dauern. Vielleicht geschieht es sogar durch künstliche
Besamung.«
    »Ich nehme an, Sie können nur dann ein Kind haben, wenn
Gaia sich dafür entscheidet, daß eines notwendig ist; wenn
es eine Lücke gibt, die durch den Tod eines bereits
existierenden gaianischen menschlichen Fragments erzeugt
wird.«
    »Das ist ziemlich gefühllos ausgedrückt, aber es
stimmt. Gaia muß in allen Teilen und Beziehungen
wohlproportioniert sein.«
    »Wie es im Falle der Solarianer auch ist.«
    Wonne preßte die Lippen zusammen, und ihr Gesicht wurde
etwas blasser. »Ganz und gar nicht. Die Solarianer produzieren
mehr, als sie brauchen, und vernichten den Überschuß. Wir
produzieren nur, was wir brauchen, und die Notwendigkeit der
Zerstörung tritt nie auf – so wie Sie

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