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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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Laufenden hielten, was in ihrem Leben seit ihrer letzten Begegnung jeweils so vorgefallen war. Freddies Weihnachtsfeiern waren ein Treffpunkt für Menschen, die sich ansonsten oft das ganze Jahr über nicht sahen — sei es wegen der räumlichen Trennung oder den unterschiedlichen Terminplänen. Die einzige feste Größe im Showgeschäft ist die Unbeständigkeit.
     
    Die Weihnachtsdekoration blieb die gesamten Weihnachtsfeiertage über hängen und wurde erst am 6. Januar wieder abgenommen. Freddie feierte auch jedes Mal Silvester. In den letzten Jahren gewöhnten wir uns allerdings an, das neue Jahr in der Wohnung von Gordon und Graham einzuläuten, ganz oben im Quadrangle Tower, der zum Water Garden Wohnkomplex gehörte. Als Freddie beschloss, dass er nicht mehr länger in die Clubs gehen wollte, begann er damit, an Gordons und Grahams schottischem Fest teilzunehmen. Das war immer ein Riesenspaß.
     
    Ich weiß noch, wie wir einmal für das Abendessen zuständig waren und Joe auf die Küche der beiden Jungs losließen, woraufhin er uns fantastische Chili-Prawns mit Reis kredenzte — gewaltige Riesengarnelen. Mit von der Partie waren meistens Freddie und Jim, Gordon und Graham, Mary Austin mit irgendeiner Begleitperson, Joe Fanelli mitsamt seinem aktuellen Liebhaber und ich. Ich erinnere mich, wie wir Freddie einmal soweit brachten, dass er vor Lachen fast umgekippt wäre, als zwei Freunde von Joe Fanelli vorbeikamen: Tony Evans und einer seiner Freunde führten mit Hilfe von uns Garden-Lodge-Boys eine Bananarama-Parodie auf. Diese waren damals gerade die angesagteste Girlgroup schlechthin — die weitaus talentierteren Vorgängerinnen der Spice Girls. Ich glaube, wir alle waren überrascht, wie mühelos jeder von uns sich offensichtlich an die entsprechenden Tanzschritte und Gesten erinnerte. Nur die Nachbarn taten mir an diesem Abend ein bisschen leid.
     
    Vor diesen Nächten beim Hogmanay [schottisches Neujahrfest], gingen wir zu Silvester immer gerne ins Heaven. Eine Reihe von Leuten versammelte sich in Garden Lodge zu einem Abendessen mit reichlich Champagner. Diese ordentlich angeheiterte Truppe brach dann zeitig auf, um noch vor Mitternacht im Club einzutreffen. Glücklicherweise musste Freddie sich nie Gedanken um einen Parkplatz machen, noch musste er damit rechnen, von irgendwelchen Türstehern abgewiesen zu werden.
     
    Auch Ostern diente Freddie immer als Vorwand, um Geschenke zu kaufen. Es bereitete ihm einfach großes Vergnügen, anderen Menschen etwas geben zu können. Natürlich musste er dazu keinen besonderen Anlass haben, aber er fühlte sich einfach wohler, wenn es einen guten Grund für seine exzessiven Einkaufsbummel gab. Geburtstage waren natürlich ein besonders gutes Beispiel für solche günstigen Gelegenheiten.
     
    Die Geburtstagsgeschenke für diejenigen unter uns, die ihm wirklich nahe standen, waren immer etwas Besonderes, das er extra besorgt hatte. Und selbst wenn er es zusammen mit etlichen anderen Geschenken gekauft hatte, war es immer etwas, das er speziell für die entsprechende Person ausgesucht hatte. Dazu gehörte stets eine Karte mit einem beiliegenden Scheck. Ein Freund von Joe, Donald McKenzie, war völlig fassungslos, als Freddie ihm eine antike Lalique-Vase schenkte, von der er wusste, dass Freddie sie erst kurz zuvor auf einer Auktion ersteigert hatte.
     
    Was für Freddie bei einem Geschenk in erster Linie zählte, war der Gedanke an sich … so viele Leute meinten zu ihm: „Ach na ja, was kann man dir schon schenken? Du hast doch schon alles und kannst dir einfach alles kaufen, was du haben möchtest!“
     
    Im Gegenteil! Nicht nur bei einer Gelegenheit war Freddie hin und weg von einem Geschenk, das unter Umständen keinen großen finanziellen Wert besaß, aber vom Einfall her so besonders war, dass er es einfach unbezahlbar fand. Jeder, der ihn kannte, wusste von seinen Vorlieben — entweder Tiere wie Fische oder Katzen oder Kunstgegenstände von Lalique und anderen oder besonders schönes Porzellan. Oft war er sprachlos, wenn er ein Geschenk von, sagen wir mal, einer der Putzfrauen öffnete, die sich dabei mehr Gedanken gemacht hatte als Leute mit einem weitaus höheren Einkommen.
     
    Wenn einer von uns Geburtstag hatte — Jim, Joe, ich oder auch Mary —, dann beschloss Freddie unweigerlich, eine Party für uns zu schmeißen. Etliche von Freddies Freunden erinnern sich an Telefonanrufe wie: „Jim hat nächste Woche Geburtstag und ich gebe eine Party für

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