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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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aufgesprungen und stürmte aus der Mensa. Ich hatte Atemnot und eine Welle von Adrenalin breitet sich plötzlich in meinen Adern aus. Schweißperlen traten auf meine Stirn und ich merkte, wie mir langsam schlecht wurde. Es durfte nicht sein. Nicht hier. Nicht jetzt, wo ich abschließen wollte. Meine Beine trugen mich weiter, bis ich den leeren Sportplatz erblickte. Meine Knie fühlten sich an wie Schaumstoff und ich spürte, dass meine Hände wie Wackelpudding im Auto zitterten.
    „Ann! Was ist los?“ Eine starke Hand fasste mich an der Schulter, drehte mich herum, sodass ich gezwungen war, dem Froschkönig in die Augen zu gucken.
    „Ich will nichts mit den Cheerleadern zu tun haben. Das ist alles“, gab ich ungewollt bissig zurück.
    „Du sollst ihnen doch nur helfen“, erklärte er verwirrt.
    „Und am Ende darf ich mitmachen!“, keifte ich und entriss mich seiner Hand, um meinen Weg ins Unbekannte fortzusetzen.
    „Aber…“
    „Kein aber. Ich werde ihnen nicht helfen!“
    „Nenn mir einen Grund!“, hörte ich ihn verzweifelt, verwirrt sagen. Ich blieb stehen. Einen Grund? Es gab tausend Gründe nicht mehr zu dieser Gesellschaftsgruppe zu gehören, nicht mehr auf diese Menschen zu treffen. Immer noch spielte mein Körper verrückt, versuchte die unausweichliche Tatsache, dass sie hier her kommen würden, zu begreifen
    „Du willst einen Grund?“
    „Ja!“, rief er ein wenig ungeduldig aus.
    „Kannst du denn Horrorgeschichten ertragen?“, hörte ich mich fragen, wobei meine Augenbrauen sich fragend nach oben zogen.
    „Horrorgeschichten?“, murmelte er etwas durcheinander.
    „Meine Horrorgeschichte“, bestätigte ich und da sprudelte es aus mir heraus.
     
    Es war mein Tag. Das wusste ich. Ich warf einen letzten Blick in den Spiegel, bevor ich Natalie noch fest umarmte.
    „
Wir machen sie fertig!“, rief sie und hüpfte auf der Stelle. Ich tat es ihr gleich.
    „
Und dann schaffen wir es mit den USA Cheers zu den International Cheer World Championship!“, kreischte ich.
    „
Ann!
Komm her, Kleines. Du stehst ganz vorne, da muss das Puder passen“, ertönte die Stimme meiner Trainerin. 
Mit einem breiten Lächeln gehorchte ich und ließ mir das Gesicht pudern. Ich stand vorne. Ganz vorne und würde alle anführen. Ich war die beste Cheerleaderin. Die Leaderin. Die Beste.
    „
Zeig’s ihnen!“, bekräftigte mich die aufgehübschte Frau und drückte ihre Daumen zusammen. Ich nickte ihr zu, damit sie wusste, dass ich verstanden hatte und es schaffen würde. Ich setzte das schönste Lächeln auf, das ich mir vorm Spiegel anerzogen hatte und stellte mich nach ganz vorne, auf meinen Platz. Den Platz der Leaderin.
    „
Ann, wir geben’s ihnen!“ Eine Reihe von lauten Rufen brach aus, die mir allesamt Bestätigung und Lob zukommen ließen. Dadurch wurde mein Lächeln nur noch perfekter. Mein Team stand voll und ganz hinter mir. Ein letztes Mal fuhr ich mir durch die Haare um zu testen, ob auch wirklich alles saß. Dann hörte ich die Ansage. Die Ansage, die mein Leben für immer verändern würde.
    Mit lautem Gejubel liefen wir auf die Matten und das bekannte, sichere Gefühl breitete sich in mir aus. Das hier konnte ich, hier war ich gut. Strahlend nahm ich meine Position ein. Mein Blick wanderte zu den Zuschauern und ich erblickte meine Eltern, die mich stolz anlächelten und mir winkten. 
Die Musik ertönte und ich machte meine Bewegungen. Die Abläufe kannte ich in- und auswendig, nichts konnte mich aus dem Konzept bringen. Das war mein Tag. Meine Chance es nach ganz oben zu schaffen. Im Takt und besser als je zuvor führte ich die Figuren und Tanzeinlagen aus. Ich würde im Mittepunkt stehen. Gleich würde meine Stelle kommen. Eine Kombination an Figuren, für die ich monatelang trainiert hatte. Länger und härter als jeder andere.
    Gezielt und elegant wie keine andere lief ich zu meiner Position. Mit einem letzten Blick auf meine Eltern versicherte ich mich, dass sie mich sahen. Ihre Tochter, die sie so unterstützten bei ihrem großen Tag. Doch meine Eltern strahlten nicht mehr. Nicht mehr, wie eben noch. 
Meine Mutter weinte. Wellen an Tränen rannen ihre Wangen hinab, verschmierten den perfekt aufgetragenen Lidstrich. Mein Vater hatte sich erhoben. Ein zorniger Ausdruck lag auf seinem Gesicht. Und dann wandte er sich ab, nahm sein Handy und ging. 
Meine Welt blieb stehen. Ich war nur noch auf meine Eltern fixiert, auf meine hilflose Mutter und meinen Vater, der durch die Tür

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