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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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und mein Gesicht wurde zu einer fragenden Maske. Er beugte sich ein Stück zu mir vor, sodass ich seine Augen ganz genau betrachten konnte. Wie bei Kristallen schienen durch das Licht mehre Farbtöne zu entstehen.
    „Deinem Stöhnen nach zu urteilen, konntest du nicht genug bekommen.“ Da passierte es. Ich wurde rot. Nicht nur rot wie eine Tomate, nein knallrot, wie eine Mohnblume. Wieso konnte ich mich auch an nichts erinnern!?
    „Ich habe nicht gestöhnt“, murmelte ich peinlich.
    „Du siehst süß aus, wenn du rot wirst. So kenne ich dich gar nicht“, ertönte es mit einem fetten Grinsen. Wie gerne hätte ich ihm jetzt eine Torte in das Gesicht geschmissen? Oder eine Katze in seine Arme geworfen? Mir hätten auch faule Eier gereicht, um ihm dieses Grinsen zu auszureiben.
    „Geh doch Fliegen fressen, Kröte“, antwortete ich, ohne ihn anzuschauen.
    „Wie hast du es hinbekommen, dass sie aussieht, als hätte sie Sonnenbrand?“ Ich vergrub unter Begleitung einiger Flüche meinen Kopf in den Händen und versuchte, das Lachen von Danny auszublenden. Wie schön, dass sich alle so amüsierten. Aber musste das auf meine Kosten sein?!
    „Ich habe ihr von unserer Nacht erzählt“, erklärte die stinkende Kröte und ich hörte dieses hinterhältige Grinsen heraus. Wieso konnte Gott mich nicht im Erdboden verschwinden lassen? Und warum war ich so rot wie der Teufel?! Es war nur Jason und wir hatten nur rumgemacht! Nichts Schlimmes, etwas Alltägliches. Trotz allem wich das Blut nicht aus meinem Kopf. Als wären alle Blutbahnen, die in die Regionen unter meinem Kinn führten, verstopft.
    „Könnt ihr nicht einfach wieder zu euren Plastikpuppen gehen? Es war weitaus angenehmer in der Gesellschaft von Fred“, murrte ich und warf den beiden Idioten einen bösen Blick zu.
    „Die Plastikpuppen sind nicht so unterhaltsam wie du“, erklärte das Rotkäppchen und trank ein kleines Glas mit starkem Alkohol aus, wie ich vermutete.
    „Und hört auf soviel zu trinken.“
    „Woher willst du wissen, was es war?“, fragte Danny mich, während er sich ein neues Glas füllte.
    „Ich bin mir ziemlich sicher, dass es was Starkes war.“
    „Willst du probieren? Ansonsten kannst du dir nämlich nicht sicher sein.“ Ich verdrehte meine Augen und streckte meine Hand aus, um das Glas entgegen zu nehmen.
    „Gib her“, seufzte ich, damit der Betrunkene endlich Ruhe gab. Doch statt mir das Glas in die Hand zu drücken, beugte Danny sich zu mir herunter, legte seine Hand in meinen Nacken und presste unerwartet seine Lippen auf meine. Geschockt riss ich meine Augen auf, merkte, wie das Rotkäppchen sich Zugang zu meinem Mund verschaffte. Ich spürte in meiner Starre die fordernde Zunge, die eindeutig nach Rum schmeckte. Seine Lippen waren weich und der Kuss war nicht schlecht, trotzdem war ich platt. Vor allem, weil ich dabei an Jason dachte. Nach einem kurzen Moment löste er sich von mir und schaute mich mit einem schelmischen Funkeln in den Augen an.
    „Nimm’s nicht persönlich, aber ich wollte schon die ganze Zeit wissen, ob du so gut küssen kannst, wie Jay erzählt hat.“
    Jason.
    Ich schaute irritiert Danny an, der immer noch am grinste. Dann erblickte ich hinter ihm eine bekannte Gestalt, die den Raum verließ. Unachtsam stieß er Personen aus seinem Weg und zog die Terassentür härter als nötig hinter sich zu.
    „Ich muss mal was klären“ hörte ich Danny in der Ferne sagen, ehe er mich wie eine Kranke mit Schleudertrauma sitzen ließ. In Schockstarre sah ich dem Rotkäppchen nach, das denselben Weg wie der Froschkönig ging und ebenfalls nach draußen verschwand. Was war hier gerade passiert? Hatte mich der verdammte Footballer einfach geküsst, nur weil ich wissen wollte, was er getrunken hatte?! Und das ohne meine Erlaubnis! Waren nun alle in dieser Stadt verrückt? So leicht würde Danny mit seiner Aktion nicht davonkommen. Ich war Ann Clancy und ich ließ mich bestimmt nicht einfach so küssen!
    „Wieso hat ihn der böse Wolf noch nicht gefressen?“ fluchte ich über die Märchenfigur, bekam so langsam wieder die Kontrolle über meine Muskeln und machte mich ebenfalls auf den Weg nach draußen. Danny würde sich wünschen, dass er es nicht getan hätte! Gezielt und mit einer grimmigen Maske auf dem Gesicht schob ich mich an den Leuten vorbei, bis ich schließlich die Tür erreichte, durch die ich in die angenehme Nachtluft trat. Meine Augen wanderten suchend durch den Garten, an dessen Ende sich zwei Jungs

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