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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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hatte. Allerdings muss ich sagen, dass ich nie der Typ war, der gerne herumsitzt und nichts tut, selbst unter solch vergleichsweise lukrativen Bedingungen. Und worauf hätte ich auch schon warten sollen? Ich hatte keine Ahnung, wann Queen meine Dienste wieder benötigen würden oder ob das überhaupt jemals der Fall sein würde.
     
    So kam es, dass ein Freund von mir, der beim GPO Telefonservice angefangen hatte, mir vorschlug, ich solle mich doch ebenfalls dort bewerben. Also bewarb ich mich, ging zu einem Vorstellungsgespräch und wurde schließlich als Telefonist engagiert.
     
    „Telefonzentrale. Was kann ich für sie tun?“
     
    Ich hatte es bereits erwähnt: An dem Abend, als ich Freddie im Coliseum zum ersten Mal begegnet war, hatte es sich bei der anschließenden Party ergeben, dass ich mich erstmals ausführlicher mit Paul Prenter unterhielt. Er hatte die Fähigkeit, mit fast allen Leuten zurechtzukommen, auch mit völlig Fremden. Er war der persönliche Manager von Queen und regelte die Alltagsangelegenheiten der Band — arrangierte Interviews, Transportmöglichkeiten, und half ihnen bei ihren Geschäften. Paul stand allerdings Freddie näher als den anderen, da sie beide schwul waren. Ich sollte schon bald feststellen, dass sie fast jede Nacht gemeinsam in den Clubs und Bars verbrachten, auch wenn sie nie ein Paar waren. Ich war nie ein großer Clubgänger gewesen, da meine Arbeitszeit — oft vierzehn Stunden am Tag — das ausschloss. Mir war nicht bewusst gewesen, wie viele Bars und Clubs es überall auf der Welt überhaupt gab!
     
    Paul stand, wo er auch auftauchte, im Mittelpunkt — er war von Natur aus überaus lebhaft und ein ewiger Possenreißer. Ich schätze, es gehörte zu seinem Job, Freddie und dessen Gäste bei Laune zu halten. Und zu diesen Gästen zählten Leute wie Sarah Harrison von Browns, Peter Straker, Kenny Everett, Annie Challis mit ihrem reisenden Hund oder Trevor Clark.
     
    Solange ich in der Telefonzentrale arbeitete, blieb Paul Prenter immer in Kontakt mit mir, indem er mich mindestens ein- oder zweimal die Woche anrief. Ich fing am Montag, den 5. Mai bei der GPO an und arbeitete dort sechs Wochen lang als Telefonist, ehe ich schließlich
den
Anruf von Paul bekam — derjenige, auf den ich gewartet hatte: „Peter? Könntest du mit auf die Tour nach Amerika kommen?“
     
    Könnte ich? Keine Frage!
     
    Ich war schon vorher in Amerika gewesen, zweimal mit dem Royal Ballet. Aber aus meiner vergleichsweise kurzen Zeit mit der Band wusste ich, dass dies etwas völlig anderes sein würde. Also ergriff ich die Gelegenheit und sagte: „Ja!“
     
    Erst da fiel mir ein, dass ich bei der GPO Bescheid geben müsste. Am Samstag, den 14. Juni, hörte ich dort auf.
     
    Ich glaube, für Freddie waren die Vereinigten Staaten sein persönlicher Mount Everest. Er musste einfach bis zur Spitze klettern und sie für sich erobern. Als ich damals bei ihm anfing — Ende 1979, Anfang 1980 —, hatte er dieses Ziel schon fast erreicht. Bei der britischen Crazy Tour hatte ich Freddie vor zwei- oder dreitausend Menschen gleichzeitig spielen sehen. Ich war von daher kaum angemessen vorbereitet auf die 15.000 kreischenden und jubelnden Fans in den Arenen, die Queen in Amerika füllten. Nur eine kleine Handvoll britischer Bands — wie zum Beispiel die Stones, The Who oder Led Zeppelin — konnten damals ohne Vorband in Veranstaltungsorten dieser Größe auftreten.
     
    Freddie liebte die warmherzige und extrovertierte Wesensart, die den meisten Amerikanern anscheinend zu Eigen war. In Amerika fühlte er sich in der Öffentlichkeit weit weniger wie auf dem Präsentierteller, weil es dort in den Straßen von Los Angeles oder New York so viele Stars gibt, dass es auf einen mehr oder weniger nicht ankommt. Damals war London noch nicht die kosmopolitische Metropole, die es heute ist. Die Pubs schlossen um elf ihre Pforten, die Clubs um zwei, wogegen man sich in Amerika mit ein bisschen Planung rund um die Uhr amüsieren konnte, und Freddie war immer für Unterhaltung zu haben.
     
    Zu jenen Zeiten lebte Amerika nach dem Motto: „Alles hier ist größer und besser!“ Und Freddie war davon absolut überzeugt. Man sah es allerorten: die Autos, die Häuser, die Städte und die schiere Größe des Landes selbst im Vergleich zu Großbritannien. Er mochte die Musik, die damals aus Amerika kam. Es war die Disco-Diva-Spielart, die er liebte und die so großen Einfluss auf die Aufnahmen von Queens Album
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