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Frauen lieben Schokolade Maenner Wiener Schnitzel

Frauen lieben Schokolade Maenner Wiener Schnitzel

Titel: Frauen lieben Schokolade Maenner Wiener Schnitzel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan van Amstel Anne van Amstel
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zu werden, erstaunt Holländer (und übrigens auch alle anderen Europäer mit Ausnahme der Bewohner dieses Landes).

Hobby-Architekten
Warum Frauen so gerne am gemeinsamen Nest bauen (Anne)
    Ein Nest zu bauen liegt wohl in der weiblichen Natur. Natürlich legen wir keine Eier. Auch sehnen sich Frauen nur selten danach, im Baumhaus zu wohnen. Aber ein schönes, warmes Wohlfühlnest im alleinstehenden Haus – Ziegelbau, 150 Quadratmeter Wohnfläche – das ist doch gar nicht so übel.
    Überlässt man Männern die Inneneinrichtung, darf man sich nicht wundern, wenn dabei eine mehr oder weniger geglückte Collage aus Designermöbeln und Hightech herauskommt. Viel Glas und Metall. Lautsprecherboxen in der Größe von Tiefkühltruhen. Im Schlafzimmer rundum große Spiegel und im Kinderzimmer – ach das ist ihnen eigentlich egal.
    Frauen streben jedoch keinen Designerpreis an, sondern wollen einfach nur viel Platz zum Kuscheln haben. Haben Sie schon einmal die Vögel auf dem Felde beobachtet? Sie säen nicht, sie ernten nicht – und vor allem verwenden sie beim Nestbau weder Glas noch Metall. Jedes Ästchen wird sorgfältig gewählt und auch Stoffstückchen oder Federn kommen zum Einsatz. Dann wird gezupft und korrigiert, bis alles seinen richtigen Platz hat und es so gemütlich ist, dass die Brutstätte ihrem Namen alle Ehre macht.
    Frauen machen das ähnlich: Ein Stück kommt zum anderen, so lange, bis die ganze Familie sich wohl fühlt. Außer vielleicht Männer, die besonderen Wert auf Styling legen. Aber wenn die wirklich lieber in einem Käfig wohnen, können sie ja immer noch ihr Arbeitszimmer so einrichten: ein Glastisch, ein Stahlstuhl, ein schicker Laptop – das reicht doch locker, um viel Geld zu verdienen und sich unwohl zu fühlen.

Hobby-Architekten
...und Männer lieber an der Märklin-Eisenbahn werkeln (Jan)
    Ich habe es schon lange aufgegeben, Anne beim Einrichten der Wohnung dreinzureden. Frauen sind da merkwürdig: Sie können nichts Vernünftiges entwerfen. Das Ganze hat einfach kein Konzept. Die Einrichtung entsteht wie die Launen der Natur – alles reiner Zufall: Da wird plötzlich ein Rattan-Tischchen gekauft, hier kommt eine Patchwork-Decke dazu, dort muss unbedingt eine Lampe in die Ecke, wo niemand Licht braucht, zudem eine Funzel, die ohnehin kaum Licht spendet. Aber ich muss zugeben – irgendwie ist es dann doch gemütlicher, als wenn ich es eingerichtet hätte.
    Glücklicherweise ist es Tradition, dass Männer zumindest ein kleines Reservat bekommen, wo sie produktiv tätig werden können. Bei meinem Freund Paul ist das der Keller, in dem er sich eine erstaunliche Miniaturlandschaft gebaut hat – durchzogen von einem Eisenbahnnetz. Mit Brücken, Tunneln, Haltestellen und allem Drum und Dran. Die Technik, die es dazu braucht, ist auch nicht ohne. Da müssen Weichen gestellt, Fahrpläne ausgeklügelt und Lokomotiven repariert werden. Wenn ich ihn besuche, sitzen wir oft stundenlang im Keller.
    Bekanntlich wollen die meisten kleinen Jungs ja Lokomotivführer werden. Ich bin froh, dass unser Sohn lieber Rennfahrer werden wollte, denn wir hatten keine Mini-Eisenbahn, sondern eine Carrera-Bahn. Wir sind Rennen gefahren, gegen die die normale Formel-I ein Nickerchen ist.
    Kleine Mädchen ziehen lieber Püppchen an. Meine Tochter hat die Rennbahn nie interessiert. Dabei ist so eine Rennstrecke doch wirklich spannend, weil man damit richtige Rennen fahren kann. Und auch pädagogisch gesehen ist einiges geboten. Beispielsweise hatte unser Sohn seine eigenen Rennwagen, die er selbst in Schuss halten musste. Er lernte etwas über Elektrizität (als er seine Finger an ein blankes Kabel hielt). Vor allem aber lernte er, dass es für Männer eigentlich nur eine Möglichkeit gibt, so richtig Spaß zu haben: sie müssen sich im Hobbyraum verkriechen.

Simplify your Life
Warum Frauen immer alles aufheben (Anne)
    Werte entstehen nicht zufällig. Was unsere Großeltern unseren Eltern eingeprägt haben, das verinnerlichen auch wir. Was meine Vorfahren betrifft, so wurden sie wie so viele andere stark von der Erfahrung geprägt, einen Krieg miterleben zu müssen. Und so habe ich von Kind auf gelernt, dass man nichts wegwerfen darf – nichts zumindest, was man irgendwann oder irgendwie noch brauchen könnte.
    Obwohl wir heute in einer Überflussgesellschaft leben, habe ich mit der Wegwerfmentalität dennoch meine Probleme. Warum kann man einen Fernseher heutzutage nicht mehr reparieren – ja nicht mal einen

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