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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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betrachtete ich diese gehorsamen Vöglein, denen das Fliegen von der Natur untersagt worden war.
    „Und? Bringst du uns jetzt die ganzen Stunts bei?“ Mein Blick huschte zu Miss Piggy, die mit verschränkten Armen neben Gwen stand und mich arrogant anstarrte. Natürlich war sie der Meinung, dass ich nicht dazu in der Lage war. Obwohl sie sich bei mir entschuldigt und mich um Hilfe gebeten hatte, war ich mir sicher, dass sie das nur unter dem Druck der Mannschaft getan hatte.
    „Nein“, antwortete ich und erwiderte den kühlen Blick der brünetten Schönheit.
    „Was?! Du hast gesagt, dass du uns trainierst!“, mischte sich das Mädchen, das ich Glubschi getauft hatte, aufgebracht ein.
    „Das mache ich auch“, erklärte ich und erhob mich langsam von der Tribüne, auf der ich gesessen hatte.
    „Also bringst du uns jetzt die Stunts bei“, knurrte Chloe mit funkelnden Augen. Als Antwort verschränkte ich meine Arme und blickte die Schulgöttin neutral an was ihr verdeutlichte, dass ich es nicht machen würde. Ein lautes Stöhnen ging durch die Gruppe und ich hörte, wie Gwen für ihren Vorschlag verärgerte Kommentare erntete.
    „Ihr wollt Cheerleader sein, oder?“ Die jungen Frauen wendeten sich mir zu und die empörten Gespräche erstarben.
    „Wir
sind
Cheerleader“, hörte ich Chloe betont sagen.
    „Nein, ihr seid keine Cheerleader. Ihr seid ein Haufen unkoordinierter Hühner im Einheitskostüm“, erklärte ich kühl, worauf die Kinnladen der meisten Ladies Bekanntschaft mit dem Boden machten.
    „Sind wir so schlecht?“, murmelte der Paradiesvogel und sogleich tat es mir leid, dass ich so knallhart zu ihnen war. Doch es war die reine Wahrheit.
    „Ja“, kam es aufrichtig aus meinem Mund und ein paar der Mädchen schauten betrübt zu Boden. „Ihr habt noch nicht verstanden, was Cheerleader sind, was Cheerleading ist“, fuhr ich fort und betrachtete die Pinguine dabei eindringlich.
    „Cheerleading ist ein wenig rumhüpfen und turnen. Nur das man dabei heiß aussieht und von den Jungs angeschmachtet wird“, ertönte es von weiter hinten. Leises Kichern brach in der Masse aus, doch meine Miene blieb starr.
    „Nein, Cheerleading ist nicht nur turnen“, unterbrach ich den hysterischen Lachanfall ernst. Die Aufmerksamkeit ruhte nun wieder auf mir und sie merkten, dass ich es nicht so amüsant fand wie sie. „Cheerleader sind härter als Footballer, eleganter als Ballerinas, gelenkiger als Turnerinnen und rhythmischer als Tänzer“, hörte ich mich scharf sagen. Ich weiß nicht, ob es Erstaunen oder ein Hauch von Verzweiflung war, das sich auf den Gesichtern langsam zeigte.
    „Und was willst du uns damit sagen?“, durchbrach Gwen die bedrückende Stille.
    „Das ihr ab jetzt härter trainiert als je zuvor. Ihr trainiert jede Minute, die ihr Zeit habt und ihr hört erst auf, wenn ich es euch erlaube.“
    „Sind wir beim Militär?“, murrte Chloe angepisst, weil sie ihre Maniküre vorerst beiseitelassen musste. Ich machte einen Schritt nach vorne und blickte sie mit einem freundlichen Lächeln an.
    „Wenn du diese Trainingseinheit hinter dir hast, würdest du dir wünschen, dass wir beim Militär wären“, sagte ich zuckersüß.
    „Was sollen wir machen?“, mischte sich Gwen in den angehenden Streit ein, worauf ich einging.
    „Laufen“, antwortete ich knapp, beobachtete, wie sich das Mädchen verwirrt eine türkise Strähne hinters Ohr strich.
    „Wie viele Runden?“, bohrte sie weiter.
    „Fünfundzwanzig.“
    „Das sind doch mindestens…“, fing das Gehirn von Glubschi an zu rattern.
    „Zwanzig Kilometer“, löste ich die hochkomplizierte Rechnung auf.
    „Und wer aufhört zu laufen, macht zwanzig Liegestütze“, fügte ich streng hinzu. Ein ungläubiges Raunen ging durch die Reihen.
    „Du bist doch verrückt“, kam es fassungslos von der Schönheitskönigin mit den liebevollen braunen Augen. Ich zog eine Kaugummipackung aus meiner Hosentasche, nahm mir in aller Ruhe eines heraus und steckte es mir langsam, den Blick auf Chloe gerichtet, in den Mund.
    „Ich bin Cheerleaderin“, sprach ich mein Geheimnis aus, dass sie alle noch nicht wussten, wenn, nur erahnt hatten. „Ihr wolltet, dass ich euch trainiere, also fangt jetzt an zu laufen oder geht nach Hause“, sagte ich laut, während ich mich umdrehte und mich wieder auf die Tribüne setzte.
    „Ich bring diese durchgeknallte…“, knurrte Miss Piggy, doch ich ignorierte es.
    „Sie ist unsere einzige Chance“, zischte Gwen

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