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Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Titel: Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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sind Sie noch recht jung.«
    Trocken: »Das ist ein Fehler, dessen die meisten Menschen in einer bestimmten Periode ihres Lebens schuldig sind. Sie wurden Bürgermeister der Stadt, als Sie zwei Jahre jünger waren, als ich es jetzt bin.«
    Hardin lächelte vor sich hin. Der Knabe war ein kühler Kunde. »Ich nehme an, Sie wollen mich wegen eben dieser Außenpolitik sprechen, die Sie in der Ratskammer so ärgert. Sprechen Sie für Ihre drei Kollegen, oder muß ich mir jeden von Ihnen getrennt anhören?«
    Zwischen den vier jungen Männern wurden rasche Blicke getauscht, ein leichtes Flackern der Augenlider.
    Sermak erklärte grimmig: »Ich spreche für das Volk von Terminus - ein Volk, das in dem stempelschwingenden Verein, den man den Rat nennt, im Augenblick nicht richtig vertreten ist.«
    »Aha. Sprechen Sie weiter!« »Es läuft darauf hinaus, Herr Bürgermeister. Wir sind unzufrieden ... «
    »Mit >wir< meinen Sie das >Volk<, nicht wahr?«
    Sermak starrte ihn feindselig an, witterte eine Falle und erwiderte kalt: »Ich glaube, daß meine Ansichten diejenigen der Mehrheit der Wähler auf Terminus widerspiegeln. Genügt Ihnen das?«
    »Nun, eine derartige Behauptung müßte erst noch nachgeprüft werden, aber wie dem auch sei, fahren Sie fort! Sie sind unzufrieden.«
    »Ja, unzufrieden mit der Politik, die Terminus seit dreißig Jahren aller Verteidigungen gegen den unvermeidlichen Angriff von außerhalb beraubt hat.«
    »Aha. Und deshalb? Weiter, weiter.«
    »Nett von Ihnen, daß Sie mir vorgreifen. Und deshalb bilden wir eine neue politische Partei, eine, die für die unmittelbaren Bedürfnisse von Terminus eintritt, und nicht für ein mystisches >offenbartes< Schicksal eines zukünftigen Reiches. Wir werden Sie und Ihre speichelleckerische Clique von Beschwichtigungspolitikern aus dem Rathaus werfen - und zwar bald.«
    »Es sei denn? Es gibt immer ein >Es sei denn<, wissen Sie.«
    »In diesem Fall nur eins: Es sei denn, Sie treten auf der Stelle zurück. Ich bitte Sie nicht, Ihre Politik zu ändern - soweit vertraue ich Ihnen nicht. Ihre Versprechungen sind nichts wert. Wir werden nichts anderes akzeptieren als einen vorbehaltlosen Rücktritt.«
    »Aha.« Hardin schlug die Beine übereinander und kippte seinen Sessel auf zwei Beinen zurück. »Das ist Ihr Ultimatum. Sehr freundlich, daß Sie mich warnen. Aber, sehen Sie, ich glaube, ich werde Ihre Warnung ignorieren.«
    »Glauben Sie nicht, daß es eine Warnung ist, Herr Bürgermeister. Es war eine Bekanntgabe von Prinzipien und von Geschehnissen. Die neue Partei ist bereits gegründet, und sie wird morgen offiziell ihre Tätigkeit aufnehmen. Es ist weder Raum für einen Kompromiß, noch besteht der Wunsch danach, und, offen gesagt, wir bieten Ihnen nur deswegen einen leichten Ausweg, weil wir Ihre der Stadt geleisteten Dienste anerkennen. Ich war nicht der Meinung, daß Sie ihn beschreiten würden, aber mein Gewissen ist rein. Die nächste Wahl wird Sie auf gewaltsamere und ganz unwiderstehliche Art darauf aufmerksam machen, daß Sie zurücktreten müssen.«
    Er erhob sich und gab den anderen ein Zeichen, ebenfalls aufzustehen.
    Hardin hob den Arm. »Halt! Setzen Sie sich!«
    Sef Sermak setzte sich eine Spur zu eilfertig, und Hardin lächelte hinter der Maske eines unbewegten Gesichtes. Ungeachtet seiner Worte wartete Sermak auf ein Angebot.
    Hardin fragte: »Auf genau welche Weise soll unsere Außenpolitik Ihrer Vorstellung nach geändert werden? Möchten Sie, daß wir die Vier Königreiche jetzt, sofort und alle vier gleichzeitig angreifen?«
    »Ich mache keinen derartigen Vorschlag, Herr Bürgermeister. Wir wollen nichts weiter, als daß sofort mit der Beschwichtigungspolitik aufgehört wird. Während Ihrer ganzen Amtszeit sind Sie bestrebt gewesen, den Königreichen wissenschaftliche Unterstützung zu leisten. Sie haben ihnen die Atomenergie gegeben. Sie haben ihnen geholfen, neue Atomkraftwerke auf ihren Planeten zu bauen. Sie haben ihnen Krankenhäuser, Chemie-Laboratorien und Fabriken eingerichtet.«
    »Und? Was haben Sie dagegen einzuwenden?«
    »Sie haben das getan, damit sie uns nicht angreifen. Mit diesen Bestechungsgeschenken haben Sie die Rolle des Trottels in einem kolossalen Erpressungsspiel übernommen, Sie haben es zugelassen, daß Terminus ausgesaugt wurde - und das Ergebnis ist, daß wir diesen Barbaren jetzt auf Gnade und Ungnade ausgeliefert sind.«
    »In welcher Beziehung?«
    »Da Sie ihnen Energie und Waffen gegeben und sogar die Schiffe

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