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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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grottig!“
    „Verdrück dich lieber sofort, sonst garantiere ich dir, dass du gleich keine Eier mehr hast!“, gab ich giftig zurück. Mit wütender Miene schnappte der Froschkönig sich sein Skateboard und machte sich davon.
    „Ich wünschte, ich hätte mit dem Stein zwischen deine Beine getroffen!“, rief ich ihm aufgebracht nach und nahm einen Stein vom Wegrand, den ich nach ihm warf. Natürlich verfehlte ich ihn. Wütend schnaubte ich, bevor ich mich auf den Boden fallen und den Tränen freien Lauf ließ.
    Das Leben war nicht gerecht oder fair. Nein, es war ein gezinktes Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spiel, das ich immer verlor. Aber nein, ich hatte dafür nicht Glück in der Liebe, im Gegenteil. Ich hatte Pech. Im Spiel und in der Liebe. Dieses beknackte Sprichwort! Ein leises Schluchzen entfuhr mir, während ich die Arme um meine Beine schlang. Ich wollte nicht, dass er hier war. Wieso konnte er nicht in New York bleiben? Bei den anderen Idioten, die mir das Leben zur Hölle gemacht hatten? Ich sah, wie eine salzige Träne auf den Asphalt tropfte. Das Gefühl der Einsamkeit brach über mich herein wie eine Flutwelle. Meine Mutter war nicht da, Gwen nicht und mit Jason hatte ich mich auch noch gestritten. Weswegen eigentlich? Angespannt vergrub ich die Hände in meinem Haar, ehe ich von den Tränen erneut übermannt wurde.
    Ich saß alleine im Nirgendwo. Wieso machte es mir soviel aus, dass Jason weg war, dass er nicht da war? Ich blickte mich um, sah, dass weit und breit keine Menschenseele herumirrte. Wie kam ich auf die Idee, dass sich jemand um mich sorgen würde? Keiner kannte meine Vergangenheit, warum sollte auch einer meinen Gefühlsausbruch verstehen?! Diese dämliche Geheimniskrämerei war zum Kotzen und doch war sie das Einzige, was mich schützte. Solange niemand wusste, wer ich war, würde ich keine Zielscheibe sein.
    Das Geräusch von Rollen auf dem Asphalt ließ mich aufsehen. Durch einen Tränenschleier hindurch erblickte ich die Umrisse von Jason. Seine Schultern hingen traurig runter und sein Blick war voller Mitleid. Erneut kam ein Schluchzer aus meiner Kehle. Der Junge ließ das Skateboard achtlos fallen und kam mit schnellen Schritten auf mich zu. Bevor ich merkte, was er vorhatte, hatte er seine Arme um mich gelegt und drückte mich an sich.
    „Es tut mir Leid. Das war nicht so gemeint, wie es ankam“, murmelte er an meinem Ohr, woraufhin ich meine Hände in sein Shirt krallte.
    „Nicht weinen, Prinzessin“, flüsterte er weiter und strich beruhigend mit der Hand über meinen Rücken. Ich hatte ein dämliches Deja-Vu. Schon einmal hatte er mich getröstet. Als ich alleine in der dunklen Wohnung aufgewacht war. Wieso war er derjenige, der jedes Mal da war, wenn es mir schlecht ging?
    „Wenn du willst, zersteche ich die Reifen von seinem Wagen“, hörte ich ihn sagen und wusste, dass er leicht lächelte.
    „Dann kommt er hier nicht mehr weg. Das ist doof“, quengelte ich wie ein kleines Kind.
    „Du kannst doch sicherlich berechnen, was wir für eine Kraft brauchen, um deinen Vater von hier nach New York fliegen zu lassen. Immerhin bist du das Physik-Ass von uns beiden.“ Er schob mich leicht von sich weg und schaute mich liebevoll an. Das Lächeln, das auf seinen Lippen lag, erwiderte ich ungewollt. Sanft strich seine Hand über meine Wangen und wischte die Tränen weg.
    „Wenn dein Vater so ein Idiot ist, hat er deine Tränen nicht verdient. Außerdem verschmiert deine ganze Wimperntusche“, murmelte er und nahm meinen Kopf zwischen seine Hände, um mich mit seinen Augen besser fixieren zu können.
    „Du warst so…“, setzte ich an, um die restlichen Tränen zu erklären.
    „Ich war gerade ein Vollidiot. Es tut mir leid, dass ich dich so angefahren habe. Das war nicht fair von mir“, entschuldigte er sich und ich sah die Scham in seinen Augen aufblitzen. Ich brachte nur einen weiteren Schluchzer heraus und drückte den starken Jungen an mich. Mein Gesicht presste ich an seine Brust. Ich merkte, dass er etwas überrascht war, doch kurz darauf legte er erneut seine Arme um mich und strich mir beruhigend übers Haar, während er sanft mit mir sprach.
    Warum entschuldigte er sich bei mir, obwohl er nicht mal wirklich Schuld an meinen Tränen hatte? Im Grunde war er vollkommen unbeteiligt und trotzdem war er für mich da. So was hatte ich bisher nie gehabt und darum genoss ich dieses neue Gefühl von Geborgenheit.
     
    Ich saß mit angewinkelten Beinen auf meinem provisorischen

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