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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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brachte ihn mit offenen Mund anzustarren.
    „Ich kann nichts dafür, wenn du den Kuss nicht erwiderst!“, wehrte ich ab und versetzte dem Jungen einen Stoß gegen die Schulter.
    „Und ich kann nichts dafür, wenn du schlechter knutschtst als ein Pferd!“, lachte er.
    „Ich sehe aber besser aus“, sagte ich selbstsicher und konnte mir ein überhebliches Grinsen nicht verkneifen.
    „Das ist leider wahr“, bestätigte Jason zu meiner Überraschung und zerwuschelte mir die Haare.
    „Hallo Jay“, schnurrte die hohe Stimme der Toilette.
    „Hi Chloe“, erwiderte er den Gruß kühl.
    „Ich wollte fragen, ob wir am Samstag noch was nach dem Spiel machen. Du weißt schon…“, ließ sie den Satz in der Luft hängen, doch das zweideutige Angebot war nicht zu überhören.
    „Tut mir Leid Chloe, aber ich habe Ann schon auf ein Bier eingeladen“, lehnte er ab.
    „W…“, setzte ich an, doch er trat mir auf den Fuß, sodass ich ihm einen wütenden Blick zuwarf.
    „Ja. Und danach kocht er noch für mich“, flötete ich, sah den bösen Blick des Froschkönigs.
    „Tut mir Leid“, entschuldigte Jason sich mit einem Lächeln, das zum Dahinschmelzen war. Chloe stieß einen sehnsüchtigen Seufzer aus, ehe ich mit Blicken erdrosselt wurde. Anschließend stapfte sie unelegant die Tribüne runter und riss einer ihrer Cheerleaderinnen die Tasche weg, um sie selber zu tragen.
    „Ich kann mich nicht erinnern, dich zu Essen eingeladen zu haben.“
    „Ich kann mich nicht dran erinnern, dass ich dir zugesagt habe, was das Bier trinken anbelangt.“
    „Tu mir einfach den Gefallen. Chloe ist wirklich nervtötend“, bat er mich.
    „Das muss ich mir noch mal gründlich überlegen“, antwortete ich resigniert.
    „Was gibt es da groß zu überlegen?“, fragte er und warf seine Arme in die Luft.
    „Ich bin Jason Black, der begehrteste Typ der Schule. Jede will mit mir ins Bett und jede würde ihre Seele verkaufen, damit ich mit ihr ausgehe“, erklärte er mir und wies mit der Hand auf sich selber. Vielleicht hätte er das Ego eine Nummer kleiner kaufen sollen.
    „Und ich bin Ann Clancy, die nicht auf deine Masche reinfällt.“
    „Du bist bereits auf meine Masche reingefallen“, sagte er selbstgefällig.
    „Ich war nicht zurechnungsfähig!“, wehrte ich ab, schlug den eingebildeten Frosch und sah, wie er mir seine Zunge rausstreckte.
    „Du hast ein Zungenpiercing?“, wunderte ich mich, als ich das kleine Metallstück auf seiner Zunge entdeckte.
    „Was meinst du, wieso die Ladys so hinter mir her sind“, sagte er mit einem schelmischen Grinsen. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und ein fragender Ausdruck legte sich auf mein Gesicht. Jason spreizte seinen Mittel- und Zeigefinger, führte seine Hand an den Mund und steckte die Zunge zwischen den beiden Fingern hindurch. Wild zappelte seine Zunge hin und her. Da machte es bei mir Klick.
    „Oh, du Perversling!“, lachte ich leicht angewidert, versetzte dem Froschkönig erneut einen kleinen Schubser, doch er brach nur in schallendes Gelächter aus. Zusammen liefen wir die Tribüne hinunter und ich durfte mir eine Reihe an ekligen Sachen anhören, die ich am liebsten nie mitbekommen hätte. Leider musste ich zugeben, dass in meinem Kopf die Frage herumschwirrte, wie es wohl wäre, Jason zu küssen. Ich hatte noch nie einen Jungen mit Zungenpiering geküsst und ich dachte, dass es ziemlich spannend wäre. Das kühle Metall im Kontrast zu der Hitze. Keine schlechte Vorstellung…

Der Teufel erscheint mir immer mal wieder höchstpersönlich und bringt mein Leben durcheinander…
    Es war Donnerstagnachmittag und man merkte, dass der Herbst langsam anbrach, denn die Sonnenstrahlen waren nicht mehr ganz so heiß wie vor zwei Wochen. Jason schlenderte neben mir her und wir unterhielten uns über die letzte Philosophiestunde. Komischerweise war die Stimmung zwischen dem Froschkönig und mir viel entspannter nach dem Kuss. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass Danny uns jedes Mal zusammenfaltete, wenn wir uns stritten. Manchmal kam ich mir in seiner Gegenwart vor wie ein kleines Kind, das sich mit einem anderen um einen Pudding stritt. Dabei gab es nicht mal einen begehrenswerten Pudding, geschweige denn einen triftigen Grund. Es waren Kleinigkeiten, die uns dazu brachten, aneinander zu geraten. Zum Beispiel die Rocklänge eines Mädchens oder die Flirtweise eines Jungen.
    „Ich würde Mr. Denninghoff eine Neun geben für diese Stunde“, hörte ich Jason sagen,

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