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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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machen, würdigten sie das Ganze keines Blickes. Offenbar war es der Reiz des Verbotenen, der die Speisen am Esstisch so verlockend machte.
     
    Was Freddie wirklich wütend machen konnte, war, wenn einer der Kater seine Marke an den Stoffen der Einrichtungsgegenstände hinterließ. Er konnte nie verstehen, woher ihr Bedürfnis kam, das Revier im Haus zu markieren, wo sie doch den Garten und so viel Auslauf wie nur irgend möglich zur Verfügung hatten. Ich schätze allerdings, dass das nicht allzu verwunderlich ist, wenn man bedenkt, wie viele Männchen und Weibchen zur selben Zeit in der „Familie“ waren. So oder so fanden Joe, Jim, Mary oder ich uns oft genug dabei wieder, wie wir einen frischen Fleck aus der Moiréseide ausbürsten mussten. Tiffany wiederum benutzte den Toaster als Katzentoilette, den wir danach wegwerfen mussten, da die fragliche Darmentleerung sich als überaus hartnäckig erwies.
     
    Diesmal war ich es, der das überhaupt nicht lustig fand!
     
    Angesichts ihrer Umgebung waren die Tiere allerdings meiner Ansicht nach relativ gut erzogen. Natürlich bekamen auch die Katzen ihre eigenen Weihnachtsgeschenke. Freddie schickte Jim los, um die Weihnachtsstrümpfe für sie vorzubereiten, so dass jede Katze am Weihnachtsmorgen ein kleines Spielzeug, etwas zum Knabbern und diverse andere „katzenkompatible“ Dinge vorfand.
     
    Auch während er in München wohnte, bekam Freddie tatsächlich ein kleines Kätzchen geschenkt. Ihm war allerdings klar, dass es angesichts seiner rastlosen Existenz dort ziemlich unfair gewesen wäre, wenn er das Tier behalten hätte. Daher bat er zwei seiner Freunde darum, als Ersatzeltern einzuspringen — einen jungen Iren namens Patrick, der mit Polder zusammenlebte, einem Kellner aus Winnies Restaurant. Auf diese Weise hatte die Katze, die sofort Dorothy getauft wurde, ein festes Zuhause, und Freddie konnte ihr dennoch jederzeit einen Besuch abstatten. Freddie selbst hatte immer nur an den Orten Katzen, von denen er wusste, dass er dort auch wirklich zu Hause war. Tief im Inneren wusste er, dass sein Heim dort war, wo die Katzen lebten.
     
    Zu den Dingen, die ich an Garden Lodge nie vermisst habe, als ich schließlich dort wegging, gehörte das stetige Sperrfeuer von Telefonklingeln. Im normalen Alltag lebten wir dort zu sechst. Man nehme die Anzahl von Anrufen, die ein normaler Mensch erhält, multipliziere sie mit sechs und berücksichtige dann noch die Tatsache, dass mit Freddie ein Star von weltweiter künstlerischer und wirtschaftlicher Bedeutung dort lebte, und man bekommt eventuell eine grobe Vorstellung davon, welcher Telefonterror dort herrschte! Der einzige Apparat, der nicht klingelte, war der neben Freddies Bett. Das Telefonsystem in Garden Lodge basierte auf einem Schaltzentral-System, wie man es in Büros oder Hotels findet. Man konnte von jedem Anschluss aus einen eingehenden Anruf entgegennehmen oder auch interne Gespräche führen, indem man die Kennziffer des entsprechenden Apparates wählte.
     
    Wir konnten Freddie jederzeit intern anrufen — dann klingelte es auch bei ihm —, aber die Anrufe von außen hörte er bei sich nicht. Die Apparate waren allesamt altmodische Geräte mit Wählscheiben, außer dem in der Küche. Er hatte das Gefühl, diese würden besser funktionieren! Seine angeborene Neugierde ging allerdings jedes Mal mit ihm durch. Wenn er im Wohnzimmer gewesen war und in der Küche jemand einen Anruf entgegengenommen hatte, konnte er es sich nicht verkneifen zu fragen: „Wer war das? Wollten die mich sprechen? Was wollten sie?“
     
    Es muss ihm wirklich nahegegangen sein, als er nicht mehr ans Telefon gehen konnte, denn er liebte das Telefon. Aber die einzige Art, wie er sich vor den unnötigen und oftmals anstrengenden Übergriffen von außerhalb schützen konnte, bestand darin, nicht mehr selbst den Hörer abzunehmen. Alle Anrufe für Freddies wurden vorher aussortiert. Das war schon immer so gewesen. Wenn Joe oder ich ans Telefon gingen, dann hatten wir eine Liste mit Leuten, von denen wir wussten, dass er mit ihnen nicht sprechen musste oder wollte. Mithilfe der internen Verbindungen konnten wir ansonsten bei Freddie nachfragen, ob er mit dem Anrufer reden wollte oder nicht.
     
    Als der September in den Oktober überging, kam er die Treppe herunter und setzte sich für ein oder zwei Stunden in den Salon, wenn ihm nach einem Tapetenwechsel zumute war. Dabei trug er einen seiner unzähligen Morgenmäntel. Irgendwer leistete

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