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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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Verwirrt und mit dem Herzschlag einer Maus stand ich im Staub. Es gefiel mir, dass Jason mir nicht hat widerstehen können, doch es missfiel mir, dass ich keine Erinnerungen an die Nacht hatte. Dabei wollte ich unbedingt wissen, wie sich der Kuss mit Piercing wohl anfühlte…
     
    Es war eine dieser Cheerleader-Footballer-Partys. Natürlich war die gesamte Schule anwesend und achtzig Prozent der Schüler hatten sich zusammengetan, um zu flirten oder andere nicht jugendfreie Dinge anzustellen. Ich hatte mir bisher keinen Typen angelacht und hatte es auch nicht vor. Vom Alkohol hielt ich Abstand, sodass ich nur eine Fanta in der Hand hatte.
    Die gesamte Disneyclique inklusive dem Paradiesvogel war mit irgendwem am anbandeln, sodass ich ein wenig verloren auf einer alten Holztreppe saß, von der aus ich das Wohnzimmer im Blick hatte. Die Musik dröhnte laut aus den Boxen und Körper rieben sich aufreizend aneinander. Der Alkohol floss in Mengen und viele verloren schon ihre Hemmungen. Dabei war es gerade mal halb elf. Hatte der Froschkönig, der auf einer Couch mit einer Brünetten am rummachen war, mich nicht auf ein Bier eingeladen? Meine Augen wanderten über den Ameisenbär, der in Jasons Armen lag und seine XXL-Zunge in seinen Mund steckte. Mich wunderte es, dass der Footballer nicht würgte.
    Ich mochte sie nicht. Und ja, ich weiß, dass ich sie nicht kannte, aber dieses Aussehen und dass sie sich an Jason ranschmiss, ging mir gewaltig auf die Nerven. Dieses kleine, stinkende Tier konnte mir doch bei weitem nicht das Wasser reichen! Ich knurrte, als ich bemerkte, was mir durch den Kopf ging. Es sollte mir egal sein. Scheiß-egal! Und doch war da dieser Drang, den Ameisenbär mit seiner eigenen Zunge zu erdrosseln.
    „Hallo Ann.“ Ich wendete meinen Blick von den Knutschenden und blickte den schüchternen Jungen an, der vor mir stand. Soweit ich mich entsinnen konnte, hatte ich mit ihm Physik.
    „Hi Fred“, antwortete ich und sah ihn erwartungsvoll an.
    „Darf ich mich setzen?“, fragte er mit einer schüchternen Handbewegung auf die Treppe.
    „Klar“, antwortete ich und machte Platz für meinen Physikkollegen. Ohne mir auch nur einen kurzen Blick zu schenken, setzte er sich neben mich. Dabei achtete er genau darauf, dass wir uns nicht berührten. Mir war’s recht, denn mit ihm würde garantiert nichts laufen.
    „Nette Party.“
    „Geht so“, murmelte ich und führte die Fanta zu meinem Mund.
    „Magst du die Musik nicht?“, tönte es von der Seite.
    „Die Leute sind eher mein Problem“, antwortete ich mit einem kurzen Blick auf Jason und sein neues Haustier.
    „Nicht berechenbar im trunkenen Zustand“, sprach er meine Gedanken aus.
    „Wahre Worte. Und genau deswegen bin ich in die Physik so vernarrt“, stimmte ich zu. Ich schenkte dem schlaksigen Jungen mit braunen, zur Seite gegelten Haaren ein Lächeln, das er zaghaft erwiderte. In einem Zug leerte ich mein Getränk und stieß einen leisen Seufzer aus, da ich mich nun durch die Menge drängen musste. Die Erinnerungen an das letzte Mal, als ich das getan hatte, waren nicht besonders schön, denn da war ich im Pool gelandet. Was mir wohl diesmal bevorstehen würde?
    „Soll ich dir was zu trinken holen?“, stotterte der Physiker von der Seite, ließ mich deswegen ein wenig überrascht dreinschauen.
    „Ich habe schon was für sie“, unterbrach eine bekannte Stimme meine Antwort. Ich wendete mich von dem netten Jungen neben mir ab und sah Jason, wie er Fred mit einer kleinen Kopfbewegung aufforderte, sich zu verziehen. Natürlich widersprach der Schüchterne nicht und verzog sich mit eingezogenem Schwanz wie ein kleines Hündchen. Der Froschkönig setzte sich auf den frei gewordenen Platz und reichte mir ein Bier, das ich jedoch nur dumm anschaute.
    „Nimm doch endlich“, grummelte er und nahm meine Hand, um diese zu dem Bier zu führen. Während seine Hand meine berührte, hatte ich das Gefühl, dass sie taub wird. Als hätte ich den ganzen Tag darauf gelegen und nun war sie bewegungsunfähig. Trotzdem schaffte ich es irgendwie, dass ich das Bier zu fassen bekam.
    „Ich lasse heute die Finger vom Alkohol.“
    „Angst erneut über mich herzufallen?“, fragte er belustigt.
    „Auf so einen Deppen wie dich falle ich bestimmt nicht noch mal rein“, murmelte ich und stellte die Flasche neben meine Füße.
    „So schlimm fandest du es aber nicht“, sagte er mit einem schelmischen Grinsen. Ungewollt schossen meine Augenbrauen in die Höhe

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