Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan
Alurin - und der war einer von uns.
Soviel kann ich Ihnen jedoch sagen: Terminus und die Foundation, die am anderen Ende der Galaxis sein Gegenstück bildet, sind die Samen der Renaissance und die zukünftigen Gründer des Zweiten galaktischen Reichs. Und die augenblickliche Krise bringt Terminus auf den Weg zu diesem Höhepunkt.
Übrigens ist dies eine recht fadengerade Krise, viel einfacher als so manche, die noch vor Ihnen liegen. Auf den einfachsten Nenner gebracht, handelt es sich um folgendes: Ihr Planet wurde plötzlich von den immer noch zivilisierten Zentren der Galaxis abgeschnitten, und Ihre stärkeren Nachbarn bedrohen Sie. Ihre kleine, von Wissenschaftlern bewohnte Welt ist von großen, sich rasch ausdehnenden barbarischen Regionen umgeben. Sie ist eine Insel der Atomkraft innerhalb eines wachsenden Ozeans primitiverer Energieformen, aber dessen ungeachtet hilflos, weil es ihr an Metallen fehlt.
Sie sehen sich also einer harten Notwendigkeit gegenüber und werden zum Handeln gezwungen. Es liegt ja auf der Hand, welche Maßnahmen Sie ergreifen müssen, um Ihr Problem zu lösen.«
Das Bild Hari Seldons faßte in die leere Luft, und von neuem erschien das Buch in seiner Hand. Er schlug es auf und sagte:
»Welche verschlungenen Pfade Ihre zukünftige Geschichte auch nehmen mag, prägen Sie Ihren Nachkommen immer ein, daß es ein abgesteckter Weg ist, der letzten Endes zu einem neuen und größeren Reich führt!«
Er richtete die Augen auf das Buch und verschwand im Nichts. Die Lampen wurden wieder hell.
Hardin hob den Kopf und begegnete dem Blick Pirennes. Trauer lag auf dem Gesicht des Vorsitzenden. Seine Lippen zitterten.
Seine Stimme klang fest, aber tonlos. »Es sieht aus, als hätten Sie recht gehabt. Wenn es Ihnen um sechs Uhr heute abend paßt, wird sich das Kuratorium mit Ihnen wegen der zu unternehmenden Schritte beraten.«
Sie schüttelten Hardin die Hand, jeder einzelne von ihnen, und gingen. Hardin lächelte vor sich hin. Im Grunde waren sie vernünftige Menschen, und als echte Wissenschaftler gaben sie zu, daß sie sich geirrt hatten - aber für sie war es zu spät.
Hardin sah auf die Uhr. Jetzt war schon alles vorüber. Lees Männer hatten die Macht übernommen, und das Kuratorium gab keine Befehle mehr.
Die ersten Raumschiffe der Anakreoner würden morgen landen, aber auch das ging in Ordnung. In sechs Monaten würden auch sie keine Befehle mehr geben.
Wie Hari Seldon gesagt und wie Salvor Hardin es sich seit dem Tag gedacht hatte, als sie durch Anselm haut Rodric erfuhren, daß Anakreon nicht über Atomenergie verfügte: Der Ausweg aus dieser ersten Krise war offensichtlich.
Dritter Teil
DIE BÜRGERMEISTER
16
Gewalt ist die letzte Zuflucht der Unfähigen
Die vier Königreiche [...] Diesen Namen gab man jenen Teilen der Provinz Anakreon, die sich in den ersten Jahren der Foundation-Ära von dem Ersten Imperium lösten und unabhängige Königreiche von kurzer Lebensdauer bildeten. Das größte und mächtigste von ihnen war Anakreon selbst, das der Ausdehnung nach [... ]
[...] In der Geschichte der Vier Königreiche ist zweifellos der interessanteste Aspekt die merkwürdige Gesellschaftsform, die den Bewohnern von Terminus während der Regierungszeit von Bürgermeister Salvor Hardin vorübergehend aufgezwungen wurde [... ]
ENCYCLOPAEDIA GALACTICA
Eine Abordnung!
Salvor Hardin hatte es kommen sehen, aber das machte es nicht erfreulicher. Im Gegenteil, er fand das Vorauswissen entschieden ärgerlich.
Yohan Lee riet zu extremen Maßnahmen. »Ich finde, wir haben es nicht nötig, Zeit auf sie zu verschwenden, Hardin«, sagte er. »Bis zur nächsten Wahl können diese Leute nichts unternehmen - jedenfalls nicht auf legale Weise -, und das gibt uns einen Spielraum von einem Jahr.«
Hardin schürzte die Lippen. »Lee, Sie begreifen es einfach nicht. In den vierzig Jahren, die ich Sie kenne, haben Sie die sanfte Kunst, sich von hinten anzuschleichen, immer noch nicht gelernt.«
»Das ist nicht meine Art zu kämpfen«, brummte Lee.
»Ja, das weiß ich. Deshalb sind Sie wohl auch der einzige, dem ich vertraue.« Hardin hielt inne und langte nach einer Zigarre. »Wir haben einen langen Weg zurückgelegt, Lee, seit wir damals unseren Coup gegen die Enzyklopädisten landeten. Ich werde alt. Zweiundsechzig. Haben Sie je darüber nachgedacht, wie schnell diese dreißig Jahre verflogen sind?«
Lee schnaubte: »Ich fühle mich nicht alt, und ich bin
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