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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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krächzen, während Danny mich vorsichtig hinten auf den Sitz des Polizeiautos setzte.
    „Wo ist Jason“, wiederholte ich, hörte mich dabei an, als hätte ich seit Monaten keinen Tropfen Wasser zu mir genommen.
    „Er ist in dem anderen Wagen. Es ist alles gut“, hörte ich die vertraute Stimme von Rotkäppchen. Ich vertraute ihm, blieb regungslos sitzen. Die Türen schlugen zu und der Fahrer startete. Er sprach mit Danny, und es klang erbost. Mein Kopf fing an, sich zu drehen und mein Magen fühlte sich nicht gut an.
    „Halt an“, sagte ich, versuchte meine Stimme fest klingen zu lassen. Der uniformierte Mann auf dem Beifahrersitz warf mir einen Blick zu und einen kurzen Augenblick später stand der Wagen. Anscheinend hatte er an meiner Gesichtsfarbe erkannt, dass es mir nicht besonders gut ging. Ich riss die Autotür auf, machte einen wackeligen Schritt nach vorne, ehe ich auf die Knie sackte. Ich spürte den Asphalt durch meine Jeans, merkte, wie unbequem die Schuhe saßen. Galle kam mir hoch und dann erbrach ich. Dannys Stimme drang an mein Ohr, dann spürte ich seine Hand auf meinem Rücken. Das war das Letzte was ich mitbekam, bevor alles um mich herum schwarz wurde. Das nannte man also einen Schock.

Es hatte keinen Sinn mehr, es zu leugnen.
    Ich lag auf etwas Unbequemen und mein Nacken schmerzte. Um mich herum hörte ich jemanden herumgehen. Eine Plastikfolie wurde aufgerissen und anschließend vernahm ich einen Wasserhahn. Ich fühlte mich nicht besonders gut, aber es erleichterte mich, dass es nicht nach Krankenhaus roch. Quälend langsam öffnete ich meine Augen, wurde sofort von hellen Neonröhren geblendet und hob meine Hand, um das Licht zu verdecken.
    „Wie geht es ihnen?“, hörte ich eine hohe Frauenstimme und drehte meinen Kopf leicht. Eine etwas ältere Dame, die eine Polizeiuniform trug, beobachtete mich aufmerksam, griff nach meinem Handgelenk und maß meinen Puls.
    „Ganz gut“, krächzte ich, merkte erst jetzt, wie trocken mein Hals war. Sie nickte stumm, war jedoch auf meine Körperfunktionen konzentriert. Einen kurzen Augenblick später half sie mir, mich aufzusetzen und reichte mir einen Plastikbecher mit Wasser.
    „Wieso bin ich nicht in einem Krankenhaus?“, kam es mir trotzdem über die Lippen, ehe ich die Flüssigkeit zu mir nahm und das Gefühl genoss.
    „Demnach, was ihre Freunde erzählt haben, waren wir uns sicher, dass es ein Schock war. Aber ein ziemlich extremer. Stehen Sie derzeit unter Stress?“ Ich lehnte mich gegen die muffige Wand des kleinen Zimmers, in dem ich mich befand. Hier befand sich nichts außer der Liege, auf der ich lag, einem Waschbecken und einem Schrank, sowie einer Anrichte. Wahrscheinlich wurden hier die Wunden versorgt, bis man zum Krankenhaus konnte. Soweit ich mich erinnerte, lag das nicht in der direkten Umgebung. Erneut wandte ich mich der Polizistin zu, die mir neues Wasser nachschenkte und mein Kinn anhob, um mit Desinfektionsmittel etwas abzutupfen. Stimmt. Ich hatte dort eine Wunde.
    „Das könnte kurz brennen“, warnte sie mich und presste dann das kleine Stück Watte mit dem übel riechendem Zeug auf meine Wunde.
    „Also?“, fragte mich die Frau, die schulterlange hellbraune Haare hatte. Ich sah ihre Augen nicht, wusste aber, dass sie nicht braun waren.
    „Ein wenig Stress habe ich schon. Lässt sich aber leider nicht vermeiden“, antwortete ich, kniff leicht die Augen zusammen, als es wirklich kurz ziepte.
    „Dann sollten Sie das Ganze ein wenig runterfahren. Das tut ihnen nicht gut“, wies sie mich an und strafte mich mit einem Blick, der mir jedoch nichts ausmachte.
    „Wie lange war ich weg?“
    „Keine ganze Minute. Aber Sie sind danach direkt in den Armen eines jungen Mannes eingeschlafen. Sie schienen ziemlich fertig zu sein“, erklärte sie mir.
    „Kann ich mich gar nicht dran erinnern“, murmelte ich, woraufhin mir die Polizistin ein freundliches Lächeln schenkte.
    „Das kann bei einem Schock oder heftigen Adrenalinstoß passieren. Danach braucht der Körper erst mal Pause. Aber Sie haben nur eine halbe Stunde tief und fest geschlafen.“ Nickend nahm ich das zur Kenntnis. So was war mir schon mal passiert. Ich konnte mich auch nicht mehr daran erinnern, was nach dem Turnhallenvorfall geschehen war. Ich hatte nichts mitbekommen. Erst im Krankenhaus war ich wieder wach geworden.
    „Wenn es okay ist, würde ich jetzt ihre Freunde reinlassen. Die nehmen vor Sorge sonst noch das Revier auseinander“, schmunzelte

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