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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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hatte. Immerhin verbrachte er eine Menge Zeit in Discos und Bars … natürlich nur, um sich die Musik anzuhören!
     
    Am Sonntag, den 22. Juni 1980 erreichten wir Los Angeles. Dort begann die Tour durch Amerika …
     
    22.-26. Juni: Los Angeles
     
     
    Freddie, Paul Prenter und ich wohnten im L’Ermitage am Burton Way, gleich südlich vom Santa Monica Boulevard in Beverley Hills. Es war ein luxuriöses Hotel-Apartment-Gebäude mit dem allgegenwärtigen Swimmingpool, diesmal auf dem Dach. Freddie hatte seine eigene DoppelSuite, während ich in einer kleineren in einem tieferen Stockwerk untergebracht war.
     
    Wir waren von London aus erster Klasse geflogen. Die Begleitung der Band flog damals immer erster Klasse, während die Crew Economy flog und meist auch eine andere Maschine nahm — in diesem Fall direkt nach Vancouver —, ein bisschen wie bei der königlichen Familie! Man hatte es so eingerichtet, dass die Band erst einmal in Los Angeles zusammentraf, ehe sie nach Kanada weiterflog, da ihnen die Stadt einfach vertrauter war und ihnen das Nachtleben eher zusagte. Es war das erste Mal, dass ich etwas anderes von Los Angeles zu sehen bekam, als das Gebiet um den USC Campus herum, wo das Royal Ballet im Shrine Auditorium aufgetreten war. L.A. ist eine derart riesige und ausgedehnte Metropole, dass ich noch nicht einmal sagen konnte, wo es nach Hollywood ging, obwohl ich mir über dessen Existenz natürlich im Klaren war. Das einzige Land, das Freddie jemals wie ein klassischer Tourist bereiste, war Japan. Während all die anderen Ort auf der Welt, an denen er sich aufhielt, kaum mehr als ein Bett für die Nacht für ihn waren, erfüllte ihn alles Japanische mit Begeisterung. So kam es, dass ich während dieses Aufenthaltes auch nicht wesentlich mehr von L.A. zu sehen bekam. Da Freddie eher nachtaktiv war, stand er auch meistens erst deutlich später auf. Ich dagegen musste dennoch zu den üblichen Ladenöffnungszeiten wach sein, um alles zu besorgen, was er und der Rest der Band am Abend zuvor ausdrücklich verlangt hatten — sei es ein Paar besondere Jeans, die er an jemandem gesehen hatte, oder ein spezieller Drink, den er bei irgendwem gekostet hatte, und den er nun in seinem Kühlschrank haben wollte. Ich muss nochmals darauf hinweisen, dass ich an diesem Punkt nach wie vor eher für Queen als Ganzes arbeitete als für Freddie im Speziellen. Also hatte ich noch andere Dinge zu tun.
     
    Da Freddie schon des Öfteren in L.A. gewesen war, wusste er, dass man bestimmte Dinge dort besser bekam als anderswo, und so hatte er bis zu unserer Ankunft schon eine Liste mit Besorgungen für mich geschrieben. Die Boxerstiefel, die er gerne auf der Bühne trug, und weiße Levi’s Jeans waren nur zwei typische Beispiele. In London bekam man normalerweise eher cremefarbene Jeans.
     
    Howard Rose war der Veranstalter und Agent für die Tour durch Nordamerika und arbeitete von Los Angeles aus. Alle Bands haben neben dem Management noch Verträge mit solchen unabhängigen Agenten und Veranstaltern, die mit den Besitzern der einzelnen Veranstaltungsorte Datum, Zeit und Ablauf des jeweiligen Auftritts aushandeln. Die Anforderungen bei einer solch gewaltigen Institution wie Queen waren immens. Es ging dabei nicht nur um die vier Menschen, die da auf der Bühne standen, sondern um das logistische Problem, oft über hundert Personen zu koordinieren: die Queen-Crew sowie die Crew, die speziell für diesen Tag angeheuert wurde — Bühnenbildner, Lichttechniker, Elektriker. Die Anforderungen der Band wurden in einem sogenannten „Rider“ festgehalten: einer Liste, die dem eigentlichen Vertrag zwischen dem Veranstalter und ihnen beilag. Zum Rider von Queen gehörte unter anderem: ein Umkleideraum mit angemessen komfortablen Sitzgelegenheiten, ein langer Spiegel und mindestens zwanzig Handtücher.
     
    Ihre Anforderungen an die Verköstigung lauteten, dass vor dem Auftritt eine Auswahl von Aufschnitt und Salat bereitstehen musste und nach dem Auftritt verschiedene warme Speisen — für gewöhnlich ein Büfett mit leckeren Kleinigkeiten in Servierschüsseln aus Metall, die mit kleinen Stövchen warm gehalten wurden.
     
    An Getränken verlangte der Rider unter anderem vier Flaschen Champagner, zwei Flaschen Wodka, eine Flasche Jack Daniels und weitere Schnäpse, zwei Dutzend Flaschen Bier und eine Auswahl von Softdrinks, samt Tonic Water und Sachen zum Mixen, Mineralwasser in Flaschen und Fruchtsäfte — und das war nur

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