Fragen Sie Dr. Ozzy - Osbourne, O: Fragen Sie Dr. Ozzy - Trust Me, I'm Dr. Ozzy
dass ihm speiübel wird. Geben Sie ein bisschen Zigarettenasche auf seine Cornflakes, vielleicht funktioniert es.
Lieber Dr. Ozzy,
wie Sie bin ich am ganzen Körper tätowiert. Jetzt will meine wunderschöne siebzehnjährige Tochter auch ein Tattoo. Ich möchte ihr das ausreden, weil ich finde, dass Tätowierungen an jungen Mädchen furchtbar aussehen, aber ich komme mir dabei so scheinheilig vor. Bitte helfen Sie mir.
Tony, Los Angeles
Das Problem mit Tätowierungen ist, dass sie süchtig machen. Ich kenne Mädchen, die mit einer kleinen Blume auf dem Fußknöchel anfangen, und drei Monate später haben sie ein ganzes Schlachtengemälde quer über dem Allerwertesten. Als sich meine Tochter tätowieren ließ, sagte ich zu ihr: »Hör mal, Trends kommen und gehen, und eines Tages bereust du vielleicht, was du mit deinem Körper angestellt hast, als du jung warst.« Es ist eine Sache, wenn man jung und schön ist und ein Tattoo hat, aber eine ganz andere, wenn man als alte Oma einen wabbligen Dolch auf dem Oberarm hat. Ich meine, manchmal sehe sogar ich mir nach dem Aufwachen die Smileys auf meinen Knien an und frage mich: Warum hast du dir denn die stechen lassen? Außerdem tut Tätowieren verdammt weh. Aber ich glaube, am besten sagen Sie Ihrer Tochter, dass Tattoos heutzutage nichts Besonderes mehr sind, jeder ist tätowiert. Wenn sie wirklich Trendsetterin sein will, sollte sie ihr Geld in eins dieser Unternehmen für Lasertechnik
zur Entfernung von Tätowierungen investieren. In ein paar Jahren, wenn Tattoos out sind, werden die ein Vermögen machen.
Lieber Dr. Ozzy,
mein Sohn ist bei (fast allen) Prüfungen durchgefallen. Jetzt hat er keinen Abschluss und kann nur als Hilfsarbeiter sein Geld verdienen, aber ihn scheint das nicht zu kümmern. Wie kann ich ihn motivieren, sich mehr anzustrengen?
Brian, Cheshire
Ich war als Jugendlicher genauso – und habe erst zwanzig Jahre später erfahren, dass das alles mit meiner Dyslexie und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung) zu tun hatte. Ihr Sohn sollte das bei sich testen lassen, denn heutzutage kann man etwas dagegen tun. Das Gute ist, dass es inzwischen dank Computer und Internet nie zu spät für eine Ausbildung ist. Als ich zur Schule ging, vor gefühlten dreihundert Jahren, war das anders: Wenn man seine Chance verpasst hatte, war es vorbei. Entweder arbeitete man in der örtlichen Fabrik oder meldete sich als Kanonenfutter zum Militär. Und ich durfte nicht einmal zum Militär. »Wir wollen Männer, keine Penner«, sagte man mir. Zum Glück fand ich mit Heavy Metal dann doch etwas, das mir lag und das ich gern machte. Denn das ist das Geheimnis: Man muss etwas finden, was man gerne macht, von dem man aber auch leben kann. Am Ende zählt das mehr als eine bestandene Abschlussprüfung.
Lieber Dr. Ozzy,
mein sechzehnjähriger Sohn sagt, er sei schwul, aber ich glaube, das liegt nur an den Kumpels, mit denen er
herumhängt. Kann ich irgendetwas tun – zum Beispiel eine Prostituierte für ihn anheuern –, um seine Meinung zu ändern?
Neil, Brighton
Ganz ehrlich, Neil, ich ziehe meinen Hut vor Ihrem Sohn, wenn er schon in so jungen Jahren sein Coming-out vor seinem alten Herrn wagt. Das verlangt echt Mumm, und ich bezweifle sehr, ob er das auf sich nehmen würde, wenn er nicht zu tausend Millionen Prozent davon überzeugt wäre. Eine Prostituierte für Ihren Sohn anzuheuern wäre eine Beleidigung – ganz zu schweigen davon, dass es illegal und ziemlich gruslig ist. Lassen Sie die Finger davon. Sagen Sie Ihrem Sohn lieber, dass Sie ihn immer lieben und unterstützen werden, egal, ob er schwul, hetero, bi, transsexuell oder was auch immer ist. So peinlich Ihnen das auch sein mag, für ihn wäre es eine Katastrophe, wenn er glauben müsste, dass Sie ihn ablehnen.
Lieber Dr. Ozzy,
wie Sie habe ich einen Sohn aus einer früheren Ehe. Das Problem ist, dass es mir schwerfällt, eine Bindung zu ihm aufzubauen, weil wir seit Jahren getrennt leben und wir beide Männer sind und deshalb nicht gern über unsere Gefühle reden. Wie bekomme ich das auf die Reihe, ohne dass es zu peinlich wird?
Nigel, Durham
Das ist ein häufiges Problem bei Männern. Ich weiß noch, wie schwer es mir fiel, mit meinem Vater zu reden. Immer, wenn ich etwas zu ihm sagte, kam von ihm nur: »Was ist denn jetzt schon wieder?« oder »Ich bin beschäftigt, können wir das auf später verschieben?« Aber die Zeiten haben
sich geändert. Väter sind heute keine
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