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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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Jungs? Ich meine, Mädchen in deinem Alter experimentieren da doch gerne“, sagte er mit einem Zwinkern, was mich innehalten ließ. Ging ihn das irgendetwas an?
    „Kein Junge“, antwortete ich achselzuckend, versuchte die Tatsache, dass die Fragen intim waren, zu übergehen. Der Typ hatte immerhin was mit meiner Mutter. War es nicht normal, dass er sich auch für mein Leben interessierte?
    „Keine Jungs“, murmelte er und fuhr sich mit seiner Hand kurz über seinen Schnauzer.
    „Wie bist du mit dem Umzug zurecht gekommen?“
    „Es war ein Umzug. Mehr nicht.“
    „Machst du Sport?“
    „Nein.“
    „Deine Mutter hat erzählt, dass du früher Cheerleaderin warst. Was ist damit?“ Ich brachte kein Wort über die Lippen. Nie würde meine Mutter das jemandem erzählen. Generell glich das Ganze hier einem Verhör und nicht einem Smalltalk.
    „Ich mag kein Cheerleading“, kam es bedächtig über meine Lippen. Langsam zogen meine Augenbrauen sich zusammen und das ungute Gefühl, dass ich zu Beginn gehabt hatte, kehrte zurück.
    „Du warst doch eine der Besten. Wieso solltest du es nicht mögen?“, bohrte Maxwell belustigt weiter.
    „Darum.“
    „Was ist mit deinem ehemaligen Team? Du warst doch auf der Saint Anthony’s High School, oder? Die gewinnen immerhin alles, was es zu gewinnen gibt in letzter Zeit.“
    „Meine alte Schule interessiert mich nicht“, antwortete ich leise. Nie im Leben hatte meine Mutter soviel über mich verraten. Das Thema war ein Geheimnis zwischen uns. Keinem Mann, den sie erst seit kurzem kannte, würde sie das alles erzählen.
    „Und was ist mit Natalie Paine? Sie war doch deine beste Freundin und nun hat sie deinen Platz eingenommen. Wie fühlt man sich, wenn man so leicht ausgewechselt werden kann?“ Neugierig fixierten seine grauen Augen mich, warteten sehnlichst auf eine Antwort, die ich ihm nicht geben würde. Er klang wie ein sensationsgieriger Reporter.
    Maxwell.
    Maxwell Thomson.
    Ich schluckte einen Kloß im Hals herunter. Das war nicht wahr.
    „Maxwell Thomson von der New York Times“, murmelte ich, woraufhin die Augen meines Gegenübers sich kurz weiteten. Der Schock wich nun einer Masse an Wut, die über mich hereinbrach.
    „Sie widerlicher Drecksack. Sie sind mit meiner Mutter ausgegangen, um an Informationen über mich zu kommen“, stellte ich nun fest.
    „Du musst mir nur ein paar Fragen beantworten, Ann Camberlaine, und ich bin wieder weg. Deine Mutter wird nie erfahren, dass ich sie benutzt habe“, erklärte er mir, wobei er sich durch sein verlogenes Haar strich, das wahrscheinlich eine Perücke war.
    „Ich heiße nicht Ann Camberlaine“, zischte ich, sodass der Reporter mich unwissend wie ein kleines Kind anlächelte.
    „Natürlich nicht. Also, Natalie Paine hat auf ihrem letzten Wettkampf gesagt, dass du ihr fehlst und dass das Team dich braucht, auch wenn du bei weitem nicht mehr so gut bist wie früher. Ich meine, in einem Jahr verlernt man doch so ziemlich alles.“ Er wollte noch etwas sagen, doch da hatte ich ihm den Rotwein in das Gesicht gekippt. Wenn dieser Schuppen nicht so edel gewesen wäre, hätte ich mich mit dem Kerl geschlagen. Das wäre natürlich eine fantastische Schlagzeile gewesen, weswegen ich auch nicht böse darüber war, dass wir uns hier befanden.
    „Mein Name ist Ann Clancy und ich warne sie: sollte ich sie noch einmal in der Nähe meiner Mutter erblicken, werden sie sich wünschen, mir nie begegnet zu sein.“ Mit diesen Worten erhob ich mich, betrachtete dann sein weißes, nun Rotwein getränktes Hemd und erblickte die Kabel. Aufgezeichnet. Natürlich.
    „Und richten sie Natalie Paine aus, dass ich mich schon sehnsüchtig auf unser Wiedersehen freue“, knurrte ich, nahm meine Lederjacke und wollte mich umdrehen, als ich mit meiner Mutter zusammen stieß.
    „Ann, was..?“, setzte die empörte Dame an, doch als sie meinen Gesichtsausdruck sah, wusste sie, dass etwas nicht stimmte.
    „Erzähl dem Reporter von der New York Times einfach nichts über mich“, murmelte ich mit einem letzten Blick auf den verstörten Mann.
    „Wie bitte?!“ Verwirrt wanderte ihr Blick von mir zu dem Mann, der sich nicht bewegte. Stumm, stolz und wütend verließ ich das Restaurant. Die anklagenden Blicke der Kellner und Gäste ignorierte ich. Wut überdeckte jedes andere Gefühl. Ich trat an die frische Luft und ging zielstrebig auf den Taxistand zu. Keine Sekunde länger würde ich hier bleiben. Zum Glück hatte ich in meiner Paranoia

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