Fragen Sie Dr. Ozzy - Osbourne, O: Fragen Sie Dr. Ozzy - Trust Me, I'm Dr. Ozzy
Und sagen Sie ihm auch, dass Sie ihn, anders als der Scheißkerl, der ihm die Drogen verkauft, bedingungslos lieben und ihm der beste Freund sein werden, den er je haben wird. Mit Kindern geht man besser locker und freundschaftlich um, anstatt eine Mauer zu errichten und sie zu zwingen, sich daran vorbeizumogeln.
Lieber Dr. Ozzy,
vor Kurzem habe ich entdeckt, dass meine dreizehnjährige Tochter heiße Fotos von sich per SMS an ihren Freund geschickt hat – »Sexting« oder wie man das nennt. Was um alles in der Welt soll ich tun?
Janice, Nordlondon
Trommeln Sie alle zusammen – Sie, Ihre Tochter, den Vater Ihrer Tochter, den Freund, die Eltern des Freundes – und halten Sie eine Standpauke, die sich gewaschen hat. Bläuen Sie den anderen ein, wie dumm so etwas ist. Und sorgen Sie dann unbedingt dafür, dass sämtliche Kopien der Bilder vernichtet werden. Sie müssen klarstellen, dass Sie nicht sauer sind, weil die Kinder ihren eigenen Körper erkunden – Kinder haben schließlich schon immer gern »Doktor« gespielt –, sondern weil man keinerlei Kontrolle mehr über ein Bild hat, sobald man am Handy oder Computer auf »Senden« geklickt hat. Da muss sich nur ein Idiot das Handy des Freundes schnappen und die Bilder weiterleiten, schon sind sie in ein paar Stunden zweimal um den Erdball gegangen. Sie könnten sogar auf Websites landen, von denen Sie gar nicht glauben wollen, dass es die gibt.
Ganz zu schweigen von der peinlichen Situation, wenn die Klassenkameraden Ihrer Tochter die Bilder in die Finger kriegen.
Lieber Dr. Ozzy,
mein Sohn ist im Teenageralter und verbringt neuerdings viel Zeit allein in seinem Zimmer. Beim Putzen sind mir dort verkrustete Flecken auf dem Teppich aufgefallen. Wie kann ich ihm sagen, dass er Papiertaschentücher verwenden soll?
Anne, Edinburgh
Fragen Sie, ob er in letzter Zeit unter die Modellbauer gegangen ist, weil Sie überall Klebstoffreste in seinem Zimmer gefunden haben. Und sagen Sie ihm dann ganz freundlich, dass Sie gar nichts dagegen haben, wenn er ein bisschen bastelt — aber wenn er wieder »Klebstoff« verkleckert, sollte er ihn mit einem Papiertaschentuch oder Küchentuch wegwischen. Das wäre nur höflich. Mit ein bisschen Glück ist ihm die Sache so peinlich, dass er den Teppich nie wieder versaut.
Lieber Dr. Ozzy,
meine fünfundzwanzigjährige Tochter lebt allein in London und trifft sich neuerdings mit Internetbekanntschaften. Ist das nicht gefährlich? Wie kann ich sie dazu bringen, sich mit einem Mann auf die altmodische Art zu treffen – also offline?
Max, Hull
Seit es das Internet gibt, bin ich froh, dass ich ADS habe, sonst würde ich wie alle anderen stundenlang vor der Kiste hocken und meine Zeit verplempern. Aber die Zeiten haben
sich nun einmal geändert, und ich habe schon oft gehört, dass Leute ihre große Liebe im Internet kennengelernt haben – es kann also nicht sooo verkehrt sein. Außerdem, was ist schlimmer, sich per Computer zu verabreden oder in einer Bar aufgerissen zu werden? Ich würde Ihrer Tochter nur sagen: »Ein Kerl kann im Internet das Blaue vom Himmel herunterlügen, glaub also nicht alles, was er schreibt. Außerdem wollen die meisten Typen nur Sex, keine Beziehung. « Wenn sie das beherzigt, findet sie hoffentlich den Richtigen.
Lieber Dr. Ozzy,
mein Sohn hat mit dem Rauchen angefangen, um seine neue Freundin zu beeindrucken. Wie kann ich ihn dazu bringen, wieder damit aufzuhören?
Lauren, Staffordshire
Ich habe den gleichen Fehler gemacht. Als ich vierzehn war, führte ich ein Mädel aus Digbeth ins Kino aus und nahm fünf Kippen und ein Streichholzbriefchen mit, um sie zu beeindrucken. (Damals konnte man im Kino qualmen bis zur Atemnot.) Da saß ich also im dunklen Kino, paffte vor mich hin und versuchte, cool zu sein – bis mir plötzlich der kalte Schweiß ausbrach. Scheiße, was ist los mit mir?, dachte ich. Dann musste ich aufstoßen, und es schmeckte nach Kotze. Ich rannte aufs Klo, schloss mich dort ein und kotzte mir die Seele aus dem Leib. Junge, war mir übel. Schließlich schleppte ich mich zum Ausgang und verdrückte mich auf schnellstem Weg nach Hause, wobei ich immer noch die ganze Zeit kotzen musste. Bis heute weiß ich nicht, was aus dem Mädchen geworden ist. Ich hätte nie wieder im Leben eine Zigarette angerührt, wenn es damals nicht völlig »normal« gewesen wäre und
einfach dazugehört hätte. Ich würde daher vorschlagen: Gewöhnen Sie Ihrem Sohn das Rauchen ab, indem Sie dafür sorgen,
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