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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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liegende
Planetenscheibe auf dem Bildschirm studierte. Für Pelorat schien
das Bild keinerlei Einzelheiten zu bieten, aber er wußte,
daß Trevize am Computer mehr als er sehen konnte.
    »Da ist ein Schimmer«, flüsterte Trevize.
    »Dann muß es eine Atmosphäre sein«, platzte
Pelorat heraus.
    »Nicht unbedingt sehr viel, nicht ausreichend, um Leben zu
erhalten, aber genug, um einen schwachen Wind zu erhalten, der den
Staub aufwirbelt. Das ist eine bekannte Eigenschaft von Planeten mit
dünner Atmosphäre. Vielleicht gibt es sogar kleine polare
Eiskappen. Ein wenig Wassereis, das sich an den Polen
niedergeschlagen hat, wissen Sie. Diese Welt ist zu warm für
Kohlendioxideis – ich werde auf Radar schalten müssen. Und
in dem Fall arbeitet es sich leichter auf der Nachtseite.«
    »Wirklich?«
    »Ja, ich hätte das zuerst versuchen müssen, aber
bei einem praktisch luft- und daher wolkenlosen Planeten denkt man
zuerst an sichtbares Licht.«
    Trevize blieb eine Weile stumm, während Radarreflexe
über den Bildschirm huschten und das abstrakte Abbild eines
Planeten schufen, wie es vielleicht ein Künstler der Cleonischen
Periode hätte malen können. Dann sagte er plötzlich
betont »Nun…«, zog es eine Weile in die Länge und
verstummte dann wieder.
    »Und was heißt das jetzt?« wollte Pelorat
wissen.
    Trevize warf ihm einen kurzen Blick zu. »Keine Krater zu
sehen.«
    »Keine Krater? Ist das gut?«
    »Völlig unerwartet«, sagte Trevize. Dann ging
plötzlich ein Grinsen über sein Gesicht. »Und sehr gut. Tatsächlich sogar möglicherweise
großartig.«

 
62
     
     
    Fallom preßte die Nase an eine Schiffsluke, hinter der ein
kleines Segment des Universums in der präzisen Form sichtbar
war, in der das Auge es wahrnahm, ohne Vergrößerung oder
Verbesserung durch einen Computer.
    Wonne, die den Versuch gemacht hatte, das alles zu erklären,
seufzte und meinte leise, zu Pelorat gewandt: »Ich weiß
nicht, wieviel sie davon begreift, Pel, Liebster. Für sie waren
die Villa ihres Vaters und ein kleiner Teil des Anwesens, auf dem sie
stand, das ganze Universum. Ich glaube, daß sie nie nachts
draußen war und je die Sterne gesehen hat.«
    »Glaubst du das wirklich?«
    »Ja, wirklich. Ich habe nicht gewagt, ihr etwas davon zu
zeigen, bis ihr Wortschatz ausreichte, um wenigstens einen Teil von
dem zu verstehen, was ich sagte – und es war wirklich ein
Glück, daß du in ihrer eigenen Sprache mit ihr reden
konntest.«
    »Das Unangenehme ist nur, daß ich sie nicht gut
beherrsche«, sagte Pelorat Nachsicht heischend. »Und es ist ziemlich schwierig, das Universum zu erfassen, wenn man
sich ihm plötzlich gegenübersieht. Sie hat mir gesagt, wenn
diese kleinen Lichter riesige Welten seien, jede wie Solaria –
und dabei sind sie natürlich viel größer als Solaria
–, dann könnten sie nicht im Nichts hängen. Sie
müssen herunterfallen, sagt sie.«
    »Und damit hat sie natürlich recht, wenn man nach dem
urteilt, was sie weiß. Sie stellt vernünftige Fragen und
wird Stück für Stück begreifen. Zumindest ist sie
neugierig und hat keine Angst.«
    »Es ist nur so, Wonne, daß ich auch neugierig bin. Sieh
doch, wie Golan sich verändert hat, als er feststellte,
daß es auf der Welt, zu der wir jetzt fliegen, keine Krater
gibt. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was das für einen
Unterschied macht. Du etwa?«
    »Nicht im geringsten. Aber er weiß viel mehr über
Planetologie als wir. Wir können nur annehmen, daß er
weiß, was er tut.«
    »Ich würde es aber gerne wissen.«
    »Nun, dann frag ihn doch!«
    Pelorat schnitt eine Grimasse. »Ich habe immer Angst, ihn zu
ärgern. Er meint sicher, daß ich diese Dinge wissen
sollte, ohne daß man es mir sagt.«
    »Das ist doch albern, Pel«, meinte Wonne. »Er hat
doch auch keine Scheu, dich nach den Legenden und Mythen der Galaxis
zu fragen, wenn er meint, daß ihm das nützlich sein
könnte. Du bist immer bereit, Antwort zu geben, zu
erklären, warum sollte er das also nicht auch sein? Geh nur und
frag ihn! Wenn es ihn stört, dann gibt ihm das die Chance, ein
wenig Zurückhaltung zu üben, und das wäre nur gut
für ihn.«
    »Wirst du mitkommen?«
    »Nein, natürlich nicht. Ich möchte bei Fallom
bleiben und fortfahren, ihr eine Vorstellung vom Universum
einzutrichtern. Du kannst es mir ja nachher erklären –
sobald er es dir erklärt hat.«

 
63
     
     
    Pelorat trat unsicher ins Cockpit. Als er dann sah, daß
Trevize sichtlich gutgelaunt war und sogar vor sich

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