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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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der natürlich den Spitznamen Gemma trug und einige Jahre lang bei Freddie war — auch zu Anfang seiner Zeit in München. Das Ende ihrer Zusammenarbeit ging nicht gerade freundschaftlich vonstatten, aber dennoch wäre Freddie durchaus bereit gewesen, sich wieder mit ihm zu versöhnen. Soweit ich mich erinnere, lief die Sache so ab, dass Peter in München wegen Trunkenheit am Steuer der internationale Führerschein abgenommen wurde. Danach verlor er auch in England die Fahrerlaubnis. Peter hat Freddie nie offiziell davon in Kenntnis gesetzt. Er rief gar nicht erst an. Hätte er sich gemeldet, dann hätte Freddie ihn für andere Arbeiten im Security-Bereich eingesetzt. Freddie hasste es, Leute entlassen zu müssen und war immer bemüht, einen Ausweg zu finden. Aber da Peter sich zwei Wochen lang überhaupt nicht meldete und Freddie über Dritte erfahren musste, was eigentlich los war, waren schließlich Ehrlichkeit und Loyalität in Frage gestellt, so dass Freddie einfach keinen Gebrauch mehr von seinem Begnadigungsrecht machen konnte. So fand die Sache ein bitteres Ende, und Peter litt ebenso sehr wie Freddie, dem es Höllenqualen bereitete, sich aus so geringfügigem Anlass von jemandem trennen zu müssen.
     
    Danach ließ sich Freddie von Gary Hampshire fahren, der eine wohlverdiente Auszeit von seiner Arbeit für John Reid nahm. Als Gary dann zu Reid zurückkehrte, übernahm Terry Giddings den Job. Das lief über eine Sicherheitsfirma, deren Dienste Queen oft in Anspruch genommen hatten und die von zwei Brüdern geleitet wurde.
     
    Terry Giddings war ein liebenswerter Hüne, dessen Liebe zu seiner Frau Sharon und seinen Kindern nicht zu übersehen war und etwas wirklich Anrührendes hatte. Wenn er von seinen Kindern sprach — damals von seinem Sohn Luke —, dann floss er derartig über von Vaterstolz, dass ich diesen am liebsten in Flaschen abgefüllt hätte. Wenn Freddie ihn einmal nicht brauchte, dann teilte er das Terry vorher mit. Aber selbst dann fand Terry oftmals noch Gelegenheit, in Garden Lodge vorbeizuschauen und seinen Sohn mitzubringen, Terrys Doppelgänger — denn der kleine blonde Luke glich seinem Vater aufs Haar. Freddie hatte großen Spaß daran, mit Luke zu spielen, der immerhin als „Mannequin“ in verschiedenen Werbefilmen zu sehen gewesen war.
     
    Auch wenn Freddie nie eigene Kinder haben wollte, so mochte er gewisse Kinder anderer Leute doch überaus gerne, vor allem dann, wenn sie nach dem Tee wieder nach Hause gingen. Er hatte ein sehr gutes Verhältnis zu Reinhold Macks Sohn John Frederick, seinem einzigen Patenkind. Was Freddie von Kindern unter anderem erwartete, waren Respekt vor den Älteren und unbedingten Gehorsam, worin sich vielleicht seine eigenen Kindheit und Erziehung widerspiegelten. Wiederholtes aufsässiges Verhalten brachte ihn wirklich in Rage, und auch wenn er die Vorstellung von Garden Lodge als Museum verabscheute, so war es doch auch mit Sicherheit nicht als Abenteuerspielplatz für wilde Kinder gedacht. Die Einstellung von Kindern wie Luke Giddings war ihm allerdings überaus sympathisch. Luke war ein Junge aus dem East End mit grenzenloser Neugierde, der sich aber dabei zu benehmen wusste und immer erst nachfragte. Wenn er einmal gesagt bekam: „Damit darfst du nicht herumspielen“, dann hörte er sofort auf und wiederholte sein Fehlverhalten kein zweites Mal.
     
    Aber zurück zu den Fahrern: Freddie hatte Fahrer, weil er selbst so ungerne hinterm Steuer saß. Seiner Ansicht nach gab es Fahrer, die besonders gut fahren konnten, so wie es Köche gab, die besonders gut kochen konnten. Beide boten ihm den Luxus, diese Dinge nicht selber machen zu müssen, so dass er sich stattdessen ganz darauf konzentrieren konnte, Musik zu komponieren und aufzuführen, was nun eben er wiederum besonders gut konnte.
     
    Er hatte irgendwann einmal ein paar Stunden Fahrunterricht genommen, und ich bin mir sicher, dass er auch zumindest einmal probiert hat, ein Ei zu kochen. Aber er hasste die Vorstellung, sich eingehender damit auseinandersetzen zu müssen. Ich glaube, fahren war für Freddie reine Zeitverschwendung. Er wusste bessere Arten sich geistig zu betätigen, als auf die Straße und den Weg achten zu müssen. Ich denke, davon abgesehen war er ohnehin zu ungeduldig, um einen guten Fahrer abzugeben. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er dabei zum Meister des wütenden Fahrstils geworden wäre. Und natürlich war das Einzige, was Freddie in Richtung öffentliche

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