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Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General

Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General

Titel: Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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in den bewaffneten Streitkräften Seiner kaiserlichen Majestät.«
    Dem Händler blieb der Mund offenstehen. Dann fragte er: »Des Kaiserreichs? Ich meine, des alten Kaiserreichs, von dem wir in der Schule gelernt haben? - Hu! Komisch! Ich hatte immer angenommen, es existiere nicht mehr.«
    »Machen Sie die Augen auf. Es existiert«, erklärte Riose grimmig.
    »Das hätte ich mir denken können.« Lathan Devers streckte seinen Bart zur Decke hoch. »Es war ein auffallend blank gewienertes Fahrzeug, das meinen Kahn gekapert hat. So etwas besitzt kein Königreich der Peripherie.« Seine Stirn legte sich in Falten. »Also, was wird hier gespielt, Boss? Oder soll ich Sie >General< nennen?«
    »Das Spiel heißt Krieg.«
    »Und zwar Kaiserreich gegen Foundation?«
    »Richtig.«
    »Warum?«
    »Ich denke, Sie wissen, warum.«
    Der Händler sah ihn scharf an und schüttelte den Kopf.
    Riose ließ ihn eine Weile nachdenken. Dann sagte er leise: »Ich bin sicher, Sie wissen, warum.«
    »Warm hier«, murmelte Lathan Devers, stand auf und entledigte sich seines Kapuzenmantels. Er setzte sich wieder und streckte die Beine von sich.
    »Wahrscheinlich erwarten Sie«, meinte er gemütlich, »daß ich mit Kriegsgebrüll aufspringe und um mich schlage. Ich könnte den richtigen Augenblick abpassen und Sie erwischen, bevor Sie einen Finger krumm gemacht hätten, und der alte Knabe, der dasitzt und überhaupt nichts sagt, wäre kaum imstande, mich aufzuhalten.«
    »Aber das werden Sie nicht tun«, erwiderte Riose überzeugt.
    »Nein«, stimmte Devers ihm liebenswürdig zu. »Erstens würde es den Krieg nicht verhindern, wenn ich Sie tötete. Da, wo Sie herkommen, gibt es noch mehr Generale.«
    »Sehr richtig gefolgert.« »Außerdem würde ich wahrscheinlich zwei Sekunden später niedergeschlagen und schnell - oder vielleicht langsam - getötet. Aber getötet würde ich auf jeden Fall, und das beziehe ich gar nicht gern mit ein, wenn ich Pläne mache. Es zahlt sich nicht aus.« »Ich sagte doch, daß Sie ein vernünftiger Mann seien.« »Aber etwas möchte ich schon wissen, Boss. Wollen Sie mir nicht sagen, warum ich Ihrer Meinung nach wissen soll, aus welchem Grund Sie uns angreifen? Ich weiß es nicht, und Ratespiele nerven mich schrecklich.« »Ja? Haben Sie jemals von Hari Seldon gehört?«
    »Nein. Ich sagte doch, ich mag keine Ratespiele.« Ein Blick Rioses streifte Ducem Barr, der zurückhaltend lächelte und, nach seinem Ausdruck zu schließen, gleich wieder in Träumerei versank.
    Riose verzog das Gesicht. »Treiben Sie keine Spiele mit mir, Devers! Die Überlieferung oder die Sage oder die nüchterne Geschichte - mir ist es gleich, was - will es, daß Ihre Foundation letzten Endes das Zweite Imperium gründen wird. Ich kenne eine ganze Menge Einzelheiten von Hari Seldons psychohistorischem Geschwätz und Ihren Plänen, das Reich anzugreifen.«
    »So ist das?« Devers nickte nachdenklich. »Und wer hat Ihnen das alles erzählt?«
    »Kommt es darauf an?« fragte Riose mit gefährlicher Höflichkeit. »Sie sind nicht hier, um Fragen zu stellen. Ich will von Ihnen hören, was Sie über die Seldon-Sage wissen.«
    »Aber wenn es eine Sage ist ...«
    »Spielen Sie nicht mit Wörtern, Devers!«
    »Das tue ich nicht. Ich sage es Ihnen geradeheraus. Sie wissen über diese Sache ebensoviel wie ich. Es ist dummes Zeug, halbgar. Jede Welt spinnt ihr eigenes Garn, das läßt sich nicht verhindern. Ja, ich habe von Seldon, dem Zweiten Imperium und so weiter reden gehört. Man erzählt es den Kindern abends vorm Einschlafen. Die lieben Kleinen verkriechen sich mit ihren Taschenprojektoren in die Gästezimmer und stopfen sich mit Seldon-Thrillern voll. Aber es ist absolut nichts für Erwachsene. Jedenfalls nichts für intelligente Erwachsene.« Der Händler schüttelte den Kopf.
    Der Blick des kaiserlichen Generals verfinsterte sich. »Stimmt das wirklich? Lügen nützen Ihnen nichts, Mann. Ich bin auf dem Planeten, auf Terminus gewesen. Ich kenne Ihre Foundation. Ich habe ihr ins Gesicht gesehen.«
    »Und da fragen Sie mich? Mich, der ich in zehn Jahren nie für zwei Monate hintereinander den Fuß auf Terminus gesetzt habe? Sie verschwenden Ihre Zeit. Aber machen Sie nur weiter mit Ihrem Krieg, wenn Sie hinter Märchen her sind.«
    Zum erstenmal ließ Barr sich hören. Er fragte milde: »Sind Sie denn so zuversichtlich, daß die Foundation siegen wird?«
    Der Händler drehte sich zu ihm um. Er errötete, und eine alte Narbe an der einen

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