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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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lieber? Oder etwa nicht? Weiter kam ich nicht, denn erneut legten weiche Finger sich unter mein Kinn und hoben es an. Vorsichtig tupfte Ann mit dem Lappen über meine Lippe und auch wenn es kurz wehtat, ich zeigte es nicht. Zu gebannt war ich von diesem konzentrierten Gesichtsausdruck.
    „Will ich wissen, wieso ihr euch geschlagen habt?“
    „Nein.“, kam es leise von mir. Einen Augenblick durchbohrten ihre Augen mich, suchten nach etwas, dass ich ihr verheimlichen wollte.
    „Wahrscheinlich hast du Recht“, murmelte sie und strich mit dem feuchten Tuch über meine Augenbraue. Wir schwiegen. Ich glaube, wir hingen beide unseren Gedanken nach und versuchten zu verstehen, was da vor sich ging. Und ich versuchte zu verstehen, wieso sie mich auf einmal Danny vorgezogen hatte? Lag das wirklich daran, dass ich mehr abbekommen hatte?
     
    Ich hätte nicht hier sein sollen. Natürlich nicht. Ich fühlte mich wie ein perverser Spanner, so wie ich an Anns Fenster saß und ihr beim Schlafen zuschaute. Nur hatte ich nicht einschlafen können. Ihr beruhigendes Atmen hatte mir gefehlt. Sie hatte mir gefehlt. Ich schüttelte meinen Kopf, um diese sinnlosen Gedanken an sie zu vertreiben. Das war Ann. Niemand anders. Keine, die ich flachlegen wollte. Das Mädchen drehte sich, sodass ihr Gesicht direkt in meine Richtung blickte. Sorgenfreie Gesichtzüge wurden durch das schöne rote Haar unterstrichen. Ich zog an meiner Zigarette, betrachtete sie trotzdem weiter. Immer noch war ich sauer auf mich und verstand nicht, weshalb ich so ausgetickt war. Eigentlich sollte ich Ann das Glück mit Danny gönnen. Er konnte ein verdammt netter und guter Kerl sein, wenn er wollte. Doch es missfiel mir. Der Gedanke die beiden jeden Tag eng umschlungen zu sehen, machte mich wütend. Und das hatte nichts damit zutun, dass ich in sie verliebt war oder so ein Mist. Sie war so was wie meine Schwester. Soviel hatte sie mir über sich preisgegeben. War es nicht verständlich, dass ich sie schützen wollte?
    „Verliebt“, gab ich belustigt von mir. Nein, ich war nicht in sie verliebt. Sie war meine Schwester und deshalb machte ich mir Sorgen. Deswegen war sie dauernd in meinem Kopf. Das hatte nichts mit ihrem Aussehen oder ihrer Art zutun. Ich würde mich nie in sie verlieben, denn sie war gefährlich. Das hatte ich von unserer ersten Begegnung an gewusst und sie hatte mir gezeigt, dass ich Recht mit meiner Einschätzung hatte. Bevor ich mich in sie verlieben würde, würde sie eher wieder Cheerleaderin werden. Und das war sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich.

Nervige kleine Fliegen und Ratten
    Theoretisch gesehen hätte ich meine Mutter köpfen müssen. Nicht, dass ich sie nicht mochte, nein, mein Problem war, dass sie meinen labilen Zustand genutzt hatte, um mich zu überreden, mit einem netten Mann und ihr Essen zu gehen. Mit labilem Zustand meinte ich den Nachmittag, an dem ich verwirrt von Jasons und Dannys Prügelei nach Hause kam. Und mit nettem Mann meine ich eine mir unbekannte Person, die meine Mutter zum Essen eingeladen hat. Das nicht zum ersten Mal. Ich freute mich für meine Mutter. Wirklich. Nur hatte ich keine Lust, wie eine kleine Miss Perfekt in einem edlen Restaurant Essen zu gehen. Doch rausreden konnte ich mich nicht mehr. Die letzten zwei Stunden betteln und flehen waren ohne Erfolg geblieben. So stand ich nun mit schwarzen, teuren Pumps, einem schwarzen Cocktailkleid und zierlichem Silberschmuck vor dem Spiegel. Nicht mein Stil, wenn ich es erwähnen darf.
    „Setz bitte einen freundlicheren Gesichtsausdruck auf, wenn Maxwell uns gleich abholt“, ertönte es aufgeregt von meiner Mutter, die neben mir stand. Meine Augenbrauen schossen in die Höhe, während ich die aufgetakelte, blonde Dame betrachtete, die sich Mutter schimpfte. So, als hingen Tonnen von Blei an meinen Mundwinkeln, zog ich diese langsam nach oben. Es war kein Lächeln. Es war eher eine Grimasse. Festgeschweißt im Gesicht, wie die Grinsekatze von Alice im Wunderland. Mit anderen Worten: Kein schöner Anblick.
    „Ann, ich bitte dich!“, fing meine Mutter nun an zu fluchen.
    „Tut mir Leid, dass mein Lächeln dir nicht gefällt“, gab ich pampig zurück und verschränkte meine Arme vor der Brust. Die eigene Mutter fand ihre Tochter nicht hübsch. Mutter! Pah!
    „Ich weiß einfach, dass du das besser kannst“, kam es zickig von ihr.
    „Vielleicht will ich es nicht besser machen. Immerhin werde ich zu diesem Essen gezwungen!“
    „Gezwungen?! Ich habe dich

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