Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor
Foundation hatte von ihren einhundertfünfundzwanzig Schiffen ganze acht verloren.
Preem Palver landete auf Terminus, als die Feiern ihren Höhepunkt erreicht hatten. Er fand den Begeisterungstaumel verwirrend, doch bevor er den Planeten wieder verließ, hatte er zwei Aufgaben erfüllt und eine Bitte entgegengenommen.
Die beiden erfüllten Aufgaben waren erstens der Abschluß eines Vertrages, nach dem Palvers Genossenschaft im nächsten Jahr zu Kriegspreisen, aber, dank der kürzlich stattgefundenen Schlacht, ohne das entsprechende Kriegsrisiko, pro Monat zwanzig Schiffsladungen mit bestimmten Lebensmitteln liefern würde, und zweitens die Weitergabe von Arcadias fünf kurzen Wörtern an Dr. Dareil.
Erst hatte Darell ihn nur mit großen Augen verblüfft angestarrt, und dann hatte er seine Bitte ausgesprochen. Palver sollte Arcadia eine Antwort übermitteln. Die Antwort gefiel Palver; sie war einfach und sinnvoll und lautete: »Komme jetzt zurück. Es wird keine Gefahr mehr bestehen.«
Lord Stettin tobte vor Enttäuschung. Erleben zu müssen, wie ihm jede Waffe in den Händen zerbrach, zusehen zu müssen, daß das feste Gewebe seiner Militärmacht zerriß wie der dünne Faden, als der sie sich plötzlich erwies, das hätte sogar einen Phlegmatiker in strömende Lava verwandelt. Aber er war hilflos, und das wußte er selbst.
Seit Wochen hatte er nicht mehr richtig geschlafen. Seit drei Tagen hatte er sich nicht mehr rasiert. Er hatte alle Audienzen abgesagt. Seine Admirale blieben sich in ihren Entscheidungen selbst überlassen, und niemand wußte besser als der Lord von Kaigan, daß auch ohne weitere Niederlagen nur noch sehr wenig Zeit vergehen würde, bis das Volk rebellierte.
Lev Meirus, der Premierminister, war ihm keine Hilfe. Er stand da, ruhig und unanständig alt, und seine dünnen, nervösen Finger strichen wie immer über die Falte, die sich von der Nase zum Kinn zog.
»Nun sagen Sie schon irgend etwas Gescheites!« brüllte Stettin ihn an. »Wir sind geschlagen, begreifen Sie das nicht? Geschlagen! Und warum? Ich weiß nicht, warum. Jetzt haben Sie es gehört. Ich weiß nicht, warum. Wissen Sie es?«
»Ich denke schon«, antwortete Meirus gelassen.
»Verrat!« Stettin sprach das Wort leise aus, und andere ebenso leise Worte folgten. »Sie haben gewußt, daß Verrat im Gange war, und Sie haben geschwiegen! Sie haben es mir verheimlicht! Sie haben dem Trottel gedient, den ich vom Stuhl des Ersten Bürgers gestoßen habe, und Sie glauben, Sie könnten jeder stinkenden Ratte dienen, die mich ersetzen wird. Wenn das stimmt, werde ich Ihnen dafür die Eingeweide herausreißen und vor Ihren Augen verbrennen.«
Meirus ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Ich habe versucht, Ihnen meine Zweifel darzulegen - nicht nur einmal, sondern viele Male. Ich habe es Ihnen in die Ohren gebrüllt, und Sie haben die Ratschläge anderer vorgezogen, weil sie besser geeignet waren, Ihr Ego aufzublähen. Es ist nicht das eingetreten, was ich befürchtet hatte, sondern Schlimmeres. Wenn Sie mir jetzt immer noch nicht zuhören wollen, sagen Sie es, Sir! Dann gehe ich, und wenn die Zeit gekommen ist, werde ich mich an Ihren Nachfolger wenden, dessen erste Handlung zweifellos die Unterzeichnung eines Friedensvertrages sein wird.«
Stettin starrte ihn mit roten Augen an. Seine gewaltigen Fäuste ballten und öffneten sich. »Sprechen Sie, Sie grauer Schleimer. Sprechen Sie!«
»Sir, ich habe Ihnen oft gesagt, daß Sie nicht das Maultier sind. Sie mögen Schiffe und Waffen kontrollieren, aber die Gehirne Ihrer Untertanen können Sie nicht kontrollieren. Sind Sie sich bewußt, Sir, wer der Feind ist, gegen den Sie kämpfen?
Sie kämpfen gegen die Foundation, die noch nie geschlagen worden ist, die Foundation, die von dem Seldon-Plan geschützt wird, die Foundation, die dazu bestimmt ist, ein neues Imperium zu bilden.«
»Es gibt keinen Plan. Jetzt nicht mehr. Munn hat es gesagt.«
»Dann irrt Munn sich, Sir. Und selbst wenn er recht hätte, was dann? Sie und ich, Sir, wir sind nicht das Volk. Der Glaube an den Seldon-Plan ist bei den Männern und Frauen auf Kaigan und den von Kaigan unterworfenen Welten tief verwurzelt, und ebenso bei sämtlichen Bewohnern dieser Region der Galaxis. Nahezu vierhundert Jahre Geschichte lehren die Tatsache, daß die Foundation nicht geschlagen werden kann. Weder den Königreichen noch den Kriegsherren noch dem alten galaktischen Imperium selbst ist es gelungen.«
»Dem Maultier
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