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FRAUEN WOLLEN mehr als nur SEX (German Edition)

FRAUEN WOLLEN mehr als nur SEX (German Edition)

Titel: FRAUEN WOLLEN mehr als nur SEX (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Henson
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Kollier um den Hals.
                  „Ich möchte es dir trotzdem schenken. Es sollte eigentlich für die Frau des Chefs sein, aber ich bin sicher, dir steht es tausendmal besser.“

- 7 -
Briefgeheimnis
     
     
                  Es war schon wieder spät geworden. Uta hatte als letzte die Praxis verlassen; als Chefin verstand es sich von selbst, dass sie das Licht ausmachte. So sehr sie ihren Beruf als Physiotherapeutin liebte und so wenig sie ihren Schritt in die Selbstständigkeit bereute, so sehr hatte sie heute ihre Kollegen beneidet, die pünktlich Feierabend gemacht hatten, danach noch ein wenig an den Geräten im Fitness-Saal trainiert haben, bevor sie nach Hause gingen. Umso mehr freute Uta sich jetzt auf den gemütlichen Abend zu Hause. Sie hatte keine Verabredung und wollte einfach nur die Beine hochlegen und faul sein. Für heute hatte sie sich vorgenommen, die Challenge für ihre Freundin in trockene Tücher zu bekommen und sie war schon sehr gespannt darauf, wie Phil auf ihren Anruf reagieren würde.
     
                  Uta wohnte in einer Altbauwohnung im Zentrum. Sie liebte es, mitten im Geschehen zu sein und hätte den multikulturellen Mikrokosmos ihres Viertels aus Künstler-Ateliers, Alternativ-Läden und schicken Szenekneipen nicht gegen ein anderes Quartier eintauschen wollen. Hier schaute sie niemand schräg an, wenn sie wieder einmal mit einer neuen Haarfarbe experimentiert hatte oder ausprobierte, ob ein neuer Kleidungsstil vielleicht besser zu ihrer Persönlichkeit passte.
                  Als sie die knarzende Holztreppe zu ihrer Wohnung hochkam, sah sie das Päckchen gleich, das ihr jemand an die Türklinke gehängt hatte. Uta nahm den dick gefütterten Umschlag ab und drehte ihn um. Vorne stand ihr Name darauf, doch statt eines Absenders nur „Challenge 2014“. Uta musste schluckten. Ihr Spiel hatte nun also auch begonnen. Seit ihrem gemeinsamen Abend auf der Dachterrasse hatte sie immer wieder an den Deal mit ihren Freundinnen denken müssen und obwohl es ihr großen Spaß machte, sich eine Überraschung für ihre Freundin auszudenken, hatte sie ein wenig Angst davor, was bei der Challenge auf sie selbst zukommen könnte. Schnell ging sie mit ihrer Post in die Wohnung und öffnete den Umschlag noch im Flur. In dem Paket waren zwei DVD-Hüllen, die allerdings kein Cover hatten, sondern lediglich mit eins und zwei durchnummeriert waren.
    Uta wurde neugierig und öffnete die Verpackungen. Enttäuscht klappte sie die Hüllen jedoch wieder zu, denn in ihrem Inneren lagen nur zwei Rohlinge ohne Beschriftung. Vielleicht befand sich die Erklärung zu dieser Post auf dem Anrufbeantworter, der durch sein Blinken anzeigte, dass jemand eine Nachricht hinterlassen hatte. Uta drückte die Wiedergabetaste.
                  „Mäuschen, ruf mich bitte unbedingt an, wenn du zurück bist. Es ist sehr wichtig.“
                  Warum konnte ihre Mutter ihr nicht einfach draufsprechen, was sie wollte? Musste sie es immer so spannend machen? Uta war nicht in der Laune, um mit ihrer Mutter zu telefonieren und zog erst einmal ihre Schuhe aus. Als sie es sich mit einem Glas Wasser auf dem Sofa bequem gemacht hatte, überlegte sie es sich allerdings doch noch anders und griff zum Hörer. Hoffentlich war nichts passiert. Das konnte man schließlich ab einem gewissen Alter der Eltern nicht ausschließen.
                  „Ach mein Kind, wie gut, dass du dich gleich meldest! Es geht darum, dass Tante Flora doch bald ihren Geburtstag feiert und da will sie rechtzeitig wissen, wie viele Hotelzimmer sie für uns reservieren soll. Du kommst doch, oder?“
                  Genau auf diese Art von Gespräch hatte Uta jetzt noch gewartet! Familienfeiern waren so ziemlich die letzten Veranstaltungen, zu denen sie freiwillig hinging. Eigentlich war sie zu diesen Rudeltreffen bislang nur gekommen, weil ihren Eltern so viel daran lag, den Kontakt zur erweiterten Großfamilie zu pflegen. Sie selbst konnte noch nie besonders viel anfangen mit diesen endlosen Mittagessen, die nahtlos in das Kaffeetrinken übergingen, das rechtzeitig vor dem Abendessen beendet sein musste, damit die Teilnehmer rechtzeitig zur nächsten Mahlzeit wieder vor einem reich gedeckten Tisch sitzen konnten. Aber das war nur die eine Seite. Viel unangenehmer waren für Uta die Tanten und Onkel, die aus irgendeinem unerfindlichen Grund nicht mitbekommen hatten,

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