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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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würde hell
aussehen«, sagte Trevize, sichtlich bemüht, sich nicht zu
früh zu freuen. »Schließlich handelt es sich um eine
Ansicht aus einer Distanz von einem Parsek. Trotzdem ist dieser Stern
in der Mitte ganz sicher kein Roter Zwerg oder ein Roter Riese.
Warten Sie, der Computer überprüft eben seine
Datenbanken.«
    Ein paar Sekunden lang herrschte Stille. Dann sagte Trevize:
»Spektralklasse G-2.« Wieder eine Pause und dann:
    »Durchmesser 1,4 Millionen Kilometer – Masse 1,02 mal
die Masse der Sonne von Terminus – Oberflächentemperatur
sechstausend absolut – Rotation langsam, etwas unter
dreißig Tagen – keine ungewöhnliche Aktivität
oder Unregelmäßigkeit.«
    »Ist das nicht alles typisch für die Art von Stern mit
bewohnbaren Planeten?« wollte Pelorat wissen.
    »Typisch«, sagte Trevize und nickte im düsteren
Licht des Raums. »Und deshalb ist es genau das, was wir von der
Sonne der Erde erwarten würden. Wenn das der Ort ist, wo das
Leben sich entwickelt hat, dann würde die Sonne der Erde die
ursprüngliche Norm geliefert haben.«
    »Und damit besteht auch eine vernünftige Chance,
daß dieser Stern von einem bewohnbaren Planeten umkreist
wird.«
    »Darüber brauchen wir keine Spekulationen
anzustellen«, sagte Trevize, den die Sache in hohem Maße
zu verwirren schien. »Auf der galaktischen Karte ist angegeben,
daß dieser Stern einen Planeten mit menschlichem Leben besitzt
– aber dahinter steht ein Fragezeichen.«
    Pelorats Begeisterung wuchs. »Das ist doch genau das, was wir
erwarten, Golan. Der belebte Planet ist da, aber der Versuch, diese
Tatsache zu verbergen, hat zu dem Fragezeichen
geführt.«
    »Nein, genau das stört mich eben«, sagte Trevize.
»Das ist nicht, was wir erwarten sollten. Wir sollten
viel mehr als das erwarten. In Anbetracht der Sorgfalt, mit der alle
die Erde betreffenden Daten gelöscht worden sind, hätten
die Kartographen nicht wissen dürfen, daß in diesem System
Leben, geschweige denn menschliches Leben existiert. Sie hätten
nicht einmal wissen dürfen, daß die Sonne der Erde
existiert. Die Spacerwelten sind in der Karte nicht enthalten. Warum
also die Sonne der Erde?«
    »Nun, sie ist jedenfalls da. Warum darüber
argumentieren? Was sind sonst noch für Informationen über
den Stern angegeben?«
    »Ein Name.«
    »Ah! Und wie lautet der?«
    »Alpha.«
    Pelorat schwieg einen Augenblick lang, dann meinte er eifrig:
»Das ist es, alter Junge, das ist der letzte Beweis. Bedenken
Sie doch, was das bedeutet.«
    »Bedeutet das etwas?« fragte Trevize. »Für
mich ist das nur ein Name und noch dazu ein recht seltsamer. Er
klingt nicht galaktisch.«
    »Das ist er auch nicht. Er entstammt einer
prähistorischen Sprache der Erde, derselben, die uns Gaia als
den Namen des Planeten Wonnes geliefert hatte.«
    »Was bedeutet Alpha denn?«
    »Alpha ist der erste Buchstabe des Alphabets jener antiken
Sprache. Diese Tatsache, so unbedeutend sie auch scheint, ist ganz
sicher bewiesen. In der Antike wurde ›Alpha‹ manchmal
benutzt, wenn es darum ging, das erste von irgend etwas zu
bezeichnen. Eine Sonne ›Alpha‹ zu nennen, deutet an,
daß es die erste Sonne ist. Und würde denn die erste Sonne
nicht diejenige sein, um die ein Planet kreist, der als erster
menschliches Leben getragen hat – eben die Erde?«
    »Sind Sie dessen sicher?«
    »Absolut«, sagte Pelorat.
    »Gibt es in den frühen Legenden etwas –
schließlich sind Sie der Mythologe –, das der Sonne der
Erde irgendwelche sehr ungewöhnlichen Attribute
verleiht?«
    »Nein, wie könnte es das? Sie muß per Definition
die Norm sein, und ich stelle mir vor, daß die Daten, die der
Computer uns geliefert hat, der Norm so nahe wie möglich kommen.
Ist das nicht so?«
    »Die Sonne der Erde ist ein einzelner Stern, nehme ich
an?«
    »Nun, selbstverständlich«, sagte Pelorat.
»Soweit mir bekannt ist, kreisen alle bewohnten Welten um
Einzelsterne.«
    »Das hätte ich auch gedacht«, sagte Trevize.
»Das Problem ist nur, daß jener Stern in der Mitte des
Bildschirms kein einzelner Stern ist. Er ist ein Doppelstern. Der
hellere der beiden Sterne, die das Binarsystem bilden, entspricht
tatsächlich der Norm, und er ist auch derjenige, über den
uns der Computer die Daten geliefert hat. Aber diesen Stern umkreist
ein weiterer Stern mit einer Masse von vier Fünftel der des
helleren, mit einer Umlaufperiode von rund achtzig Jahren. Wir
können die beiden nicht mit bloßem Auge als separate
Sterne wahrnehmen, aber

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