Freak Like Me (German Edition)
Papageis weiteten.
„Ann…Ann Camberlaine?“, wiederholte sie atemlos und ich nickte freundlich.
„Oh, was für eine Ehre! Die Freude ist ganz meinerseits!“, flötete die Frau stolperte fast auf ihren hohen Absätzen zu mir und umfasste meine Hand, um sie heftig zu schütteln.
„Sie haben eine wundervolle Tochter“, setzte ich das Spiel fort, was die Augen der Dame zum strahlen brachte.
„Vielen Dank. Ich frage mich nur, was Sie hier machen, nachdem…“ Sie ließ den Satz in der Luft hängen und ich quittierte das Ganze mit einem freundlichen Gesichtsausdruck.
„Ich brauchte eine Auszeit und besuche derzeit die Roosevelt High School. Meine Mutter hielt es für angebracht, aus New York wegzuziehen, um mir eine passende Ausbildung zu garantieren. Ihre Tochter gehört übrigens zu den Besten in dem Team“, säuselte ich weiter und fühlte mich an frühere Interviews erinnert.
„Wirklich? Sie hat mir nie erzählt, dass sie Sie kennt“, sagte ihre Mutter warf einen gespielt bösen Blick zu ihrer Tochter, die das alles fassungslos verfolgte, genau wie der Rest der Zuschauer.
„Ich wollte nicht, dass sie es so rumposaunt. Vor allem, weil sie meine beste Freundin ist und mir heute das Leben gerettet hat“, erklärte ich und schenkte Gwen ein Lächeln, das aus tiefstem Herzen kam. Ihre Mundwinkel flitzten bei diesen Worten nach oben und da wusste ich, dass es stimmte. Wir waren beste Freundinnen. Ihre Mutter drehte sich zu ihr um und schloss das Kunstobjekt in eine feste Umarmung.
„Ich bin so stolz auf dich!“, hörte ich sie sagen, ehe sie sich noch einmal zu mir drehte.
„Es war mir eine Ehre, Sie kennenzulernen“, flötete diese, hielt mir ihre Hand hin, die ich erneut schüttelte. Strahlend verließ die Mutter mit Gwen den Raum, während ihr Vater ein wenig verwirrt dreinblickte. Wahrscheinlich hatte er sich eine Strafpredigt der besonderen Art ausgemalt. Doch nun folgte er stumm und schloss die Tür hinter sich.
„Du bist echt Ann Camberlaine? Ich dachte, Mike verarscht uns“, vernahm ich eine tiefe Stimme und blickte die großen Kerle an, die sich Mikes Brüder schimpften.
„Ann Clancy. Ich hieß früher Ann Camberlaine“, korrigierte ich die Riesen.
„Also bist du es doch nicht?“, schlussfolgerte der eine der beiden.
„Sie ist es, und jetzt lasst sie in Ruhe“, mischte Mike sich ein und schob seine Geschwister, die eine hitzige Diskussion hatten und am potestierten, aus dem Raum. Er schenkte uns allen ein Lächeln und dann waren wir nur noch zu dritt.
„Du hast Gwen gerade echt den Arsch gerettet, glaube ich“, sagte Danny anerkennend.
„Ich konnte sie doch nicht ihren Eltern überlassen. Immerhin hat sie den Kerl mit Pfefferspray attackiert, um mir zu helfen“, erklärte ich.
„Was für eine noble Geste“, tönte es ironisch vom Froschkönig, der genervt die Augen verdrehte.
„Ich war nicht…“ Weiter kam ich nicht, denn erneut wurde die Tür geöffnet. Sehr zur Erleichterung von Danny, doch als er sah, wer in der Tür stand, wich diese von seinem Gesicht.
„Nein, ich werde dir jetzt nicht die Eier abschneiden, weil ich wegen dir wahrscheinlich meinen Job los bin. Das werden Mum und Dad nämlich übernehmen, sobald sie aus Kanada zurück sind.“ Ich starrte die junge Schönheit an, die aussah wie die weibliche Version von Danny. Bei den anderen hatte man schon die Verwandtschaft erkennen können, aber die beiden sahen aus wie Zwillinge. Nur dass sie drei Jahre früher zur Welt gekommen war, während er im Bauch weiter geschlummert hatte.
„Es tut mir leid, Amanda“, flehte Danny regelrecht, doch da hatte seine große Schwester ihn schon an seinem Ohr gepackt und schleifte ihn aus dem Raum, während er Schmerzensschreie von sich gab und ihr vorwarf ihn, zu misshandeln. Doch keiner der Polizisten unternahm was, sie grinsten leise vor sich hin. Vielleicht, weil sie die Jungs schon oft genug gesehen hatten.
„Der Arme“, murmelte ich und verspürte tiefes Mitleid für das Rotkäppchen. Jetzt wusste ich immerhin, wer der böse Wolf war. Seine eigene Schwester. Doch mir war es auch diesmal nicht vergönnt, denn ich sah eine Frau mit aschblondem Haar, gefolgt von einem schlaksigen Herrn den Raum betreten. Eine Erklärung lag schon auf meinen Lippen, doch meine sonst so liebenswerte Mutter hielt nur gebieterisch ihre Hand hoch und ich kniff meine Lippen sofort fest aufeinander.
„Darüber reden wir morgen. Heute bin ich zu müde dazu“, seufzte sie. Ich
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