Frauen lieben Schokolade Maenner Wiener Schnitzel
Fotoapparat oder einen Wecker? Warum müssen wir uns immer gleich das neue Modell kaufen – oder bekommen es gar aufgedrängt? Der Handyvertrag wird verlängert, und schon liegt ein neues Gerät auf dem Tisch. Es liegt neben den drei älteren Modellen, die ich doch deswegen nicht wegwerfe – sie funktionieren ja noch.
Klar ist es ein Problem, dass wir zu viel haben, aber die Lösung kann doch nicht darin bestehen, jetzt alles wegzuschmeißen! Immerzu bekomme ich Dinge geschenkt – Geschenke zum Geburtstag, zu Weihnachten, zum Hochzeitstag (den Jan tatsächlich fast nie vergisst) oder einfach nur „Danke-für-die-Gastfreundschaft-Geschenke“. Und dann die zahllosen Werbegeschenke: Müsli-, Honig-, Shampoo- oder Früchtetee-Pröbchen. Soll man all das gleich entsorgen, nur weil man gerade keine Lust auf Früchtetee hat? Und was ist mit den Büchern? Vor allem die, die ich schon zwei- oder dreimal gelesen habe, werde ich vermutlich auch noch ein viertes Mal lesen. Bücher landen bei mir nie im Müll. Auch keine CDs – denn egal ob Bruckner oder Joe Cocker – gute Musik veraltet nicht.
Natürlich weiß ich, dass das Chaos bei uns zu Hause daher rührt, dass ich immer alles aufhebe – von Tante Irmgards Holundersirup bis zum Papierschirmchen aus dem Eisbecher. Aber was soll's, sicher kann ich das alles noch gebrauchen – irgendwann und irgendwie.
Simplify your life
...und warum Männer am liebsten ausmisten (Jan)
Zeige mir dein Badezimmerschränkchen und ich sage dir, wer du bist.
Allen männlichen Lesern empfehle ich, mal ins Badezimmerschränkchen ihrer Süßen zu schauen. Oder in ihre Handtasche. Ich weiß schon, das gehört sich nicht – aber Anne wollte mal, dass ich es tue und Geld für sie raushole. Also hatte ich auch ihren Geldbeutel in der Hand – ein wahres Platzwunder! Auf engstem Raum von allem ganz viel: Visitenkarten, Kleingeld, fremdländische Münzen, vergilbte Familienfotos, Plastikgeld und Kundenkarten von sämtlichen Drogerie-, Lebensmittel- und Textilkonzernen.
Auch ein Blick in die Küche verrät die weibliche Sammelleidenschaft: Abgelaufene Tütensuppen, angeranzte Mayonnaisen, eingetrocknete Käsereste, Kuchenreste, Nudelreste. Anzeichen eines ausgeprägten Nesttriebs auch im Bad: ganze Batterien von Haut-, Falten-, Hand-, Tages-, Nacht- und Nebel-Cremes.
Was wollen Frauen mit dem ganzen Klimbim? Einen Privatflohmarkt eröffnen? Oder hoffen sie auf Krisenzeiten und auf steigende Schwarzmarktpreise?
Im Gegensatz zu Frauen erkennen Männer die Weisheit, die in der simplen Forderung „Simplify your Life“ steckt, sofort. Schon Indianern hätte das gefallen, denn im Tipi war ohnehin kein Platz für Firlefanz. Besitz belastet nur. Was nicht in einen Rucksack oder in die Seitentaschen einer Harley Davidson passt, das braucht man auch nicht zum Überleben. Zugegeben, die Indianer haben im Tipi eher schlecht als recht überlebt, aber das hatte ganz andere Gründe. Rucksack-Touristen oder Biker kommen hingegen auch ohne 21-teiliges Geschirrservice gut über die Runden.
Männer sind eben Jäger und gehen gerne frei und unbelastet durchs Leben. Na gut – es gibt auch Ausnahmen: die Sammler. Briefmarken oder Münzen sammeln geht noch. Doch zugegeben: Gegen Männer, die Bauernschränke, Kontrabässe oder Oldtimer sammeln, sind selbst fanatische Nestbauerinnen samt sämtlicher Parfüm-Pröbchen harmlos.
Mordlust
Warum Frauen mit Gift morden (Anne)
Der Mörder ist immer der Gärtner – und nicht etwa die Gärtnerin. Dass Männer so viel häufiger morden als Frauen, liegt wohl am Testosteron. Doch keine Sorge: Bei den allermeisten Männern sorgt das Hormon nur dafür, dass sie rege Sexualfantasien entwickeln und sich jeden Morgen rasieren müssen. Die wirklich Gemeingefährlichen hingegen sitzen gut aufbewahrt im Gefängnis.
Wer nun meint, dass Frauen Unschuldsengel wären, täuscht sich. Frauen sind auch nicht immer nett: sie spinnen Intrigen, lesen fremde Tagebücher, kriegen Eifersuchtsanfälle, tragen Pelzmäntel und erschlagen Moskitos. Und einige von ihnen – man muss es leider sagen – ermorden auch mal andere Menschen. Und doch gibt es einen Unterschied zum männlichen Meuchler: Frauen sind „eleganter“ – falls man das Wort hier überhaupt benutzen darf. Sie finden Beil und Messer ungehobelt und viel zu archaisch. Blutflecken im Teppich sind ihnen zuwider. Selbst Pistolen benutzen sie ungern, auch, weil sie nicht besonders gut zielen können. Lieber greifen sie zu Gift. Zu
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