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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Bildschirm
umschalten, damit der Computer weitermachen kann. Er hat jetzt die
fünfzig Koordinatensätze und wird sie nacheinander
abfragen.«
    Während Trevize das sagte, arbeitete er an der Tastatur. Der
Computer war routinemäßig in den vier Dimensionen des
Raum-Zeit-Gefüges tätig, aber sein Bildschirm wurde
für die Betrachtung durch Menschen selten in mehr als zwei
Dimensionen benötigt. Jetzt schien es, als würde der Schirm
sich in einen dunklen Raum entfalten, der ebenso tief wie der
Bildschirm hoch und breit war. Trevize dämpfte die
Raumbeleuchtung, damit sie das Bild der Sterne besser betrachten
konnten.
    »Jetzt fängt es gleich an«, flüsterte er.
    Im nächsten Augenblick tauchte ein Stern auf – dann noch
einer – und noch einer. Bei jedem neu hinzugekommenen Stern
veränderte sich das Bild auf dem Schirm, so daß alle
sichtbar blieben. Es war, als würde sich der Betrachter
rückwärts durch den Raum bewegen, so daß das Bild
immer panoramaartiger wurde, und wenn man das mit Bewegungen nach
oben und unten, nach rechts und links verband…
    Schließlich waren fünfzig Lichtpunkte zu sehen, die im
dreidimensionalen Raum schwebten.
    »Mir hätte ja eine schöne sphärische Anordnung
gefallen«, meinte Trevize, »aber dies sieht aus wie ein
schlampig zusammengedruckter Schneeball, der aus hartem,
körnigem Schnee besteht.«
    »Kommen wir damit nicht weiter?«
    »Nun, das bringt uns einige Schwierigkeiten, aber das
läßt sich nicht ändern, denke ich. Die Sterne selbst
sind nicht gleichförmig verteilt, und bewohnbare Planeten sind
das ganz sicher auch nicht. Also muß es zwangsläufig bei
der Besiedlung neuer Welten Ungleichheiten geben. Der Computer wird
jetzt jeden dieser Punkte auf die gegenwärtige Position
justieren und damit ihre wahrscheinliche Bewegung in den letzten
zwanzigtausend Jahren ausgleichen – nicht daß das sehr
viel ausmachen dürfte – und dann alle in eine
›Optimalsphäre‹ einsortieren. Mit anderen Worten, er
wird eine Kugeloberfläche errechnen, von der aus der Abstand
aller Punkte auf ein Minimum reduziert ist. Dann finden wir das
Zentrum der Sphäre, und die Erde sollte ziemlich nahe bei diesem
Zentrum liegen. Wenigstens hoffen wir das – es sollte nicht
lange dauern.«

 
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    Das tat es auch nicht. Trevize, der es gewöhnt war, Wunder
von dem Computer hinzunehmen, staunte selbst darüber, wie wenig
Zeit die Berechnungen beanspruchten.
    Trevize hatte den Computer angewiesen, einen weichen,
nachhallenden Ton von sich zu geben, sobald er die Koordinaten des
Zentrums ermittelt hatte. Es gab dafür keinen Grund, abgesehen
von der Befriedigung, den Ton zu hören und zu wissen, daß
die Suche damit vielleicht beendet war.
    Es dauerte nur wenige Minuten, bis der Ton zu hören war, und
er klang so, wie wenn man einen Gong sachte anschlägt. Der Ton
schwoll an, bis man ihn fast körperlich wahrnehmen konnte, und
verhallte dann langsam.
    Wonne erschien im nächsten Augenblick an der Tür.
»Was ist denn?« fragte sie mit großen Augen.
»Eine Gefahr?«
    »Ganz und gar nicht«, antwortete Trevize.
    Und Pelorat fügte eifrig hinzu: »Wir haben vielleicht
die Erde ausfindig gemacht, Wonne. Dieses Geräusch war die
Ankündigung des Computers, daß ihm das gelungen
ist.«
    Sie trat in den Raum. »Man hätte mich ja warnen
können.«
    »Tut mir leid, Wonne«, sagte Trevize. »Ich wollte
nicht, daß es so laut ist.«
    Fallom war Wonne gefolgt und fragte: »Warum war dieses
Geräusch zu hören, Wonne?«
    »Ich sehe, daß sie jetzt Ihren Namen kennt«, sagte
Trevize. Er lehnte sich zurück und kam sich irgendwie ausgelaugt
vor. Der nächste Schritt würde jetzt darin bestehen, ihren
Fund an der echten Galaxis zu erproben, sich mit den Koordinaten des
Zentrums der Spacerwelten zu befassen und dort nachzusehen, ob es
wirklich einen Stern vom G-Typ dort gab. Wieder zögerte er,
diesen Schritt zu tun, scheute davor zurück, die mögliche
Lösung an der Wirklichkeit zu erproben.
    »Ja«, sagte Wonne, »sie kennt meinen Namen. Und den
Ihren und den Pels auch. Warum nicht? Wir kennen den ihren doch
auch.«
    »Es macht mir nichts aus«, sagte Trevize abwesend.
»Ich mache mir nur immer noch Sorgen um die Kleine. Sie
beunruhigt mich einfach.«
    »In welcher Hinsicht?« wollte Wonne wissen.
    Trevize breitete die Arme aus. »Nur so ein
Gefühl.«
    Wonne warf ihm einen mißbilligenden Blick zu und wandte sich
zu Fallom um. »Wir versuchen, die Erde zu finden,
Fallom.«
    »Was ist die

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