FRAUEN WOLLEN mehr als nur SEX (German Edition)

ihn diese Frau ansah. Er hatte lang genug im Westen gelebt, um in den Gesichtern der Menschen hier lesen zu können. Und er war sich sicher, dass er es wagen konnte, ihr seinen Vorschlag zu unterbreiten.
    „Ich mache dir ein Angebot. Bleibe den Nachmittag über hier, ich dusche mich und werde dir dann exklusiv eine kleine private Einführung in das Kamasutra geben. Keine Sorge, ich werde nur das machen, was dir auch gefällt. Wenn ich dich überzeugen kann, dass diese alte traditionelle Kunst auch heute noch aktuell ist, dann habe ich gewonnen. Als Belohnung darf ich dich heute Abend zum Essen ausführen. Und wenn du enttäuscht bist, dann habe ich verloren und du bekommst ein Geschenk von mir.“
    Harish zog aus seinem Handgepäck eine Schmuckschachtel und ließ den Deckel aufspringen. Die Geschenkbox war mit rotem Samt ausgelegt, auf dem ein prächtiges Gold-Kollier ausgebreitet lag.
    Amelie überlegte. Sie wollte Harish nicht das Gefühl geben, dass sie es auf seinen Schmuck abgesehen hatte.
    „Du zögerst? Ich hoffe, ich habe dich mit meinem Angebot nicht verletzt? Oder braucht dich dein Chef heute noch?“
    Paul hatte sich zwar mächtig ins Zeug gelegt, um sie wieder zu versöhnen, aber Amelie spürte die Verletzung wegen des abgesagten Wochenendes noch immer. Paul nahm sich immer, was er wollte. Amelie hatte keine Lust mehr auf Vertröstungen, sie wollte begehrt werden und sie spürte, dass dieser Mann hier sie wollte. Jetzt oder nie. Amelie räusperte sich und sah Harish in die Augen.
    „Abgemacht.“
     
                  Kurze Zeit nachdem er ins Badezimmer verschwunden war, kam Harish in einem Morgenmantel aus Seide wieder heraus. Der feine Stoff schmiegte sich an seinen Körper und Amelie konnte nicht umhin, sich auf den Moment zu freuen, wenn er ihn ablegen würde. Doch Harish hatte noch etwas anderes vor. Er winkte Amelie zu sich heran und führte sie an der Hand ins Badezimmer. Er hatte die Wanne voll laufen lassen und der würzige Duft eines exotischen Badezusatzes lag in der Luft.
                  „Entspanne dich noch ein wenig, bevor ich dich in die Künste des indischen Liebesspiels einweise.“
                  Harish verschwand noch einmal kurz und Amelie beschloss, sich einfach treiben zu lassen. Sie war hier, weil sie eingewilligt hatte, den Nachmittag mit diesem Mann zu verbringen und sie gestand sich ein, dass ihr dieser Auftakt gefiel. Das langsame Annähern ließ sie Vertrauen schöpfen und so machte es ihr auch nichts aus, dass der Inder zurückkam und ihr dabei zusah, wie sie sich auszog.
                  „Du bist wunderschön. Deine Haut ist so weiß wie Alabaster und deine Brüste stehen prächtig empor wie zwei Marmorkuppeln. Darf ich dir beim Baden zusehen?“
                  Amelie nickte und stieg in das Wasser. Harish brachte ihr einen großen weichen Naturschwamm.
                  „Wenn du nichts dagegen hast, dann helfe ich dir, den Stress des Alltags hinter dir zu lassen.“
                  Harish wartete die Reaktion der Badenden ab und deutete ihr Schweigen als Zustimmung. Er tauchte den Schwamm ins Wasser und begann, ihre Arme, die sie am Rand abgelegt hatte, damit abzureiben. Amelie gefiel es, das weiche Material auf ihrer Haut zu spüren und so streckte sie ein Bein nach dem anderen aus dem Wasser, damit Harish es mit dem Schwamm bearbeiten konnte. Insgeheim wünschte sie sich, dass er nicht an der Wasseroberfläche halt machen, sondern den Schwamm weiter tiefer, zwischen ihre Beine wandern lassen würde. Warum sonst war er hier im Badezimmer, wenn das nicht schon das Vorspiel dessen sein sollte, was sie nachher erwartete? Doch der Inder ließ den Schwamm nur über die Stellen von Amelies Körper gleiten, die aus dem Wasser ragten.
    Amelie spürte, wie sehr sie diese Zurückhaltung scharf machte. Sie wollte, dass er sie endlich berührte. Worauf wartete der Kerl denn noch? Schließlich lag sie nackt vor ihm in der Wanne und ließ sich von ihm abwaschen. Doch ihr Wunsch erfüllte sich nicht. Stattdessen bat der Inder sie aufzustehen und hielt ihr ein großes Badetuch entgegen, in das er sie einhüllte. Er wickelte sie ganz ein und umfasste sie mit seinen Armen. Amelie konnte seinen Atem an ihrem Hals spüren und sie sog seinen Duft mit einem tiefen Atemzug ein. Sie standen so eng, dass sie seinen Körper durch das Badehandtuch hindurch spürte und sie war fast ein wenig enttäuscht, dass