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Frank Bsirske macht Urlaub auf Krk: Deutsche Helden privat (German Edition)

Frank Bsirske macht Urlaub auf Krk: Deutsche Helden privat (German Edition)

Titel: Frank Bsirske macht Urlaub auf Krk: Deutsche Helden privat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Welke , Dietmar Wischmeyer
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elektrisiert. Ein altes Zirkuspferd verlernt eben nie seine Tricks.
     
Kurz erklärt: Banken
Die Bank war ursprünglich mal eine pfiffige Idee. Banken leihen Privatkunden oder Unternehmern Geld und ermöglichen so Investitionen und Firmengründungen. Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, aber Banken waren einst noch gar nicht das inoperable Geschwür am Rektum des Marktes, sondern hatten eine regelrechte Funktion im Wirtschaftskreislauf. Sogar eine dienende. Was aber hat diese Idylle zerstört?
Wie es aussieht, die Tatsache, dass irgendwann in den neunziger Jahren nur noch sehr böse Menschen Banker geworden sind. Aber richtig böse. Böse im Sinne von «Ich find’s wahnsinnig witzig, mit euren Ersparnissen zu zocken, und wenn’s schiefgeht, von euren Steuergeldern gerettet zu werden, und wenn’s euch nicht passt, dann heult doch». Böse halt.
Warum ausgerechnet dieser an sich mal ehrbare Beruf plötzlich nur noch Arschlöcher angezogen hat, bleibt ein großes Rätsel. Andererseits weiß ja auch keiner, warum so viele Männer, die privat gerne Lady Gaga hören, später Flugbegleiter werden.
Vorschläge, wie man Banker irgendwann mal wieder von bösen Geldverbrennungsmaschinen zu nützlichen Mitgliedern der Gesellschaft machen könnte, gibt es unterdessen viele. Man könnte zum Beispiel per Gesetz Geschäftsbanken von Investmentbanken trennen. Ist aber relativ kompliziert. Einfacher wäre die Sache mit dem Holzpflock ins Herz.

25. DIRK NIEBEL
    Haben Sie Vorurteile gegen Politiker? Nein?
Dann lesen Sie bitte hier weiter
     
    «Man kann was werden, ohne was zu sein, denn sonst müsste man ja nichts mehr werden.» Dirk Niebel las diesen Spruch auf dem Kalenderblatt und verstand ihn nicht. Machte aber auch nichts, denn Dirk Niebel war ja schon Bundesminister und in der FDP, da konnte ihn Mutti nicht einfach rausschmeißen.
    Vorhin hatte ein alter Kumpel, den er noch von früher her kannte, aus Afghanistan angerufen. «Ey, Furzi, wie geht’s, alles in deutscher Hand?», hatte der ihn am Telefon begrüßt. An sich fand Dirk Niebel es nicht mehr so witzig, wenn man ihn mit seinem Spitznamen aus der Bundeswehrzeit ansprach. «Sag mal, stimmt das, Furzi, was sie alle schreiben: Du hast in Kabul einen Teppich geklaut? Du bist ein Held, da sollen sich die Weicheier vom Verteidigungsministerium mal ein Beispiel dran nehmen! Wen hattest du denn dadrin eingewickelt? Einen Taliban-Überläufer? Ein echtes Husarenstück, das macht dir keiner nach, Furzi!» Dirk Niebel war das Gespräch allmählich zu vertraulich geworden, natürlich hatte der Verfassungsschutz mitgehört, dies war schließlich keine sichere Leitung.

    «Nicht die Stange krumm biegen, Dirk – das Gewicht anheben, du Trottel!» Der Trainer war stinksauer.
    Ursprünglich hatte er, als er noch der Kettenhund von Guido war, vorgeschlagen, das Entwicklungshilfeministerium dichtzumachen, und das im Grunde nur, um die alte Hexe Heidi Wieczorek endlich auszuräuchern. Doch dann kam alles anders: Er, der Arbeitsamtverwaltungswirt und Hauptmann der Reserve, Mittelschüler und Mützenträger, wurde zum Chef just eben jenes Ladens ernannt, den er abschaffen wollte, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Na ja, so blöd konnte man ja nun wirklich nicht sein und sich selbst den fliegenden Teppich unterm Hintern wegreißen.
    Im «BuMiWiZuse», wie das ehemalige Bimbo-Ministerium im Berliner Jargon genannt wurde, fühlte sich Dirk Niebel pudelwohl. Von einem Kontinent zum andern pesen, niedlichen schwatten Rangen das Kraushaar tätscheln und Mutti Merkel fern in Dschörmeni eine alte Frau sein lassen, das war ’ne Wucht. Anders als die beiden Halbschwuchteln Rösler und Lindner stand er nicht im Rampenlicht, musste nicht wie Guido mit seinem Freund auf bekloppten Hengstparaden abhängen, Niebels Ehegespons war sogar eine Frau – noch besser.
    Big Furzi hatte es geschafft, vom einfachen Hamburger Fischbrötchenfresser zum Minister. Und damit an der Heimatfront weiter Frieden herrschte bei all den vielen Auslandsreisen, hatte sich Dirk Niebel gedacht: «Ach Scheiße, bringe ich der Regierung zu Hause doch einen schönen Teppich mit, zollfrei, als Beiladung im BND-Flieger, kostet nicht die Welt.» Es hätte alles klappen können, aber irgendein Kameradenschwein aus dem Kabinett hatte gepetzt.
    Doch Furzi hatte das vorhergesehen und tatsächlich was in den Teppich eingewickelt. «Na wartet», dachte sich Dirk Niebel, «euch lasse ich alle hochgehen.» Er

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