Freak Like Me (German Edition)
die Frau mit den hellbraunen Haaren.
„Klar.“ Ohne ein weiteres Wort ging sie zur Tür und öffnete diese. Kaum hatte die Polizistin ihren Kopf rausgesteckt, da wurde die Tür aufgerissen und wie eine Herde wildgewordener Elefanten stürmten Danny, Zack, Mike und Gwen in den Raum.
„Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht“, sagte Gwen und war die Erste bei mir. Sie schlang ihre Arme um mich und drückte mich an sich. Ihre bunten Haare kitzelten mein Gesicht.
„Braucht ihr doch nicht“, erwiderte ich peinlich berührt und spürte eine leichte Hitze auf meinen Wangen.
„Du hast gekotzt, bist dann umgekippt und hast danach gepennt und bist nicht mehr wach geworden. Klar, wir sollen uns keine Sorgen machen“, murrte Danny und verdrehte die Augen.
„Tut mir Leid. Ich glaub, das ist einfach zu viel gewesen für den Moment“, versuchte ich mich zu erklären.
„Das ist uns allen klar und wir machen dir auch keine Vorwürfe, aber Jay…“, setzte Rumpelstilzchen an, ließ den Satz aber so in der Luft hängen.
„Was ist mit Jason?“, wollte ich von Mike und Danny wissen.
„Er ist ein wenig ausgerastet und ich denke, du solltest ihm erklären, wieso du da aufgelaufen bist. Immerhin war er derjenige, der dich am meisten versucht hat rauszuhalten“, erklärte Mike. Erst jetzt bemerkte ich die Abwesenheit des Froschkönigs richtig.
„Wo ist er denn?“
„Er ist noch im Verhör.“
„Und ihr seid schon durch?“
„Naja, er ist ein wenig mehr ausgetickt als wir, als Danny dich hier hin getragen hat“, mischte Mike sich ein.
„Er ist ausgetickt?“, wunderte ich mich, hatte gleichzeitig die Bilder von dem Moment vor Augen, in dem dieser dämliche Tom mich gepackt hatte. Natürlich war er ausgerastet. Die Frage war nur: Weil er sich Sorgen machte, oder wegen meiner Dummheit?
„Ziemlich“, stimmte Danny zu, nahm sein Cappy ab und strich sich einmal durch sein Haar. Nachdenklich runzelte ich meine Stirn und betrachtete den Boden, der aus abgenutzten weißen Fliesen bestand.
„Wie…?“, setzte ich an, weil ich noch nie auf einem Polizeirevier unter diesen Voraussetzungen war.
„Zuerst mussten wir unsere Personalien angeben, die dann überprüft wurden. Danach mussten wir eine Aussage machen und danach durften wir jemanden anrufen, der uns abholt“, klärte Mike mich auf.
„Und ich muss das nicht machen?“
„Doch, aber weil es dir so schlecht geht, haben sie die Aussage auf einen späteren Termin verschoben.“
„Ach so“, hörte ich mich sagen, wunderte mich, das scheinbar jeder merkte, wie schlecht es mir ging.
„Und wer holt euch ab?“, fügte ich noch hinzu. Im selben Augenblick wurde die Tür geöffnet und ich erblickte Jason, der ziemlich fertig aussah. Sofort huschten seine Augen zu mir, ignorierten den Rest seiner Freunde. Doch anstatt mir um den Hals zu fallen, wie Gwen es getan hatte, verengten seine Augen sich zu schmalen Schlitzen.
„Du“, kam es drohend aus seinem Mund, er hob seinen Zeigefinger und deutete anklagend auf mich. „Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen?!“, zischte er, kam langsam auf mich zu. Rotkäppchen legte seine Hand auf die Schulter von dem Froschkönig, der in diesem Zustand eher wie ein Froschdiktator wirkte.
„Nicht hier, Jay“, sagte er, blickte seinem besten Kumpel an und lehnte sich anschließend gegen eine Wand, um mir von dort aus strafende Blicke zuzuwerfen. Ich vernahm ein leises Grunzen von ihm und konnte regelrecht hören, wie er sich die passende Worte für mich zurechtlegte. Damit war meine Frage wohl beantwortet. Er war sauer, weil ich so absolut dämlich war.
„Also mich holen meine Eltern ab. Und die werden mich umbringen“, sagte Gwen und ein Hauch an Verzweiflung schwang in ihrer Stimme mit.
„Mich holen meine Brüder und meine Eltern ab“, grummelte Mike und schien auch nicht besonders begeistert zu sein. Gwen warf ihrem Mike einen sehnsüchtigen Blick zu und erst jetzt wurde mir wieder richtig bewusst, dass ihre Eltern von der Beziehung nichts wussten.
„Naja, meine Mutter wird ausrasten, weil sie Kirian und Sarah jetzt nicht zu ihrem Sport bringen kann“, erklärte Zack, was ihm bevorstand.
„Das sind meine kleinen Geschwister“, fügte er noch schnell hinzu, als er meinen fragenden Blick bemerkte.
„Und wer holt dich ab?“, wandte ich mich an Danny, der neben Jason an der Wand lehnte und an die Decke starrte.
„Meine große Schwester“, sagte er mit wenig Begeisterung.
„Und sie
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