Fräulein Hallo und der Bauernkaiser
verrückt sei, der werde von seinen irren Kameraden gekniffen, angespuckt und sogar umgestoßen, sie ritten auf einem und entleerten dabei ihren Darm und ihre Blase.
Ich sagte vorwurfsvoll: »Wie kannst du so wild die Augen verdrehen und so wirre Lieder singen? Am Ende wird aus der Gewohnheit noch Wirklichkeit, und aus einer falschen Verrückten wird eine echte Verrückte!«
Sie meinte: »In der Anfangszeit habe ich noch unsere Übungen gemacht, von ganzem Herzen, aber immer wenn ich mich bewegte, wurden mir Arme und Beine auseinandergezogen; immer wenn sich mein Mund bewegte, las mir einer brüllend den Kommentar aus der Renmin Ribao vor. Damit bringen sie einem die Gedanken durcheinander, man bekommt Seitenstechen, und der kalte Schweiß bricht einem aus. Und so füllt einen die Regierung Tag für Tag mit der ›Wissenschaft‹ ihrer Zeitungen und ihres Fernsehens ab, wo sie das Große Gesetz mit Dreck bewerfen. Und wenn man erst einmal durcheinander ist, ist es schwer, richtig und falsch zu unterscheiden.«
Ich war untröstlich, also erzählte ich ihr die neuesten Neuigkeiten aus dem Minghui-Netz, erzählte ihr, dass das Große Gesetz mittlerweile unter den verschiedensten Völkern auf der ganzen Welt verbreitet wird und Abermillionen Menschen für uns gewonnen seien. Und da das nun schon einmal so sei, müssten wir das achten, und an den Zeiten für das Fasten festhalten. Außerdem müssten wir den Menschen in der Welt draußen die Wahrheit sagen und mehr von den Verblendeten retten.
Am nächsten Tag haben wir unsere Übungen wieder aufgenommen und schweigend die Texte unseres Meisters zitiert. Als die Pfleger das mitbekamen, schritten sie sofort ein. Der Leiter der Irrenanstalt, ein gewisser Deng, ging auf uns los, als seien wir seine persönlichen Feinde. Er befahl den Nervenkranken um uns herum sofort, uns zur Elektrotherapie zu zerren. Yang Chongyu wurde als Erste auf das Bett für Elektrotherapie gebunden, und als der Strom angestellt wurde, bekam sie unwillkürliche Zuckungen und sie schrie »Meister, rette mich!«, es klang schon nicht mehr menschlich. Ich hielt das nicht aus und senkte den Kopf. Aber dieser Deng irgendwas riss mich an den Haaren hoch, stieß mir sein Knie in den Rücken und zwang mich zuzusehen und »etwas zu lernen«. Und ich sah zu, wie Yang Chongyu sich wieder und wieder verkrampfte, wie ihr ganzer Körper hart wurde und dann wieder erschlaffte, wie ihre weiße Haut erst blau und dann rot wurde und sie am Ende nicht einmal mehr diesen unmenschlichen Schrei von sich geben konnte. Ich wurde von ihr angesteckt und rief weinend und zitternd: »Seid ihr denn noch Menschen? Ihr werdet in die Hölle kommen, ihr werdet ein schlechtes Karma bekommen! Himmel, was hat denn das mit Gerechtigkeit zu tun!«
Dieser Deng sagte: »Heul du nur deinen Himmel an, das ist ein Furz im Wind, früher oder später müssen wir alle sterben, aber ihr seid auf dieser Welt mehr als überflüssig!«
Danach wurden wir getrennt fortgebracht und standen unter einer vierundzwanzigstündigen »Sonderaufsicht«. Wenn ich Hofgang hatte, wurde sie weggeschlossen, ich konnte ihre verschwommene Gestalt durch das Fenster nur erahnen. Aber ich habe unter ihrem Fenster weiter die heiligen Sprüche unseres Meisters gemurmelt und hoffte sehnsüchtig auf eine Reaktion ihrer Seele. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass auch das angezeigt werden würde. Von dem Pfleger, einem schlechten Menschen, haben Yang Chongyu und ich uns ohne Widerrede an Händen und Füßen fesseln lassen, dann hat er uns gezwungen, laut das Große Gesetz als Irrglauben zu bezeichnen. Wir beugten uns nicht, also wurde ein Krankenzimmer ausgesucht, das direkt neben den Toiletten lag. Wir wurden auf ein Bett voll Kot und Urin gefesselt, und man überließ uns eine Nacht lang den Mücken. Am nächsten Tag wurde uns das Essen vorenthalten, und man gab uns Infusionen. Wir konnten uns nicht bewegen, sahen nur, dass die Flüssigkeit in Windeseile durch die Kanüle tropfte, an einem Vormittag bekamen wir mehrere Flaschen.
Ich sagte: »Wir wissen nicht einmal, was sie uns da einflößen.«
Yang Chongyu sagte: »Und wenn das Mittel sind, die die Gehirnnerven zerstören? Das sind doch Irre, die sind zu allem fähig!«
Ich nickte und sagte: »In dem japanischen Film ›Komm über den Fluss des Zorns‹ haben sie so etwas auch gezeigt, da haben sie mit einer ›neuen Medizin‹ gesunde Menschen krank gemacht, die sind dann von den Häusern gesprungen und haben
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