Fragen Sie Dr. Ozzy - Osbourne, O: Fragen Sie Dr. Ozzy - Trust Me, I'm Dr. Ozzy
die Fritten in der Tüte kalt werden?« Das fand er gar nicht witzig. Heute bin ich wegen meiner Angstattacken in Therapie – und die tut mir wirklich gut. Allerdings ist alles, was mit den Augen zu tun hat, so wichtig, dass Sie vielleicht doch zum Augenarzt gehen sollten. Wahrscheinlich treten die Symptome nur auf, wenn Sie nervös sind. Eventuell müssen Sie also ein Publikum einladen und Shakespeare rezitieren, damit Ihr Augenarzt Sie richtig untersuchen kann.
Lieber Dr. Ozzy,
immer, wenn ich aus dem Haus gehe, muss ich noch zwei- oder dreimal zurück und nachsehen, ob die Tür abgeschlossen, der Herd aus oder die Alarmanlage eingeschaltet ist. Was stimmt nicht mit mir?
Karen, Surrey
Viele würden Ihnen sagen, dass Sie eine Zwangsstörung haben. Aber ehrlich gesagt käme mir das ein bisschen übertrieben vor. Heutzutage hat ja anscheinend jeder eine Zwangsneurose. Sich Sorgen zu machen, ob man die Tür abgeschlossen
hat, ist doch ganz normal , vor allem, wenn man wie ich ein bisschen zerstreut ist. Wer will denn heimkommen und einen Obdachlosen mit heruntergelassenen Hosen dabei erwischen, wie er gerade auf den Couchtisch kackt?
Dr. Ozzys erstaunliches medizinisches Sammelsurium
Altmodische Behandlungsmethoden … die man besser nicht ausprobiert
Insulinschocktherapie: In den Dreißigerjahren kam man auf die Idee, mit Insulin ein künstliches Koma einzuleiten. Beim Aufwachen sollte der Patient dann von seiner Drogensucht und/oder Schizophrenie geheilt sein. Das funktionierte hervorragend, es gab nur ein kleines Problem: Viele Patienten wachten nicht mehr auf.
Trepanation: Wenn man sich im Mittelalter über seine »persönlichen Dämonen« beklagte, wurde man auf einen Tisch geschnallt, und ein fetter, sabbernder Tölpel im Kartoffelsackgewand bearbeitete einem den Schädel mit Hammer und Meißel. Damals dachte man, mit einem entsprechend großen Loch könnte man »die Dämonen freisetzen«. Leider kam oft gleich das halbe Hirn mit heraus.
Hydrotherapie: Im viktorianischen Zeitalter litt man besser nicht unter Hyperaktivität oder einer anderen nervösen Störung, sonst konnte es einem passieren, dass man im Irrenhaus landete, wo sie einen an die Wand ketteten und einem mit einem starken Wasserstrahl das Gesicht beschossen, bis man sich »beruhigt« hatte. Oft beruhigten sich die Insassen so sehr, dass sie keinen Puls mehr hatten.
Allerdings: Selbst wenn man die Tür sperrangelweit offen lässt, würde wahrscheinlich nichts Schlimmes passieren. Sie zerbrechen sich den Kopf über Dinge, die wahrscheinlich nie eintreten, ähnlich wie ich neulich nachts. Ich war allein daheim und machte mir bei jedem Knarren und Knacken fast in die Hosen. Als Sharon früher als üblich nach Hause kam, hechtete ich unter mein Bett und griff nach meinem Scharfschützengewehr. Zum Glück war ich zu erledigt, um mich richtig schnell zu bewegen – was hätte ich mir anhören müssen, wenn ich sie erschossen hätte!
Lieber Dr. Ozzy,
ich habe gerade erfahren, dass sich eine Freundin von mir wegen ihrer Depressionen einer Elektroschocktherapie unterziehen möchte. Für mich klingt das schrecklich, und ich will ihr das unbedingt wieder ausreden. Was halten Sie davon?
Mary, Dorset
Bei »Elektroschocktherapie« denkt man automatisch an Einer flog über das Kuckucksnest . Aber eine gute Freundin von mir hat sich auch mit Elektroschocks behandeln lassen. Heutzutage geht man wohl ganz anders vor als in den Dreißigerjahren, als man die Patienten einfach unter Strom setzte und abwartete, was passierte. Außerdem heißt es heute »Elektrokonvulsionstherapie«. Ich an Ihrer Stelle würde Ihre Freundin nur fragen, ob sie sich absolut sicher ist, dass sie alles andere schon probiert hat – denn wie ich gehört habe, wird die Therapie als letztes Mittel eingesetzt,
wenn man gar nicht mehr weiterweiß. Auch wenn meine Freundin schwört, dass ihr die Elektroschocks geholfen haben, kann ich mir nicht vorstellen, wie es mir je so schlechtgehen sollte, dass ich mir Stromstöße verpassen lasse.
Lieber Dr. Ozzy,
ein völlig geregelter Tagesablauf macht mich glücklich – ich neige zu Zwangsstörungen und Angstzuständen –, aber jetzt fürchte ich, dass ich dadurch zum langweiligsten Menschen auf Erden werde. Wie löse ich dieses Dilemma?
Amelia, Boston
Manchmal muss man sich unglücklich machen, um glücklich zu sein. Beim genaueren Hinschauen hat fast alles, was man tut, seine Vor- und Nachteile – und meistens kommen die Nachteile
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