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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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verstummte, schaute den Jungen schwer atmend an, der mich verwirrt anschaute. Doch es dauerte keine Sekunde, da ging er auf mich zu. Statt mich weiter anzuschreien, spürte ich plötzlich seine starken Arme, die sich auf meinen Rücken legten und mich an ihn drückten. Ich dachte, ich würde ersticken, so fest hielt er mich.
    „Ich habe mir doch nur Sorgen um dich gemacht. Als der Typ dich da im Arm hatte, da bin ich ausgerastet. Und dann bist du auch noch umgekippt, keiner wollte mich zu dir lassen. Verdammt Ann, kapier doch endlich, dass ich dir nichts Böses will. Ich hab dich da doch nur rausgehalten, damit du nicht noch mehr Stress hast.“ Sein Atem streifte mein Ohr, floss regelrecht an meinem Hals hinab, während er mich umklammerte. Ich stand stocksteif da, war unfähig, die Umarmung zu erwidern. Zu überrumpelt war ich von seiner plötzlichen Reaktion und den Stimmungsschwankungen, die er hatte. Mein Herz stotterte mal wieder, wie der Motor eines alten Wagens. Der Geruch von Mandarinen, Rauch und Wald umgab mich. Einen langen Moment, der eigentlich zu lang war, als nur Freundschaft zu symbolisieren, hielt er mich fest und wir schwiegen. Ich schaffte es auch, mich aus meiner Versteinerung zu lösen und legte vorsichtig meine Arme um Jason.
    „Würdest du wirklich ins Krankenhaus kommen und mich besuchen?“, fragte er leise und ich konnte nicht anders als zu grinsen.
    „Ja, und dann würde ich dich mit Edding anmalen, so wie du es bei mir gemacht hast“, antwortete ich. Der Froschkönig löste sich von mir und verdrehte genervt die Augen.
    „Na, du bist ja freundlich. Stell dir vor, ich hätte mich für dich geopfert! Würdest du mich dann immer noch mit Edding anmalen wollen?“, formulierte er die fiktive Situation aus und blickte mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, während seine stechenden blauen Augen mich durchbohrten.
    „Ich würde dich trotzdem mit Edding anmalen“, stellte ich nüchtern klar, kassierte dafür ein genervtes Stöhnen.
    „Hast du Hunger?“, schlug er ein anderes Thema an. Wahrscheinlich erinnerte er sich, dass ich meinen gesamten Mageninhalt vor über einer Stunde entleert hatte.
    „Ein bisschen“, gab ich zu.
    „Okay, da ich dir noch ein Essen schulde, setzt dich“, wies er mich an, schob einen Stuhl zurück, damit ich mich setzen und ihn in der Küche beobachten konnte. Er konnte ein Gentleman sein – wenn er wollte. Mit einem Grinsen nahm ich Platz und schaute Jason nach, wie er zu der offenen Küche lief.
    „Ich hoffe, dein Magen ist robust“, warnte er mich vor seinen Kochkünsten und ich ahnte nichts Gutes.
     
    „Also brauchen die das Geld alle nicht wirklich?“, wiederholte ich nachdenklich.
    „Ja. Es war für uns etwas, um cool zu sein. Nervenkitzel und so. Mehr nicht“, erklärte Jason, schnitt eine Paprika zurecht.
    „Ich habe dir ja schon mal erzählt, dass ich aufgehört habe, nachdem du mir deine Meinung gesagt hast. Die Jungs waren erst nicht besonders begeistert davon, aber am Ende haben sie alle zugestimmt. Und als wir dann unseren letzten Deal mit Tom gemacht haben, habe ich ihm gesagt, dass wir raus sind. Er hat gedacht, wir verarschen ihn und hat dann nach dem Grund gefragt. Tja, Zack konnte seine Klappe nicht halten und schon hatte er deinen Namen gesagt“, fuhr der Froschkönig fort, und schmiss das zerschnittene Gemüse in die Pfanne. Ich saß auf der Küchenanrichte und beobachtete ihn, während er am zauberte. Bisher sah das alles nicht so schlecht aus. Also noch. Vielleicht war genau das das Problem.
    „Tom hat natürlich nach dir gesucht und ich hätte Zack am liebsten den Hals umgedreht. Du warst zum Glück so mit deinem Cheerleading beschäftigt, dass du davon nichts mitbekommen hast. In der Zeit hab ich mir, glaub ich, die größten Sorgen um dich gemacht. Auf jeden Fall habe ich mich irgendwann bei ihm gemeldet, damit wir das klären konnten. Wir haben es alle so gut es ging verdrängt. Allerdings wussten wir gestern Abend schon alle, was uns erwartet und deswegen haben wir uns die Kante gegeben.“
    „Ihr hättet es mir sagen können“, meinte ich leicht trotzig und schaute dem Chefkoch weiterhin zu, der innehielt und mich nun anschaute.
    „Damit du am Ende in einem noch größeren Schlamassel steckst als ohnehin schon? Ich meine, wir haben gesehen, was passiert, wenn du irgendwo dazwischen funkst. Und gut bekommen ist es dir auch nicht“, murmelte er, sein Blick blieb einen Moment auf mir hängen, danach widmete er sich den

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