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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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Geld eingesteckt. Mit schnellen Schritten stöckelte ich zu dem ersten gelben Wagen und ließ mich hinten auf die Sitze fallen.
    „Zur Roosevelt High School“, gab ich dem Taxifahrer mein Ziel, ehe ich nachdenken konnte. Es kam wie selbstverständlich über meine Lippen. Suchend blickte ich nach vorne, entdeckte eine Uhr, sah, dass das Cheerleadertraining noch lief. Vielleicht schaffte ich es noch rechtzeitig. Mit einem Nicken quittierte der Fahrer mein Ziel und fuhr los.
    Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Ich befand mich in genau so einer Situation und ich wusste, dass ich das nicht auf mir sitzen lassen konnte. Natalie hatte es herausgefordert. Sie hatte nur darauf gewartet, meinen Namen irgendwo zu erwähnen, als Rache für unseren Streit. Doch sie ging zu weit und scheinbar musste ihr jemand ihre Grenzen aufzeigen. Das war dann wohl meine Aufgabe. Und es gab Leute, die mir dabei helfen konnten. Leute, die ich zu Ann Camberlaines machen konnte. Das hatten sie doch von mir verlangt. Nun bekamen sie das, was sie wollten. Ich lehnte mich zurück und versuchte meinen Ärger zu unterdrücken, doch schon zu Beginn meines Versuches wusste ich, dass es mir nicht gelingen würde.
     
    Meine Absätze blieben im Rasen stecken. Fluchend zog ich meine schwarzen Pumps aus, um sie in die Hände zu nehmen. Die Feinstrumpfhose würde nach diesem Spaziergang über den Schulhof wahrscheinlich hinüber sein, aber das interessierte mich nicht. Ohne weiter zu stolpern, bahnte ich mir den Weg zu dem Sportfeld, das ich nach einer kleinen Menge an Mädchen absuchte. Eine Reihe an Jungs rannte entspannt um das Spielfeld, wichen dabei den Mädchen aus, die wackelige Pyramiden bauten. Kaum betrat ich die Laufbahn, bemerkte ich, wie meine Strumpfhose riss. Entschlossen und mit gezielten Schritten bewegte ich mich auf die Cheerleader zu, deren Pyramide zusammengebrochen war. Die Footballer, die mir entgegen kamen, wichen verwundert aus, doch ich ließ mich nicht beirren. Das Bild des verfluchten Reporters war in mein Hirn gebrannt und ich konnte mir Natalies hochnäsiges Gesicht vorstellen, wenn sie erfahren würde, was sie erreicht hatte.
    „…Wir müssen das anders machen“, erklärte ein zierliches Mädchen mit pinken Haaren. Allerdings achteten die Teammitglieder nicht auf sie, sondern auf die Person, die hinter ihr erschien. Und das war ich.
    „Was..?“, murmelte Gwen angenervt, drehte sich schließlich in dem Moment um, in dem ich zum Stehen kam.
    „Ann?“
    „Ich trainiere euch“, sagte ich den jungen Damen entschlossen.
    „Meinst du das ernst?“, hörte ich Miss Piggy irritiert fragen.
    „Ja“, bestätigte ich, woraufhin die Gesichter der zukünftigen Cheerleaderinnen sich zu einem aufgeregten Lächeln verzogen.
    „Aber!“, unterbrach ich die Freude. Abwartend schauten sie mich an. „Ihr macht alles, was ich von euch verlange. Und wenn ich sage, dass ihr nackt durch die Schule rennt, dann macht ihr das“, knurrte ich wütend, da ich gerade meinen Schwur brach, nie wieder etwas mit dieser Sportart zutun zu haben.Scheinbar merkten die Mädchen, dass ich sauer war, denn sie nickten eifrig, was mich dazu bewegte, diese schrecklichen Outfits zu betrachten.
    „Morgen um zehn Uhr umgezogen hier an den Tribünen. Nehmt euch vernünftiges Sportzeug mit“, sagte ich, während ich mich umdrehte, um mich auf den Weg nach Hause zu machen, aber ich hielt inne. Ich atmete tief durch, wandte mich noch einmal den erstarrten Pinguinen zu und musterte sie.
    „Und schmeißt gefälligst diese Klamotten weg. Die sehen scheußlich aus“, kam es abfällig von mir. Ich hörte noch, wie Miss Piggy empört nach Luft schnappte, doch sie hatten mich um Hilfe gebeten und mussten nun mit mir leben. Und das würde nicht einfach werden, denn ich war ein knallharter Coach.
     
    Ich lag auf meinem Bett und starrte an die Decke. Das Fenster stand sperrweit offen, denn ich hatte es aufgerissen, um frische Luft zu bekommen. Das Gefühl zu ersticken hatte sich urplötzlich in mir breit gemacht und ich wusste, dass eine Panikattacke kurz bevorstand. Bis jetzt hatte ich sie umgehen können, was wahrscheinlich an den Gedanken lag, die ich mir über das Training machte. Aber die Tatsache, dass ein Reporter, den ich aus meiner Cheerleading-Zeit kannte, mich ausfragen wollte, warf mich aus der Bahn. Meine Mutter hatte sich unter Tränen bei mir entschuldigt, doch ich hatte weiter an die Decke gestarrt und die Gedanken

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