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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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werden wir ganz sicher die
Erde gefunden haben.«
    »Wenn!« sagte Wonne und seufzte.

 
30
     
     
    Sie hatten die Hauptwelten des planetarischen Systems hinter sich
gelassen und stürzten sich zwischen den beiden
äußersten Planeten in die Leere des interstellaren Alls.
Im Abstand von eineinhalb Milliarden Kilometern war keine Masse von
Belang mehr zu erwarten. Vor ihnen lag nur die weit ausgedehnte
Kometenwolke, die im Hinblick auf ihre Gravitation ohne Bedeutung
war.
    Die Far Star hatte auf eine Geschwindigkeit von 0,1 c
beschleunigt, ein Zehntel der Lichtgeschwindigkeit. Trevize
wußte wohl, daß das Schiff theoretisch beinahe auf
Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden konnte, wußte aber
auch, daß in der Praxis 0,1 c die vernünftige Grenze
war.
    Bei der Geschwindigkeit konnte man jedem Objekt mit nennenswerter
Masse ausweichen, aber es gab keine Möglichkeit, den
unzähligen Staubpartikeln im Weltraum zu entgehen, und noch
weniger den Atomen und Molekülen der interstellaren Materie. Bei
sehr hohen Geschwindigkeiten konnten selbst so kleine Objekte Schaden
anrichten, indem sie die Schiffshülle zerkratzten. Bei
Geschwindigkeiten, die der des Lichtes nahe kamen, hatte jedes Atom,
das gegen die Hülle knallte, die Eigenschaften eines kosmischen
Strahlenpartikels. Und unter durchdringender kosmischer Strahlung
würde niemand an Bord des Schiffes lang überleben.
    Die fernen Sterne ließen auf dem Bildschirm keine
wahrnehmbare Bewegung erkennen, und obwohl das Schiff sich mit
dreißigtausend Kilometern pro Sekunde bewegte, erweckte es doch
den Anschein, stillzustehen.
    Der Computer tastete den Weltraum auf große Entfernung nach
herannahenden Objekten signifikanter Größe ab, die sich
möglicherweise auf Kollisionskurs befanden, und das Schiff
vollzog sanfte Ausweichbewegungen für den höchst
unwahrscheinlichen Fall, daß sich das als notwendig erweisen
sollte. Wenn man die geringe Größe solcher Objekte, ihre
Geschwindigkeit und das Fehlen von Trägheitseffekten infolge des
Kurswechsels in Betracht zog, so konnte man nicht sagen, ob je eine
Situation auftrat, die man vielleicht als gefährlich hätte
bezeichnen können.
    Trevize machte sich demzufolge keine Sorge um derartige Dinge oder
zog sie auch nur beiläufig in Betracht. Seine ganze
Aufmerksamkeit galt den drei Koordinatensätzen, die Deniador ihm
gegeben hatte, ganz besonders dem, der das ihnen nächststehende
astronomische Objekt betraf.
    »Stimmt etwas mit den Zahlen nicht?« fragte Pelorat
besorgt.
    »Das kann ich noch nicht sagen«, entgegnete Trevize.
»Koordinaten alleine nützen nichts, so lange man den
Nullpunkt und die für ihre Festlegung benutzten Parameter nicht
kennt – sozusagen also die Richtung, in der man die Entfernung
rechnet, das Äquivalent eines Nullmeridians und so
weiter.«
    »Und wie findet man das heraus?« fragte Pelorat mit
ausdrucksloser Miene.
    »Ich habe mir die Koordinaten von Terminus und noch ein paar
anderen Punkten relativ zu Comporellon besorgt. Wenn ich sie dem
Computer eingebe, dann wird der die Parameter errechnen, die für
solche Koordinaten gelten müssen, falls Terminus und die anderen
Punkte korrekt bestimmt werden sollen. Ich versuche jetzt nur, mir
das Ganze richtig vorzustellen, damit ich den Computer in geeigneter
Weise dafür programmieren kann. Sobald die Parameter festgelegt
sind, könnten die Zahlen, die wir für die Verbotenen Welten
haben, möglicherweise Bedeutung erlangen.«
    »Nur ›möglicherweise‹?« fragte Wonne.
    »Ja, nur möglicherweise, leider«, sagte Trevize.
»Schließlich sind das alte Zahlen – mutmaßlich
comporellianischer Herkunft, aber da bin ich mir nicht sicher. Was
ist, wenn sie auf anderen Parametern basieren?«
    »Was ist dann?«
    »In dem Fall haben wir nur bedeutungslose Zahlen. Aber –
wir müssen es eben feststellen.«
    Seine Hände huschten über die weich leuchtenden Tasten
des Computers und gaben ihm die nötige Information ein. Dann
legte er sie auf die Handmarkierungen des Pults. Er wartete,
während der Computer die Parameter der bekannten Koordinaten
erarbeitete, hielt einen Augenblick lang inne und interpretierte dann
die Koordinaten der nächstliegenden Verbotenen Welt mittels
derselben Parameter und lokalisierte sie schließlich auf der in
seinem Speicher enthaltenen galaktischen Karte.
    Ein Sternenfeld erschien auf dem Bildschirm und bewegte sich
schnell, während es sich neu justierte. Als es zum Stillstand
gekommen war, dehnte es sich aus, und

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