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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Wissensgebiet als das
meine.«
    »Warum sagen Sie eigentlich, daß es keine Beweise gibt,
Golan?« fragte Pelorat. »Das Abbild Hari Seldons ist viele
Male in der Zeitgruft erschienen und hat die Ereignisse so
besprochen, wie sie sich auch tatsächlich einstellten. Er hat in
seiner Zeit unmöglich wissen können, welche Ereignisse das
sein würden, wenn er sie nicht psychohistorisch hätte
vorhersagen können.«
    Trevize nickte. »Das klingt beeindruckend. In bezug auf den
Fuchs hat er sich geirrt, aber selbst wenn man das in Betracht zieht,
ist es beeindruckend. Trotzdem fühlt es sich irgendwie
unbehaglich, wie Zauberei an. Jeder Zauberkünstler kann einem
Tricks vormachen.«
    »Kein Zauberkünstler könnte Prophezeiungen abgeben,
die Jahrhunderte weit in die Zukunft reichen.«
    »Kein Zauberkünstler könnte wirklich das tun, was
er einen glauben macht.«
    »Jetzt kommen Sie schon, Golan! Ich kann mir wirklich keine
Tricks vorstellen, die mich in die Lage versetzen würden, das
vorherzusagen, was in fünfhundert Jahren geschieht.«
    »Sie können sich auch ganz bestimmt keinen Trick
vorstellen, der es einem Zauberkünstler erlaubt, den Inhalt
einer Botschaft zu lesen, die in einem unbemannten Satelliten in
einem Pseudo-Tesserakten versteckt ist. Trotzdem habe ich selbst
miterlebt, wie ein Zauberkünstler genau das getan hat. Ist Ihnen
je in den Sinn gekommen, daß die Zeitkapsel ebenso wie das Hari
Seldon-Bild ein groß angelegter Schwindel der Regierung sein
könnte?«
    Pelorat sah so aus, als hätte ihn die Andeutung schockiert.
»Das würde sie nie tun.«
    Trevize schnaubte geringschätzig.
    »Und außerdem würde man sie dabei erwischen, wenn
sie das versuchte«, sagte Pelorat.
    »Dessen bin ich mir gar nicht so sicher. Aber wie auch immer,
wir wissen jedenfalls überhaupt nicht, wie die Psychohistorik
funktioniert.«
    »Ich weiß auch nicht, wie dieser Computer funktioniert,
aber ich weiß, daß er funktioniert.«
    »Das ist, weil andere wissen, wie er funktioniert. Wie
wäre es denn, wenn keiner wüßte, wie er
funktioniert? Dann wären wir hilflos, wenn er aus irgendeinem
Grunde ausfiele, dann könnten wir überhaupt nichts
unternehmen. Und wenn die Psychohistorik plötzlich nicht mehr
funktionieren würde…«
    »Die Leute von der Zweiten Foundation wissen es, wie die
Psychohistorik funktioniert.«
    »Und woher wissen Sie das, Janov?«
    »So heißt es.«
    »Sagen kann man alles mögliche. – Ah, jetzt haben
wir den Abstand des Sterns der Verbotenen Welt, und wie ich hoffe
sehr genau. Wir wollen uns die Zahlen ansehen.«
    Er starrte sie lange an, und seine Lippen bewegten sich
gelegentlich, als würde er im Kopf Berechnungen anstellen.
Schließlich sagte er, ohne den Blick zu heben: »Was macht
Wonne denn?«
    »Sie schläft, alter Junge«, sagte Pelorat. Und
dann, als müßte er sie verteidigen: »Sie braucht den Schlaf, Golan. Es kostet ungeheuer viel Energie, quer durch
den Hyperraum ein Teil Gaias zu bleiben.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte Trevize und wandte
sich wieder dem Computer zu. Er legte die Hände auf das Pult und
murmelte: »Ich werde ihn ein paar Sprünge machen lassen und
jedesmal nachprüfen.« Dann zog er die Hände wieder
zurück und sagte: »Das ist mein Ernst, Janov. Was wissen
Sie wirklich über Psychohistorik?«
    Pelorat schien verblüfft. »Nichts. Ich bin Historiker
– in gewisser Weise wenigstens –, und zwischen dem, was ich
bin, und einem Psychohistoriker liegen Welten. – Natürlich
kenne ich die zwei fundamentalen Grundlagen der Psychohistorik, aber
die kennt jeder.«
    »Ja, das gilt selbst für mich. Die erste Voraussetzung
ist, daß die Zahl der betroffenen menschlichen Wesen groß
genug sein muß, um sie statistisch betrachten zu können.
Aber wie groß ist ›groß genug‹?«
    »Nun, nach letzten Schätzungen hat die Galaxis etwa zehn
Quadrillionen Einwohner«, sagte Pelorat. »Und das ist
wahrscheinlich noch zu knapp geschätzt. Das ist sicherlich
groß genug.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Weil die Psychohistorik funktioniert, G olan. Sie
können noch so viele logische Gründe dagegen
aufführen, sie funktioniert.«
    »Die zweite Voraussetzung«, meinte Trevize, »ist,
daß die Menschen sich der Psychohistorik nicht bewußt
sein dürfen, damit ihr Wissen ihre Reaktionen nicht
beeinträchtigt. – Aber sie wissen doch darum.«
    »Nur von ihrer Existenz, alter Junge. Das ist es nicht,
worauf es ankommt. Die zweite Voraussetzung ist, daß die
Menschen nichts

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